So gelingen satirische Texte
Satirische Texte stellen zwar einerseits ein eigenes Schreibgenre dar, lassen sich andererseits aber nicht immer vollends von anderen Schreibformen - wie der Polemik, der Komik oder der Parodie - trennen.
- Wenn Sie selber satirische Texte verfassen wollen, sollten Sie sich daher zunächst fragen, was für eine Reaktion genau Sie mit dem jeweiligen Text gerne hervorrufen möchten.
- Geht es Ihnen in erster Line darum, jemanden zu provozieren, zu belehren oder bloßzustellen, wollen Sie ernsthafte Missstände der wirklichen Welt mit Ihren satirischen Texten anklagen oder geht es Ihnen vor allem darum, ein Publikum zu unterhalten?
- Indem Sie sich über diese Fragen klar werden, wird es Ihnen besser gelingen, einen geeigneten Standpunkt und einen passenden Schreibstil für Ihre satirischen Texte zu finden.
Die richtigen Stilmittel machen noch keine Satire
- Geeignete textliche Stilmittel zum Schreiben einer Satire sind höhnische Übertreibungen, kleine Verzerrungen der Wirklichkeit sowie witzige Vergleiche und plakative Kontrastierungen. Der Tonfall sollte ironisch, spöttisch oder sarkastisch ausfallen. Auch ein wenig Pathos kann nicht schaden.
- Unabhängig von der Wahl der Stilmittel sollten Sie sich vor dem Schreiben satirischer Texte allerdings ausführlich mit dem jeweiligen Thema beschäftigen und sich kritisch mit sämtlichen Pro- und Kontraargumenten auseinandersetzen.
- Auch ein satirischer Text, der vor allem auf humoristische Weise unterhalten soll, hat in der Regel nur dann Erfolg, wenn der Eindruck entsteht, dass der Autor sich tatsächlich mit dem Thema auskennt.
- Achten Sie aber darauf, Ihr Fachwissen nicht zu überdeutlich durch das Beschreiben zahlreicher Details zum Ausdruck zu bringen, sondern lassen Sie es lieber anhand von kleinen, ausgewählten Anspielungen hie und da ein wenig durchschimmern.
Wenn Sie sich beim Schreiben satirischer Texte an diesen Empfehlungen orientieren, werden Sie nach und nach einen eigenen Schreibstil entwickeln. Entscheidend ist es und bleibt es aber, stets einen emotionalen Zugang zu dem jeweiligen Argumentationsgegenstand zu bewahren, um dem trockenen Skelett Ihrer Worte beim Vortragen der Satire Fleisch und Blut zu verleihen!
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