Bei einer Reitbeteiligung zahlen Sie monatlich einen gewissen Betrag und können dafür auf einem Pferd reiten oder mit diesem Ausflüge machen. Das hat für beide Seiten - den Pferdebesitzer und den „Mieter“ - Vorteile. Eine Kündigung kann daher eine unangenehme Überraschung sein.
Der Vertrag zur Reitbeteiligung
- Reitbeteiligungen können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Manche Verträge sehen etwa einen Ausflug mit dem Tier pro Woche vor, andere noch häufigeres Reiten oder auch seltenere Treffen. Manchmal ist wirklich nur der Ausflug selbst vereinbart, in anderen Fällen verpflichten Sie sich auch zur Pflege des Pferdes oder zur Reinigung des Stalls. Häufig fehlt ein Vertrag aber auch komplett und es gibt nur mündliche Vereinbarungen.
- Da die Pferdebesitzer von den Einnahmen durch Reitbeteiligungen teilweise finanziell abhängig sind, ist eine Kündigung des Vertrags auch ein Verlust von Geld. Denn Pferde sind sehr anspruchsvolle Tiere, Wiese, Futter und Stall müssen bezahlt werden, hinzu kommen weitere Kosten für Behandlungen beim Tierarzt, die Pflege der Hufe und für die Unterbringung im Winter. Manche Besitzer haben Schwierigkeiten, dies alles zu finanzieren.
- Daher ist es wichtig, dass Sie die Kündigung des Vertrags so früh wie möglich mitteilen, auch schon bevor eine eventuell festgelegte Kündigungsfrist beginnt. Damit helfen Sie dem Pferdehalter, sich zeitnah eine neue Reitbeteiligung zu suchen, sodass keine finanzielle „Lücke“ entsteht.
Wie Sie eine Reitbeteiligung kündigen sollten
- Formal werden Kündigungen meist schriftlich ausgestellt. Hier können Sie sachlich formulieren, dass Sie den Vertrag kündigen und auch das Datum nennen, bis zu welchem Sie die Reitbeteiligung beenden möchten. Dabei sollten Sie sich an eventuell vertraglich festgelegte Kündigungsfristen halten.
- Damit der Pferdehalter aber durch diese schriftliche Mitteilung nicht überrascht wird, sollten Sie schon vorher den Kontakt in einem persönlichen Gespräch suchen. Hier können Sie die anstehende Kündigung der Reitbeteiligung ansprechen.
- Häufig wird der Tierhalter dann fragen, warum sie kündigen möchten. Gerade dann, wenn die Beendigung der Reitbeteiligung scheinbar sehr plötzlich kommt, werden Erklärungen gesucht.
- Hier können Sie Ihre Gründe beschreiben. Wenn jedoch unüberbrückbare Unstimmigkeiten mit dem Halter die Ursache waren oder Sie mit dem Tier nicht klarkamen bzw. sich das Reiten anders vorgestellt haben, dann sollten Sie darauf achten, nicht durch unbedachte Äußerungen Streit zu provozieren.
- Viele Pferdehalter fühlen sich ihrem Tier etwa sehr verbunden und reagieren impulsiv, wenn sich jemand über dieses negativ äußert. Daher sollten Sie solche Gründe für die Kündigung eher allgemein formulieren und eher bei Ihnen liegende Ursachen nennen (z. B. keine Zeit mehr, fehlende Reitkenntnisse etc.).
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