Sie möchten sich einen Roller gebraucht kaufen und wissen nicht so recht, worauf Sie dabei achten müssen. Zunächst müssen Sie sich natürlich ein paar grundlegende Gedanken über den bevorstehenden Kauf machen. Das Wichtigste dabei ist, welche Fahrerlaubnisklasse Sie besitzen.
Der richtige Führerschein für den Roller
- Ohne Führerschein dürfen Sie einen Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h fahren, falls Sie vor 1965 geboren sind. Sind Sie jünger, benötigen Sie eine Mofa-Prüfbescheinigung.
- Mit einem Pkw-Führerschein der Klasse B dürfen Sie einen Roller mit einem Hubraum von 50 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h fahren. Falls der Pkw-Führerschein vor 1989 ausgestellt wurde, können Sie damit auch Motorroller bis 125 ccm und einer Leistung von 11 KW fahren. Das Gleiche gilt auch für Inhaber der Klasse 4, falls diese Fahrerlaubnis ebenfalls vor 1989 erworben wurde.
- Für Motorroller mit einem Hubraum von mehr als 125 ccm wird ein Motorradführerschein der Klasse A benötigt.
- Sobald die Führerscheinfrage geklärt ist, können Sie ganz gezielt nach einem passenden Roller suchen.
Gebraucht kaufen - darauf müssen Sie achten
- Nachdem Sie im Internet, in einer Zeitungsanzeige oder auch direkt bei einem Händler einen Roller gefunden haben, der Ihr Interesse geweckt hat, sollten Sie ihn sich genauer ansehen. Mitunter ist es ratsam, eine zweite Person hinzuzuziehen.
- Sehr wichtig ist natürlich ein umfangreiches Gespräch mit dem Händler oder dem Verkäufer, bevor Sie gebraucht kaufen. Sie sollten dabei nicht nur nach dem Baujahr des Rollers fragen, sondern auch nach dem Grund des Verkaufs. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich darüber informieren, ob irgendwelche Mängel an dem gebrauchten Fahrzeug bekannt sind. Bei diesem Punkt ist die zweite Person, die Sie mit zum Verkaufsgespräch genommen haben, sehr wichtig. Falls nämlich bekannte Mängel an dem Roller verschwiegen wurden, haben Sie im Streitfall einen Zeugen. Sollten Sie an den Erläuterungen des Verkäufers keine Zweifel haben, können Sie sich den Roller genauer ansehen.
- Hier ist natürlich die äußere Sichtprüfung wichtig. Daran können Sie schon erkennen, ob der Vorbesitzer den Roller gut gepflegt hat. Bei der Gelegenheit sollten Sie auch gleich darauf achten, ob irgendwo Flüssigkeiten austreten. Das weist auf einen Defekt hin. Anschließend sollten Sie sich auch den Kilometerstand ansehen.
- Falls Ihnen keine äußeren Mängel aufgefallen sind, können Sie den Verkäufer ruhig darum bitten, den Motor des gebrauchten Rollers zu starten. Es schadet auch nichts, um eine Probefahrt zu bitten. Bei der Gelegenheit können Sie gleich alles ausprobieren. Ein intakter Roller springt immer auf Anhieb an, auch wenn er über einen längeren Zeitraum hinweg gestanden hat. Falls sich der Motor nur sehr schwer starten lässt und der Verkäufer es mit der langen Standzeit begründet, ist es geschwindelt.
- Wenn Sie den gebrauchten Roller optisch und technisch überprüft haben, können Sie sich auch gerne die Fahrzeugpapiere zeigen lassen. Das ist wichtig, um festzustellen, ob die richtige Reifengröße montiert ist oder ob es im Laufe der Zeit irgendwelche Änderungen am Fahrzeug gab.
- Lassen Sie sich niemals zum Kauf drängen. Bleiben Sie immer ruhig und besonnen. Viele Verkäufer versuchen nämlich, damit Druck aufzubauen, dass sie von weiteren Interessenten reden. Es gibt so viele gebrauchte Roller auf dem Markt, dass unter Garantie auch der richtige für Sie dabei ist.
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