Alle Kategorien
Suche

Schimmelentferner selber machen

Inhaltsverzeichnis

Hier ist Schimmel schon eher erwünscht.
Hier ist Schimmel schon eher erwünscht.
Ein Schimmelpilzbefall von Wohnräumen ist schon allein wegen der Hygiene und der gesundheitlichen Risiken eine unangenehme Sache. Bei großflächigem Befall von Wänden und der Ausbreitung des Pilzes hinter der Innendämmung sollte eine Fachfirma kontaktiert werden. Kleinere Schimmelpilzherde in Fensterlaibungen, Zimmerecken oder Fugen können jedoch auch durch selbst hergestellte Schimmelentferner beseitigt werden.

Was Sie benötigen

  • Wasser
  • Essigessenz
  • Alkohol
  • alkalische Lösungen
  • Ascorbinsäure

Schimmelentferner für glatte und poröse Flächen

  • Bevor Sie mit der Beseitigung des Pilzes mit Schimmelentferner beginnen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen, um sich nicht dem Risiko schimmelpilzbedingter gesundheitlicher Beeinträchtigungen auszusetzen. Öffnen Sie die Fenster und schließen Sie die Durchgänge zu anderen Räumen, damit die Sporen nach draußen gelüftet werden. Sie sollten außerdem Handschuhe, eine Schutzbrille und eine Atemmaske tragen. Letztere ist in der Apotheke oder im Baumarkt erhältlich.
  • Sofern sich der Pilzbewuchs noch im Anfangsstadium befindet, genügt es auf glatten Flächen meist, die betroffene Stelle feucht abzuwischen. Hierzu kann eine Mischung aus Wasser und Brennspiritus im Verhältnis neunzig zu zehn, eine hochprozentige Essigessenz oder eine fünfprozentige Sodalösung aus der Apotheke verwendet werden.
  • Sind poröse Flächen befallen, hilft oft nur der Austausch des Materials, da eine gründliche Reinigung meist nicht möglich ist. Angegriffener Putz kann beispielsweise durch Kalkputz ersetzt werden, der durch seine alkalische Beschaffenheit den Schimmelpilz abtötet. Sind kleinere Flächen einer Tapete befallen, kann eine Lösung aus Alkohol und Salizylsäure im Verhältnis fünf zu eins als Schimmelentferner genutzt werden. Bei intensivem Befall muss aber auch hier ein Materialaustausch vorgenommen werden.

Schimmel an Holz und Keramik entfernen

  • Bei glattem Holz ist der Bewuchs meist nur oberflächlich. Hier kann die befallene Fläche, unter Tragen einer Atemmaske, abgeschliffen werden. Ist das Holz gestrichen, sollte es mit achtzigprozentigem Alkohol desinfiziert und feucht abgewischt werden, bevor die Schleifmaschine zum Einsatz kommt.
  • Befallene Keramik kann durch herkömmliche Haushaltsreiniger und ausreichend Wasser vom Schimmel befreit werden. Formbeständige Gegenstände, die nicht brennbar sind, können zusätzlich durch das zwanzigminütige Erhitzen in der Backröhre auf hundertfünfzig Grad von den meisten Sporen befreit werden.

Schimmelpilzentfernung bei Textilien und Polstern

  • Beim Befall von Textilien sollten Sie die entsprechenden Stellen mit warmem Wasser befeuchten und mit verdünnter Ammoniaklösung beträufeln. Durch das folgende Einwirken von Kaliumhydrogenoxalatlösung wird der Pilz meist vollständig abgetötet.
  • Wollerzeugnisse können mit verdünnter Ameisensäure und Waschmitteln behandelt werden. Eine Alternative hierzu ist Ammoniumchlorid. Seide muss mit Boraxlösung betropft und danach gut ausgewaschen werden.

Allgemeines zur Schimmelentfernung

  • Egal, für welchen Schimmelentferner Sie sich entscheiden, achten Sie immer darauf, den Pilz wegen des möglichen Sporenflugs ausschließlich feucht zu entfernen. Denken Sie immer an die oben beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen bei der Schimmelentfernung und wenden Sie sich im Zweifelsfall an einen Profi.
  • Eine weitere Möglichkeit, einen Schimmelentferner herzustellen, ist, einen siebzig- oder achtzigprozentigen Alkohol mit Ascorbinsäure zu versetzen, die in der Apotheke erhältlich ist. Die Einnahme dieses hochkonzentrierten Vitamin C wird auch Schimmelpilzallergikern empfohlen. Bemerken Sie im Zusammenhang mit Schimmelbefall Atemwegsreizungen oder asthmatische Erscheinungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Teilen: