Was Sie benötigen
- Becken für Terrarium oder Aquarium
- Beleuchtung (UV-Strahler und Wärmequelle)
- Heizmatte
- Terrariensand und Wurzelholz
- für das Freilandgehege eine Umfriedung (tief in die Erde und hoch!)
- Vogeltränke und etwas für die Beschattung
- für Wasserschildkröten einen Teich mit Sonneninsel
- eventuell ein Netz als Schutz vor Raubtieren
Zunächst einmal spielt es eine Rolle, ob Sie ein Gehege für Wasser- oder Landschildkröten einrichten und ob es sich um einen Freilandaufenthalt oder ein Aquarium beziehungsweise Terrarium für die Wohnung handeln soll.
Unterkunft für Schildkröten - Möglichkeiten
- Für Wasserschildkröten kommen sowohl Aquarien als auch Terrarien als Gehege infrage. Je nach Art benötigen einige Tiere einen Wasser- und einen Landteil in ihrer Unterkunft. Dann bauen Sie ein Terrarium. Manche Arten kommen mit einem geräumigen Aquarium gut zurecht, benötigen aber unbedingt eine Sonneninsel, die aus dem Wasser herausragt.
- Für Landschildkröten richten Sie ein Terrarium ein. Es sollte in verschiedene Bereiche gegliedert sein. Unter einen Teil legen Sie eine Heizmatte, sodass Sie hier den Boden von unten warmhalten. Über einen anderen Bereich hängen Sie die Beleuchtung als Sonnenersatz. Es ist also UV-Licht notwendig und gleichzeitig eine warme Strahlungsquelle von oben. Den dritten Bereich belassen Sie ohne Heizung.
- Wichtig für die Gehege, die im Wohnraum aufgestellt werden sollen, ist deren Größe. Bei Terrarien rechnen Sie die Länge der Schildkröte mal fünf. So erhalten Sie Länge und Breite des Beckens, aus denen sich die notwendige Grundfläche für ein Tier ergibt. Soll ein weiteres gehalten werden, rechnen Sie noch einmal 30 Prozent hinzu. Wenn Ihre Schildkröten also 15 Zentimeter lang werden (ausgewachsen), dann benötigen Sie zweimal (Länge x Breite) 15 x 5 Zentimeter als Grundfläche, also 0,75 Quadratmeter für ein Tier. Entsprechend mehr Platz benötigen Sie für ein Pärchen. Beachten Sie auch, dass durch die Inneneinrichtung den Schildkröten zusätzlich noch Lebensraum verloren geht. Planen Sie also gleich genug Platz ein.
Freilandgehege - Beachtenswertes
- Wenn Sie im Garten ein Freilandgehege einrichten können, so dürfen die meisten Arten über Sommer, also in den Monaten Juni, Juli, August dieses nutzen, je nach Witterung auch länger. Sowohl Wasser- als auch Landschildkröten genießen den Freilandaufenthalt. Für beide müssen Sie jedoch einiges beachten.
- Für die im Wasser lebenden Tiere legen Sie einen Teich an. 300 Liter Fassungsvermögen sind die untere Grenze. Auch dieses Wassergehege sollte in der Mitte eine Sonneninsel aufweisen. Ein aus dem Wasser ragender Baumstamm ist dafür gut geeignet. Zusätzlich brauchen Sie für den Teich einen Filter. Ab 1500 Liter Größe können Sie eventuell auf die Filterung verzichten. Da Schildkröten oft gut klettern können, ist eine höhere Umfriedung notwendig. Die Oberkante darf mit den Vorderbeinen nicht erreicht werden.
- Für Landschildkröten bauen Sie ein Gehege mit den Maßen von etwa 1,20 x drei Meter. Auch hier ist die Umfriedung wichtig. Sie muss zusätzlich 20 bis 30 Zentimeter tief in den Boden gehen, sonst gräbt sich das Reptil leicht einen Ausgang. Auch auf ein leichtes Gefälle sollten Sie achten, damit bei einem Regenguss das Wasser ablaufen kann. Ein Hügel bietet sich als Sonnenbank an. Gras, Löwenzahn und andere Wiesenkräuter dürfen wachsen und werden auch gefressen. Mit einer Vogeltränke schaffen sie einen kleinen Badebereich, mit Zweigen etwas Schatten. Die Einrichtung darf aber nicht an den Rand reichen, sonst klettern die Schildkröten hinaus.
- Auch im Freien benötigen die Tiere viel Wärme. Die Installation eines punktuellen Wärmestrahlers gehört also auch hier zur Ausstattung. Wenn Sie kleinere Arten halten, sollten Sie das Freilandgehege gegen Katzen und größere Vögel mit einem Netz sichern. Mit Erfindungsgeist lässt sich auch auf dem Balkon eine schöne Unterkunft herrichten. Diese braucht dann oft einen zusätzlichen Schutz gegen Zugluft, denn solche mögen Schildkröten alle nicht.
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