Was Sie benötigen
- Laubrechen
- Sand oder Lavasplit
- Vertikutiergerät
Regenwürmer - Informatives zu den Bodenbewohnern
Regenwürmer gehören mit zu den Lebewesen, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unumgänglich sind, auch die Bodengesundheit profitiert von den Würmern, denn diese lüften tiefgründig komprimierte Erdsubstrate.
- Regenwürmer verlassen häufig bei beständigem und anhaltendem Regen ihre Gänge im Erdreich, da ansonsten das Risiko des Ertrinkens gegeben ist. Daher können Sie auf dem Rasen bei Starkregen oder längeren Regengüssen die Tiere oftmals in größerer Anzahl auf dem Grün erblicken. In diesem Falle können Sie die Tiere aufsammeln und an einen anderen Ort verbringen, denn auf diese Weise reduzieren Sie bereits die Anzahl der Würmer im Gartenbereich. Dass die Würmer bei Regen aus den Schlupflöchern in der Erde kriechen, findet seinen Hintergrund darin, dass diese über die Haut atmen und ansonsten bei Überschwemmungen nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden.
- Dadurch, dass die Organismen den Erdboden in einer Tiefe bis zu 80 cm durchpflügen können, lockern die Lebewesen das Erdreich und vertilgen organisches Material. Dazu gehören auch Blätter an der Oberfläche, die über die Rückwärtsbewegung in die Schlupflöcher der Würmer hineingezogen werden können. Vorzugsweise wird allerdings bereits verwesendes Pflanzenmaterial vertilgt, das kein Chlorophyll mehr enthält.
- Sehr problematisch ist bei dem Rasen, wenn das Aufkommen der Regenwürmer derart groß ist, dass kahle Stellen entstehen. Dieses ist dann der Fall, wenn die Würmer den Kot über die Löcher an die Oberfläche transportieren, sodass die feinen Grashalme unter diesem ersticken und weder Licht noch Luft erhalten.
- Vor allem tritt das Problem im Vorfrühling auf, wenn stärkere Regengüsse das Erdreich mit Wasser tränken und damit den idealen Lebensraum für die Würmer schaffen. Abgestorbene Gräser bieten in diesem Fällen sehr gute Nahrung für die Würmer, die grds. nicht schädlich sind. Problematisch in diesem Zusammenhang ist der Faktor, dass der Rasen sich im Vorfrühling noch nicht in der Wachstums- und Vegetationsphase befindet, sodass die Aktivität der Würmer das Wachsen verhindert, sodass schnell kahle Stellen entstehen.
- Häufig siedeln sich auf diesen kahlen Stellen zusätzlich Wildkräuter an, die den Rasen eben so zusätzlich verdrängen, sodass schnell die gesamte Grünfläche durch die Würmer und die angesiedelten Unkräuter verdrängt wird.
Die Würmer im Rasen effektiv bekämpfen - Maßnahmen
Auch, wenn Regenwürmer Ihren Rasen direkt und auch mittelbar mit den sich ansiedelnden Unkräutern schädigen, sollten Sie in jedem Falle Abstand nehmen von Maßnahmen, die die Würmer schädigen, denn diese stehen unter gesetzlichem Schutz und dürfen nicht getötet werden. Dieses gilt vor allem für den Einsatz von Chemikalien. Trotz allem können Sie mit einigen Maßnahmen den Status des Grüns verbessern, ohne aktiv gegen die Würmer vorzugehen.
- Sie sollten die Rasen- und Grünflächen so gut wie nicht betreten, denn vor allem in der Phase, in der der Rasen noch nicht wächst im Vorfrühling, treten Sie den Wurmkot in das Gras ein, sodass die Grashalme, die noch nicht betroffen sind, sich anschließend nicht mehr entfalten und wachsen können. Vermeiden Sie weitgehend das Betreten, da Sie ansonsten größere und weitere Kahlstellen riskieren.
- Sie sollten die Grünflächen in trockenen Perioden abtrocknen lassen und dann mit einem Laubrechen bearbeiten. Dieses düngt das Erdreich zugunsten der Grashalme, darüber hinaus wird der Kot nicht noch eingetreten.
- Verteilen Sie großflächig Sand oder Lavasplit auf den Flächen, denn diese sind beide scharfkantig und die Oberfläche kann die Würmer verletzen oder die empfindliche Oberfläche sehr reizen, sodass die Würmer sich weniger an der Oberfläche befinden und neue Siedlungsräume suchen.
- Sie sollten auf das Mulchen des Rasens verzichten, wenn Sie viele Würmer zu verzeichnen haben. Denn nach dem Mähen das geschnittene Gras auf der Oberfläche liegen zu lassen, bietet den Würmern ein Paradies und eine Nahrungsgrundlage. Fangen Sie bestenfalls während des Mähens den abgeschnittenen Rasen mit dem Mäher auf, bevor dieser eine Nahrungsgrundlage bietet.
- Über diese Maßnahmen hinaus sollten Sie Büsche und Bäume lichten, in deren Schatten sich Ihr Rasen befindet, denn ein trockener, aber gut gepflegter Rasen stellt keine gute Nahrungsgrundlage für die Würmer dar. Wichtig ist, nicht großflächig das Grün im Schatten zu belassen, damit dieses schneller trocknen kann.
- Sie sollten neben dem Mähen auch den Rasen vertikutieren, denn durch das Anritzen der Rasenoberfläche entsorgen Sie Moose und Unkräuter, sodass die Grashalme sich wieder besser ernähren können und mehr Luft zum gesunden Wachstum erhalten.
Entsprechend stehen Ihnen unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung, um die Regenwürmer zu bekämpfen. Auch die Kombination der Maßnahmen kann schnellen Erfolg bringen.
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