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Rochen - alles über die Knorpelfischart

Inhaltsverzeichnis

Der Blaupunktrochen ist ein farbenfroher Bewohner der Korallenriffe.
Der Blaupunktrochen ist ein farbenfroher Bewohner der Korallenriffe.
Rochen gelten als elegante und mystische Tiere des Meeres. Ihr Aussehen unterscheidet sich extrem von dem anderer Meeresbewohner.

Rochen erkennen und klassifizieren

Rochen sehen auf den ersten Blick nicht aus wie Fische - trotzdem gehören sie dieser Gruppe an. Mit den Haien zusammen bilden sie die Klasse der Knorpelfische.

Charakteristisch für das Aussehen dieser Tiere ist der abgeflachte Körper. Bei den meisten Arten ist dieser rautenförmig und besitzt einen Schwanz. Seitlich ragen die beiden großen Brustflossen hervor, die hauptsächlich für die Bewegung der Tiere verantwortlich sind.

Wie es für Fische typisch ist, atmen auch Rochen über Kiemen Wasser und Sauerstoff ein. Dabei besitzen sie insgesamt sechs Kiemenpaare - eines auf der Oberseite des Körpers, die restlichen fünf auf der Unterseite. Dies hat den Vorteil, dass die Tiere auch dann atmen können, wenn sie am Meeresgrund liegen.

Auf der Unterseite des Körpers befinden sich außerdem das Maul und die Kloake. An der Oberseite sitzen die beiden Augen und dahinter das Spritzloch.

Die meisten Arten sind grau, braun oder schwarz gefärbt. Sie sind ihrer Lebensumgebung angepasst, damit sie von Feinden und ihrer Beute nicht bemerkt werden. Einige Rochen sind jedoch farbenfroh, beispielsweise der zu den Stechrochen gehörende Blaupunktrochen.

Die Rochen sind eine große Überordnung, die mehr als 600 Tiere umfasst. Die Systematik der Rochen ist kompliziert. Dementsprechend unterschiedlich sind die Vertreter.

Der bekannteste Rochen ist der Manta. Er ist zeitgleich der größte Rochen und kann über fünf Meter lang werden. Er gehört der Unterfamilie der Teufelsrochen an, die wiederum zur Familie der Adlerrochen gehört. Der Manta ernährt sich, anders als der Rest seiner Familie, fast ausschließlich von Plankton - Kleinstlebewesen des Meeres. Auch der Gefleckte Adlerrochen, der durch weiße Punkte auf schwarzem Grund auffällt, ist mit ihm verwandt. Diese Rochen springen manchmal aus dem Wasser und halten sich allgemein seltener am Meeresgrund auf als andere Rochen.

Sowohl die Geigenrochen als auch die Zitterrochen gehören zu den ursprünglichen Rochenarten. Diese haben ein haiähnliches Aussehen, sind nicht rautenförmig, aber dennoch breiter als ein normaler Fisch. Diese Arten haben zudem größere Rückenflossen als andere Rochen.

Auch der Sägefisch ist eigentlich ein Rochen. Bekannt geworden ist er durch sein Äußeres - sein Kopf hat zum Teil die Form einer Säge. Dieser dient als Sonar, um Beute aufzuspüren. Die Sägerochen sind eine bedrohte Unterfamilie der Rochen.

Die Gattungen der Echten Rochen sind dadurch bekannt, dass sie die nördlichen Meere um Europa - auch die Nordsee - besiedeln. Sie legen wie die meisten Fische Eier, aus denen die Jungen nach wenigen Monaten schlüpfen.

Eine große Familie der Rochen sind die Stechrochen. Sie umfasst fast hundert Arten, welche nicht nur die unterschiedlichsten Meere, sondern auch einige Süßwasserflüsse, beispielsweise den Amazonas besiedeln. Ihr Name leitet sich vom Stachel ab, der sich an der Schwanzoberseite befindet.

Die Lebensweise der Rochen

So unterschiedlich die Arten der Rochen sind, so unterschiedlich sind ihre Lebensweisen. Dennoch gibt es einige Merkmale, die auf fast alle Rochen zutreffen.

Rochen sind sehr anpassungsfähig. In jedem Meer können Sie diese Tiere beobachten. Auch in größeren Flüssen sind sie zu Hause.

Die meisten Angehörigen dieser Klasse sind Jäger. Sie fressen meist Krebse, Muscheln, aber auch kleinere Fische.

Bis auf die echten Rochen gehören Rochen zu den ovoviviparen Tieren. Dies bedeutet, dass sich im Körper des Weibchens Eier bilden, diese aber schon im Körper ausgebrütet werden. Somit schlüpfen lebende, kleine Rochen.

Die Fortbewegung der Rochen ist sehr unterschiedlich: Die niederen Rochen, wie die Geigen- oder Zitterrochen, bewegen sich ähnlich wie Haie. Sie schlängeln sich also s-förmig durchs Wasser. Teufelsrochen dagegen schlagen mit den Brustflossen nach oben und unten. 

Einige Vertreter der Rochen besitzen besondere Merkmale, die dem Erlegen von Beute oder der Verteidigung dienen. So können Zitterrochen mit Stromstößen ihre Feinde oder ihre Beute betäuben. Dies kann dem Menschen nicht gefährlich werden. 

Anders sieht dies bei Rochen aus, die Giftstachel besitzen. Dazu gehört der Stachelrochen, der der Familie der Stechrochen angehört. Sein Stachel sitzt am Schwanz und ist mit einer starken Giftdrüse versehen. Außerdem ist der Stachel mit Widerhaken besetzt, sodass man ihn nicht einfach entfernen kann. Ein Stich dieses Rochens ist gefährlich und muss unverzüglich behandelt werden.

Aquarium - was bei der Haltung der Fische zu beachten ist

Natürlich ist ein sechs Meter langer Mantarochen kein Tier für das heimische Aquarium. Auch ein Gifttier sollten Sie nicht halten. Doch gibt es einige Süßwasserarten, die sich als Heimtiere großer Beliebtheit freuen.

Gehalten werden meist Unterarten der Stechrochen, die sogenannten Süßwasserstechrochen. Diese sind ursprünglich im Amazonasgebiet heimisch. Dies sollten Sie bei der Wahl der Wassertemperatur beachten.

Diese Rochen haben meist einen Durchmesser von circa 30 Zentimetern, können aber auch größer werden. Dementsprechend ist ein großes Aquarium nötig. Dabei kommt es vor allem auf die Länge des Beckens, weniger auf seine Höhe an.

Rochen sind schwer mit anderen Fischarten zu vergesellschaften. Da es sich um Raubfische handelt, fressen sie kleinere Fische meist auf. Andere Fische, zum Beispiel Welse, schädigen wiederum Rochen. Daher sollten Sie sich bei der Auswahl von Partnerfischen fachkundig beraten lassen.

Rochen sind eine sehr heterogene Gruppe von Knorpelfischen. Mit ihrer Lebensweise und ihrem Aussehen unterscheiden sie sich stark von anderen Fischarten. Die Haltung einzelner Rochenarten ist zwar möglich, gehört jedoch nur in die Hände von erfahrenen Aquaristen.

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