Was Sie benötigen
- Vorhangstoff
- Nähgarn
- Nähmaschine
- Schneiderkreide
- Bandmaß
- große Schere
- Stecknadeln
- Bügeleisen
Schlaufenschals gut zu durchdenken, ist der halbe Erfolg
Bevor die Nähmaschine rattert, muss bei Schlaufenschals einiges bedacht werden. Die Anzahl der einzelnen Schlaufen und ihre Aufteilung ist das eine Thema, die Breite der Fensterdekoration ist ebenso wichtig.
- Zuerst messen Sie die Gardinenstange aus und ermitteln Ihre Wunschhöhe bei der Fensterdekoration. Dazu rechnen Sie den Bereich, den Sie für das Säumen benötigen. Das ist besonders bei der Länge wichtig, wenn die Schlaufenschals exakt auf Fensterbretter oder ähnlichen Begrenzungen stoßen sollen. Bei einigen Stoffarten empfiehlt sich vor dem Säumen das Aushängen. Lassen Sie sich beim Stoffkauf beraten.
- Ein Saumzuschlag entspricht ungefähr 3 cm. 2 cm falten Sie um, 1 cm schlagen Sie ein. Eine Empfehlung für die Breite der Schlaufenschals besagt, dass Sie die Länge der Gardinenstange mal 1,5 rechnen. Je leichter der Stoff für Schlaufenschals ist, desto breiter darf dieser sein.
- Bis zu einer Fensterbreite von ungefähr 122 cm wird sogar nur ein Fensterschal empfohlen. Das ist jedoch eine optische Entscheidung. So kann ein Schal dekorativ wirken, jedoch ebenso die Harmonie des Raumes stören.
- Die zusammengeschobenen Schlaufen müssen auf den Bereich der Gardinenstange passen, der über die Fensterscheiben hinausragt. Ansonsten verdecken Sie sich teilweise die Fensterfront bei aufgezogenen Schlaufenschals.
- Nun berechnen Sie die Anzahl und Breite der Schlaufen. Richtwerte können eine Endbreite pro Schlaufe von 5 cm sein mit einer freien Höhe von ungefähr 8 cm. Die Abstände liegen zwischen 10 und 15 cm.
- Der obere Bereich mit den angenähten Schlaufen wird später mit einer Blende verkleidet, die ungefähr 5 cm plus Saumbereich hoch ist.
Alle Berechnungen für die Schlaufenschals füllen nun sicher den Notizblock. So kann der Zuschnitt beginnen.
Schlaufenschals nähen, ohne den Überblick zu verlieren
Bei bodenlangen Schlaufenschals kann schnell zum Problem werden, was nun oben und unten bzw. vorn und hinten ist. Infos mit Schneiderkreide helfen.
- Legen Sie zuerst die zugeschnittenen Schlaufenschals mit der rechten Seite nach oben aus. Vielfach hilft der Fußboden dabei. Überprüfen Sie den eventuellen Glanzverlauf. Es gibt Stoffe, die von oben nach unten betrachtet anders glänzen als umgekehrt. Bei samtartigen Stoffen merken Sie ebenso beim Überstreichen Richtungsunterschiede.
- Dann wenden Sie die Stoffbahnen und haben nun die linke Seite (Innenseite) oben. Markieren Sie mit Kreidestriche diesen Bereich und vermerken Sie, wo oben bzw. unten bei Ihren Schlaufenschals ist. Das vereinfacht den Überblick an der Nähmaschine.
- Bestimmen Sie nun die Farbe Ihres Nähgarns. Wollen Sie Ton in Ton arbeiten oder geben Sie mit einer Kontrastfarbe Ihren Schlaufenschals einen besonderen Pfiff? Wenn Sie kein Nähgarn im exakt gleichen Farbton wie der Stoff der Schlaufenschals haben, wählen Sie eher eine Nuance dunkler als heller.
- Nun säumen Sie die Längsseiten - und wenn es nicht auf den Zentimeter ankommt, ebenso den unteren Rand. Oder Sie planen eine spätere Anpassung des unteren Bereiches.
Nun fehlt nur noch der obere Abschluss beim Schlaufenschal.
Mit Schlaufen in die Endphase
Jetzt kommen die Highlights von den Schlaufenschals, Schlaufe für Schlaufe wird sich dem Ende entgegen gearbeitet.
- Zuerst schneiden Sie die Stoffblende 11 cm breit zu (5 cm Blendenhöhe plus 2 x 3 cm Saumbereich oben und unten). Die Länge entspricht der Breite des Schlaufenschals plus Saum je Seite.
- Für die Schlaufen benötigen Sie 12 cm breite Stoffstreifen. Diesen legen Sie rechts auf rechts und nähen an der offenen Längsseite (1 cm Abstand zum Rand) entlang. Dann wenden Sie den Schlauch und bügeln die Naht aus.
- An jeder Seite steppen Sie etwa 1 cm vom Rand entfernt die Schlaufe.
- Nun schneiden Sie 20 cm lang (Höhe 8 cm plus 2 cm Bereich zum Annähen x 2) jede Schlaufe zu.
- Rechts auf rechts liegend verteilen Sie die zusammengefalteten Streifen auf Ihre Schlaufenschals. Die erste und letzte Schlaufe muss exakt mit der Längsseite je Stoffschal abschließen. Mit Stecknadel senkrecht zur Oberkante, so trifft die Maschinennadel beim Nähen diese nicht, befestigen Sie alle Schlaufen.
- Darüber heften Sie die Blende, ebenfalls rechts auf rechts, die nach dem Annähen nach innen geschlagen wird. Vorsicht bei allen Stecknadeln, wenn Sie an der Nähmaschine arbeiten.
- Jetzt schlagen Sie die Blende nach hinten um. Ihre Schlaufen ragen, wie es sein muss, aufwärts.
- Dann schlagen Sie die Seitensäume der Blende nach innen und heften mit Stecknadeln den unteren Rand auf die Schlaufenschals.
- Nun nähen Sie diesen Saum fest und steppen unterhalb der Schlaufen die oberen Kanten der Schlaufenschals ab.
- Offen ist nur noch der jeweilige Seitenbereich. Deshalb legen Sie jeden Schlaufenschal mit der rechten Seite nach oben unter den Nähfuß und nähen die Seitennaht vom Umsäumen exakt im Bereich der Blende nach.
Das Werk ist vollbracht. Noch einmal wandert das Bügeleisen über die Ränder und die Schlaufenschals können aufgehängt werden.
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