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Rehfutter im Winter streuen - was Sie dabei beachten sollten

Rehfütterung ist selten notwendig.
Rehfütterung ist selten notwendig. © Michael_Ottersbach / Pixelio
Fütterungen von Rehen im Winter sind gut gemeint, aber nicht immer eine gute Idee. Bevor Sie also in den Wald gehen und den Tieren Rehfutter hinlegen, informieren Sie sich zunächst, ob diese das wirklich brauchen.

Ist Rehfütterung wirklich notwendig?

  • Die Antwort auf die Frage, ob Rehfutter im Winter wirklich notwendig ist, beschäftigt schon seit Jahren Jäger und auch Förster. In einem sind sie sich jedoch einig: Nur weil Schnee liegt, bedeutet das noch lange nicht, dass Rehe kein Futter mehr finden. Möchten Sie die Tiere also füttern, fragen Sie am besten erst einmal beim Förster nach, ob er das für sinnvoll erachtet.
  • Bedenken Sie, dass ein strenger Winter für die Tiere auch eine natürliche Selektion darstellt. Die Tiere, die es nicht schaffen, sich ausreichend Nahrung zu suchen, werden den Winter nicht überstehen. Füttern Sie jedoch alle Rehe, kann es zu einem starken Populationsanstieg kommen, der möglicherweise das Gleichgewicht des Waldes beeinträchtigt.
  • Etwas, was jedoch für die Fütterung der Tiere spricht, sind die sogenannten Verbissschäden. Diese können entstehen, wenn die Tiere keinerlei Nahrung mehr finden und sich dann an die Forstkulturen machen. Um dies zu verhindern, wird meist eine Zufütterung vorgenommen. Wissen Sie, dass diese Problematik besteht, können auch Sie die Tiere nach Absprache mit Förster oder Jäger füttern.

Das richtige Rehfutter

  • Rehfutter sollte möglichst an die normale Nahrung der Tiere angepasst sein. Viele meinen es gut und reichen den Tieren ein Winterfutter, das mit vielen Eiweißen angereichert ist. Diese führen bei den Tieren lediglich zu Stoffwechselstörungen, sind jedoch keine Hilfe bei der Überwinterung. Beginnen Sie lieber direkt im Herbst mit den Vorbereitungen und sammeln Sie Eicheln und Kastanien oder legen Sie einen Heuvorrat an.
  • Sprechen Sie den zuständigen Jagdbeauftragten an. Dieser hat in der Regel spezielles Futter vorrätig. Möglicherweise dürfen Sie ihn bei der Arbeit begleiten und unterstützen.
  • Ideal ist es, den Tieren mehrere Stellen zu geben, an denen sie das Futter finden. Oft gibt es im Wald festgelegte Plätze, auf denen Futterkrippen stehen. Hier können Sie auch direkt erkennen, ob bereits jemand eine Fütterung vorgenommen hat. Statten Sie die Futterkrippen mit Heu und Mais aus und streuen Sie ein paar Eicheln und Kastanien drum herum.
  • Rehe fressen gerne in Ruhe und möchten sich keine Gedanken über mögliche Feinde machen. Da es sehr scheue Tiere sind, reagieren sie bereits bei der kleinsten Bewegung, die sie um sich herum wahrnehmen. So verlockend es auch ist, an der Futterstelle zu bleiben - tun Sie den Tieren einen Gefallen und verlassen Sie die Futterstelle möglichst schnell wieder.
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