Was Sie benötigen
- Torx-Schraubendreher
- Drehmomentschlüssel
- Inbusschlüssel
- Kabelbinder
Bei modernen und hochwertigen Fahrrädern gehören Scheibenbremsen zur Standardausstattung. Wenn Sie ein älteres Fahrrad besitzen und keinen Neukauf planen, müssen Sie auf Scheibenbremsen für ein Fahrrad nicht verzichten. An vielen Rädern können Sie die wirksamen Bremsen nachrüsten. Dies ist allerdings mit einem recht hohen Aufwand verbunden.
Das Fahrrad muss Scheibenbremsen aufnehmen können
- Das Nachrüsten von Scheibenbremsen erfordert entsprechende Aufhängungen am Rahmen, an der Gabel und auch an den Naben der Fahrräder. Die Bremsen selbst können Sie mitunter recht kostengünstig kaufen. Die Folgekosten sollten Sie jedoch vor dem Kauf einkalkulieren.
- Für die Aufnahme einer Scheibenbremse muss das Fahrrad an der Federgabel und am Hinterbau des Rahmens mit einer sogenannten Discaufnahme ausgestattet sein. Scheibenbremsen werden mitunter als Discbremsen bezeichnet.
- Die Nabe des Fahrrads muss ebenfalls mit einer Discaufnahme ausgestattet sein. Weiterhin ist es notwendig, dass am Oberrohr und am Hinterbau eine Bremsleitungsführung vorhanden ist. Besitzt Ihr Fahrrad diese Ausstattungsmerkmale, können Sie die Scheibenbremse nach den Vorgaben des Herstellers einbauen. Wenn Sie diese kaufen, liegt eine Bedienungsanleitung bei. Eine allgemeingültige Anleitung kann nicht gegeben werden, weil die Art des Einbaus letztlich von der gewählten Scheibenbremse abhängig ist.
Die Scheibenbremsen können Sie selbst installieren
Wenn Ihr Fahrrad die Voraussetzungen erfüllt, können Sie die Scheibenbremsen selbst installieren. Ein Sicherheitsrisiko besteht dabei nicht, da sie nur in die entsprechenden Vorrichtungen eingehängt werden müssen.
- Montieren Sie die Scheibenbremsen auf der Nabe des Fahrrades. Dabei müssen Sie die Laufrichtung beachten. Die Scheibenbremsen haben einen kleinen Pfeil aufgedruckt, der die Laufrichtung anzeigt. Die Bremsen werden mit einem speziellen Schraubendreher befestigt. Handelt es sich um eine 6-Loch-Bremse, müssen Sie die Schrauben über Kreuz ansetzen und verschrauben.
- Die Scheibenbremsen werden mit Adaptern geliefert, die Sie am Rahmen befestigen müssen. Achten Sie darauf, dass Sie den vorderen nicht mit dem hinteren Adapter verwechseln. Achten Sie auch auf das Anbringen der Distanzscheiben. Dies ist bei einigen Modellen notwendig.
- Stecken Sie nun beide Bremshebel auf den Lenker. Danach verlegen Sie die Bremsleitung. Verwenden Sie die Kabelbinder, um die Leitung am Rahmen zu befestigen.
- Entfernen Sie die Transportsicherungen an den Bremsbelägen. Nach dem Entfernen dürfen Sie den Bremshebel nicht betätigen, da die Bremsen ansonsten Flüssigkeit verlieren und Luft ziehen könnten. In diesem Fall wären die Bremsen kaputt. Danach können Sie die Räder anbauen. Achten Sie auf einen mittigen Anbau und ziehen Sie die Schnellspanner fest.
- Montieren Sie nun den Bremssattel. Richten Sie diesen mittig zur Bremsscheibe aus und ziehen Sie die Schnellspanner so fest es geht.
- Zum Schluss ziehen Sie die Schrauben des Bremssattels fest und stellen die Griffweite des Bremshebels ein. Danach können Sie einen ersten Probelauf durchführen.
Neukauf als Alternative zum Nachrüsten
- Besitzt Ihr Fahrrad die Voraussetzungen für die Installation einer Scheibenbremse nicht, müssen Sie die entsprechenden Anbauteile austauschen. Eine einzelne Aufhängung für eine Scheibenbremse können Sie nicht nachrüsten.
- Wenn es notwendig wird, ein neues Rad und einen neuen Rahmen mit den entsprechenden Aufhängungen zu kaufen, sollten Sie unbedingt vergleichen, ob der Kauf eines neuen oder eines gebrauchten Fahrrades mit einer Scheibenbremse nicht günstiger ist.
Bevor Sie sich für das Nachrüsten von Scheibenbremsen entscheiden, sollten Sie unbedingt die Kosten und den Nutzen vergleichen. Wenn Sie zu viele Umbauten vornehmen müssen, ist vielleicht der Kauf eines neuen Fahrrades doch günstiger. Alternativ können Sie auch auf V-Brakes umrüsten. Diese bieten ebenfalls eine sehr gute Bremsleistung.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?