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Ringkissen selber nähen

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Einfach, aber edel - eine Variante eines Ringkissens.
Einfach, aber edel - eine Variante eines Ringkissens.
Bei der standesamtlichen und der kirchlichen Trauung gehört für viele Paare ein Ringkissen dazu. Sie können das romantische Kissen selber nähen.

Was Sie benötigen

  • Stoff (Satin oder Reste des Hochzeitskleid-Stoffes)
  • Füllwatte
  • Satinbänder
  • Perlen
  • Dekorelemente

Was ist ein Ringkissen?

Ein Ringkissen bietet einen dekorativen Platz für Eheringe am Tag der Hochzeit. Es kann das Ringkästchen ersetzen. Bei der kirchlichen Trauung trägt das Kissen meist ein Blumenkind, das es bei der Ringübergabe überreicht.

Ringkissen können verschiedene Formen haben. Am verbreitetsten sind quadratische Formen mit Maßen zwischen 10 mal 10 und 20 mal 20 Zentimetern sowie die Herzform. Wichtig ist, dass das Kissen ausreichend Platz für die Ringe bietet und dass die Ringe das optische Zentrum bilden. Es sollte nicht zu stark verziert sein.

Sie können ein Ringkissen auf das Brautpaar abzustimmen, es beispielsweise mit den Initialen versehen oder auf ein gemeinsames Hobby eingehen.

Ringkissen kann man beim Hochzeitsausstatter vor Ort oder online erwerben. Einige Hersteller nehmen Sonderwünsche wie Initialen oder das Hochzeitsdatum an. Persönlicher ist, wenn Sie das Ringkissen als Braut, Brautmutter oder beste Freundin der Braut selber nähen.

Vorüberlegungen zum Kissen

Stimmen Sie Form, Größe und Material mit der Braut und deren Hochzeitskleid ab. Idealerweise haben Sie genügend große Stoffreste vom Schneidern oder Ändern des Brautkleides zur Hand.

Ist dies nicht der Fall, können Sie weißen bzw. cremefarbenen Satinstoff nehmen, der zu jedem Brautkleid passt. Wenn das Kleid nicht weiß ist, können Sie für die Dekorelemente wie Schleifen, Bänder und Blüten auf die Farbe des Kleides zurückgreifen.

Überlegen Sie sich die Form Ihres Werkes. Ein quadratisches Ringkissen ist der Klassiker. Romantisch ist eine Herzform. Sie können aber auch ein rundes oder rechteckiges Kissen nähen.

Zeichnen Sie Ihre Dekorationsideen vor dem Nähen auf. Wo sollen Satinbänder aufgesteppt werden, wo sollen Blüten, Perlen oder Strasssteine hin? Wünschen Sie Bindebändchen für die Ringe? 

Wenn Sie sich für eine Form und Größe entschieden haben, stellen Sie sich aus Papier ein entsprechendes Schnittmuster her.

Ein Schnittmuster erstellen

Ein Schnittmuster für ein Kissen ist leicht gemacht.

  1. Form wählen. Entscheiden Sie sich für Form und Größe des Kissens.
  2. Quadrat zeichnen. Bei einem quadratischen Kissen zeichnen Sie ein Quadrat entsprechender Größe mit einem Geodreieck auf Schnittmusterpapier.
  3. Kreis zeichnen. Für ein rundes Kissen greifen Sie zu einem Zirkel. Ist der Zirkel zu klein, verwenden Sie eine runde Form von einer Vase, einer runden Schachtel oder Ähnlichem.
  4. Herz zeichnen. Für eine Herzform zeichnen Sie mit dem Zirkel zwei sich überschneidende Kreise. Zeichnen Sie ein Kreuz über die Mittelpunkte und die Schnittpunkte. Zeichnen Sie die Spitze an der Rundung freihand zur Spitze mit einem Lineal.
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    © Maria Ponkhoff

So nähen und füllen Sie das Ringkissen selber

Mithilfe der Schnittmuster nähen Sie das Kissen.

  1. Stoff zuschneiden. Schneiden Sie zwei identische Stoffteile mit 1,5 Zentimeter Nahtzugabe nach dem Schnittmuster aus.
  2. Oberseite verzieren. Eines dieser Teile wird die spätere Oberseite. Nähen Sie vor dem Zusammennähen Bänder oder Spitze auf die Oberseite.
  3. Ringbänder festnähen. Die zwei Bänder zum Befestigen der Ringe bringen Sie mit wenigen Maschinenstichen an. Einzelne Perlen, Blüten und Steinchen nähen Sie später mit der Hand auf.
  4. Stoffteile zusammennähen. Haben Sie die Oberseite mit den Verzierungen versehen, nähen Sie beide Stoffteile rechts auf rechts zusammen.
  5. Spitzenrand einnähen. Wenn das Kissen von Spitze umrandet sein soll, nähen Sie diese mit ein. Die Spitze zeigt nach innen und schließt nach außen mit den beiden Stoffteilen ab.
  6. Wendeöffnung lassen. Lassen Sie beim Aufeinandernähen der beiden Teile eine Ecke frei. Sie brauchen das Loch zum Umkrempeln und zum Füllen des Kissens.
  7. Nähte versäubern. Die Nähte versäubern Sie mit einem einfachen Zickzackstich. Sie sind später nicht zu sehen, weil sie innen liegen.
  8. Kissen umkrempeln. Krempeln Sie das Kissen um.
  9. Kissen füllen. Füllen Sie das Kissen mit Füllwatte, die Sie im Bastelladen oder Internet bekommen. Normale Watte gibt zu stark nach. Stopfen Sie das Kissen nicht zu prall aus und nicht zu wenig.
  10. Loch schließen. Schließen Sie das Loch per Hand mit Nadel und Faden.

Das Kissen dekorieren

Einen Teil der Dekoration haben Sie beim Nähen auf dem Kissen befestigt. Legen Sie zwei Ringe auf das Kissen und binden Sie sie mit den Bindebändchen fest. Bringen Sie die weiteren Dekorelemente an. Empfehlenswert ist, zwei kleine Dekorteile wie Satinschleifen, weiße Stoffrosen oder Perlen auf die Stelle zu setzen, an der die Bindebändchen für die Ringe beginnen. Damit verdecken Sie die Stiche vom Annähen.

Sie können eine echte Blüte aus dem Hochzeitsstrauß in das Kissendekor mit einbauen. Sie kann dann zum Zentrum der weiteren Verzierung werden.

Ein schickes Kissen näht man mit Biesen. Eine Biese ist eine gelegte und abgesteppte schmale Falte im Stoff. Wenn Sie Biesen einarbeiten möchten, muss der Oberstoff entsprechend der Faltenanzahl breiter zugeschnitten werden.

Die Dekoration sollte die Trauringe nicht in den Hintergrund stellen. Lassen Sie um die Ringe herum Raum. Konzentrieren Sie sich bei beim Verzieren auf die Ränder und Ecken des Kissens.

Ein selber genähtes Ringkissen ist eine romantische Erinnerung an den schönsten Tag des Lebens. Es rundet die Dinge, die eine Braut am Tag ihrer Hochzeit tragen sollte - etwas Blaues, Geborgtes, Neues und Altes - auf charmante Art ab.

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