Was Sie benötigen
- Schraubendreher
- Tapetenmesser
- Leiter
- Akkuschrauber
Den Rollokasten öffnen
- Bevor Sie sich an die Arbeit machen, sollten Sie sich sicher sein, dass die Blockade nicht außerhalb des Rollokastens liegt. Prüfen Sie, ob die Lamellen des Rollladens nicht an einer Stelle gebrochen und aus der Führungsschiene geglitten sind. Auch ist es möglich, dass Sie schief darin sitzen oder etwas in der Führungsschiene den Rollladen schwergängig macht. Erst wenn Sie sich sicher sind, dass dies nicht der Fall ist, sollten Sie fortfahren. Diese Arbeit sollten Sie selbst auch nur durchführen, wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen. Lesen Sie daher alles in Ruhe durch.
- Bei den meisten Modellen sind die Klappen verschraubt. Es gibt aber auch vernagelte, getackerte und einfach nur eingerastete Verbindungen. Es kann sein, dass die Schrauben verspachtelt sind. Es ist auch möglich, dass die Klappe nicht sofort ersichtlich ist, da sie oft einfach übertapeziert wird. Durch gezieltes Klopfen können die Abmessungen ziemlich genau ermittelt werden.
- Ermitteln Sie die Grenze zwischen der Klappe des Rollokastens und der Wand. Schneiden Sie mit einem Tapetenmesser die Furche um die Klappe komplett frei.
- Meist kann jetzt schon die Tapete an den Rändern leicht angehoben werden, sodass spätestens jetzt die Schrauben oder sonstigen Befestigungen ersichtlich sind. Prüfen Sie aber unbedingt, ob es sich lediglich um eine Klemmverbindung handelt. In einem solchen Fall kann mit einem Schraubendreher die Klappe des Rollokastens leicht angehoben werden und sie wird sich aus der Verbindung lösen.
- Bei Schrauben biegen Sie ein Stück der Tapete nach oben. Kratzen Sie, falls nötig, Leim oder Spachtelmasse aus den Köpfen der Kreutzschlitzschrauben. Drehen Sie diese nun vorsichtig heraus und nehmen Sie die Klappe ab.
- Bei Nägeln müssen Sie die Klappe vorsichtig aufhebeln. Benutzen Sie hierzu einen stärkeren Schraubendreher. Dieser wird an einer Stelle unter die Klappe geschoben, um dann in kleinen Schritten höher zu hebeln. Schon nach Kurzem ist ersichtlich, wo die Nägel sitzen. Setzen Sie direkt daneben an. Nehmen Sie sich nach und nach reihum jeweils einen Nagel vor, bis sich die Abdeckung öffnen lässt.
Die Blockade im Rollladenfach beheben
- Versuchen Sie festzustellen, wodurch und an welcher Stelle der Rollladen blockiert ist. Dies können gerissene Lamellen sein, die das Aufrollen behindern, ein falsch aufgewickeltes Band, die Schiene oder Rolle, um die sich das Rollo wickelt, kann schief stehen oder aus der Halterung gebrochen sein, weil ein Bolzen oder eine Schraube gebrochen ist, oder es kann schlicht und einfach etwas Schmierung fehlen, um nur ein paar der möglichen Ursachen zu nennen.
- Wenn der Fehler nicht sofort ersichtlich ist, versuchen Sie vorsichtig, den Rollladen von Hand zu lockern. Klemmen Sie das Band fest, sodass es ein Stück weit locker sitzt, oder lassen Sie sich von jemandem helfen, der das Band locker hält. Versuchen Sie nun den Rollladen etwas aus dem Kasten heraus nach unten zu drehen. Bewegen Sie ihn dabei vorsichtig, aber mit festem Griff immer etwas weiter vor und zurück. Machen Sie gegebenenfalls das Fenster auf und ziehen den Rollladen leicht nach unten. Wenden Sie aber keine Gewalt an, um nichts zu beschädigen. Manche Blockaden lassen sich so schon beheben.
- Sollte das Band falsch aufgewickelt sein, lösen Sie es und wickeln es korrekt auf.
- Sollte Schmierung fehlen, tragen Sie etwas Schmierfett auf die beweglichen Teile am Rand auf. Nehmen Sie nicht zu viel und entfernen Sie überschüssiges Fett.
- Bei Schiefstellung der Aufwickelstange betrachten Sie genau, woran dies liegt. Sind alle Komponenten noch unversehrt, bringen Sie diese wieder an ihre ursprüngliche Position. Sollte ein Teil gebrochen sein, ersetzen Sie dieses. Nehmen Sie das entsprechende Teil gegebenenfalls mit in den Baumarkt und fragen Sie danach.
- Sollten Lamellen beschädigt sein, sind diese zu ersetzen.
- Benutzen Sie gegebenenfalls einen Akkuschrauber, um den Rollokasten wieder zu schließen.
- Nun sollte Ihr Rollladen wieder funktionieren. Bei zu alten Installationen mit starker Materialermüdung kann sich unter Umständen auch eine Kompletterneuerung lohnen.
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