Verniedlichungen und Kosenamen in russischer Anwendung
In Russland werden den Kindern schon in der Schule Verniedlichungen und russische Kosenamen beigebracht.
- So lernen die Kinder nicht das eigentliche Subjekt oder Substantiv wie zum Beispiel die Nase kennen, sondern die Verniedlichung wie Näschen.
- In Russland ist es vollkommen üblich, eine Person mit einem Kosenamen anzusprechen. Das kann Ausländer schnell verwirren, denn anstatt eines Namens hören sie für eine Person gleich mehrere Namen.
- Beispielsweise wird eine Person namens Natalja auch Natascha genannt. Eine Person namens Ivan auch Wanja, Wanjetschka und Wanjuscha, und für Maria gibt es die Kosewörter Marussja, Mussja, Manjetschka, Mascha und Maschenka.
- Wenn Sie eine Person nicht gut kennen, sollten Sie sie bei dem Ihnen vorgestellten Namen ansprechen. In vertrauten Umgebungen werden Sie aber feststellen, dass sogar der Chef seine Mitarbeiter mit Kosenamen anspricht.
Russische Spitznamen und ihre Bildung
- Russische Kosenamen werden, wie im Deutschen, mit Suffixen gebildet, die man an das entsprechende Substantiv anhängt. Im Deutschen ist eine Frau in der Verniedlichung ein Fräulein, ein Schatz ein Schätzchen. Genau diese Logik finden Sie auch in der russischen Sprache vor.
- Neben Verniedlichungen benutzt man im Russischen auch Tiernamen als Kosenamen. Dabei sind Kätzchen, Häschen, Fischchen, Schwälbchen und Täubchen am beliebtesten.
- Auch der Begriff die "Sonne" bzw. das "Sonnchen" wird gerne benutzt.
- Des Weiteren werden Sie den Ausdruck 'malysch' bzw. für eine Frau 'malyschka' öfters hören. Diesen kann man mit dem in der deutschen Sprache bekannten 'Baby' oder "Schätzchen" übersetzen. Die Bezeichnung wird sowohl unter Erwachsenen benutzt, wenn man seine Zärtlichkeit untereinander signalisieren möchte, aber auch für Kinder gebraucht.
- Für Kinder bzw. Neugeborene wird weiterhin der Ausdruck 'pupsik' benutzt. Das bedeutet so viel wie "dickes Püppchen" und ist eine humorvolle Wendung.
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