Rotkäppchen kurz charakterisiert
- Das Märchen Rotkäppchen kennt wohl jedes Kind. Woher das Märchen aber kommt, weiß kaum jemand. Bereits 1697 legte Charles Perrault die Geschichte „Das kleine Mädchen mit dem roten Käppchen“ schriftlich nieder. Erst 1812 brachten die Gebrüder Grimm die Geschichte an die Öffentlichkeit. Fortan glaubten alle, dass die beiden Brüder dieses Märchen geschrieben haben. Mehrere Schriftsteller verwendeten das Märchen und veröffentlichten es unter ihrem eigenen Namen.
- Die Geschichte handelt von einem kleinen Mädchen, das allein in den Wald geht, um seine Großmutter mit Wein und Kuchen zu besuchen. Auf dem Weg dahin trifft es auf den Wolf und lässt sich in ein Gespräch verwickeln. Als es endlich bei der Großmutter ankommt, wundert es sich anfänglich über das Aussehen der Oma, die vom Wolf gefressen wurde. Auch Rotkäppchen wird gefressen und später von einem Jäger befreit.
- Die gängige Interpretation lautet, dass sich junge Mädchen vor Männern hüten sollen, die sie vergewaltigen wollen. Die rote Kappe steht dabei als Zeichen für die Menstruation. Doch das ist nicht der Grund für die Ächtung des Märchens in den USA.
In den USA ist das Märchen verschmäht
- In einigen Teilen der USA ist das Märchen „Rotkäppchen“ verboten bzw. geächtet. Nicht die Interpretation ist schuld an dieser Ächtung. Es ist der Inhalt des Körbchens, das das Mädchen mit sich führt.
- An einigen amerikanischen Schulen sehen die Pädagogen eine Gefahr im Alkohol, den ein Kind bei sich trägt. Aus diesem Grund verbieten manche Lehrer das Märchen an der Schule. Betrachtet man dieses Verbot genauer, schütteln Außenstehende nur den Kopf. In den Vereinigten Staaten dürfen Kinder mit Waffen spielen, dürfen aber kein Buch lesen, in dem an einer einzigen Stelle eine Flasche Wein vorkommt. Amerika ist und bleibt ein Paradoxon.
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