Rede schreiben – allgemeine Hinweise zur Begrüßung
In der Regel wird die Rede beim Richtfest vom Bauherrn gesprochen. Handelt es sich beim Bau um ein größeres Projekt, wie etwa einen Kindergarten, kann diese Aufgabe auch vom Architekten oder gar dem Bürgermeister übernommen werden.
- Einer der elementaren Bestandteile Ihrer Rede ist die Begrüßung der anwesenden Gäste. Hier ist es besonders wichtig, dass Sie niemanden vergessen. Machen Sie sich daher vor dem Schreiben eine Liste mit allen Gästen.
- Wenn Sie einzelne Gäste nicht mit Namen kennen oder sehr viele Gäste kommen, ist es besser, wenn Sie diese nicht einzeln begrüßen, sondern sie in Gästegruppen zusammenfassen. So können Sie etwa die Anwohner oder Nachbarn, Architekten, Bauarbeiter und eventuell auch anwesende Behörden- und Vereinsvertreter begrüßen. Wenn Sie namentlich das ranghöchste Mitglied der jeweiligen Gästegruppe ansprechen, können Sie nichts falsch machen.
- Eine andere Variante ist die Ordnung der Gäste nach der alphabetischen Reihenfolge, Sie beginnen jetzt also mit den Anwohnern. Deutlich eleganter ist jedoch die Einbettung der Begrüßung in die Rede selbst. Wenn Sie also den kreativen Entwurf loben, begrüßen Sie den Architekten, wenn Sie vom Baulärm sprechen, sprechen Sie die Nachbarn an. Auf diese Weise verteilen Sie alle Gäste gleichmäßig in Ihrer Ansprache, niemand fühlt sich ausgeschlossen.
- Die Begrüßung der Gäste verbinden Sie mit einem Dank. Oft ist auch eine Entschuldigung angebracht, etwa, wenn die Nachbarn viel Baulärm und Dreck ertragen mussten. Bitten Sie um weitere Geduld und Nachsicht für den weiteren Bauprozess. Bedanken Sie sich bei Handwerkern für die gute Zusammenarbeit in Regen, Schnee oder Sonnenschein. Dem Architekten danken Sie für seinen außergewöhnlichen der besonders kreativen Entwurf.
Richtfest feiern – Ideen und mögliche Textbausteine
Besonders für Eigenheimbauer ist das Richtfest ein ergreifender Moment, schrecken Sie nicht vor nostalgischen oder emotionalen Momenten zurück. Diese machen Ihre Ansprache einzigartig und unvergesslich.
- Bringen Sie Ihren Stolz über die bisher erbrachte Leistung zum Ausdruck. Beschreiben Sie Schwierigkeiten im Verlauf des Hausbaus, erzählen Sie von Ihrem großen Traum vom eigenen Heim. Vielleicht wollen Sie hier eine Familie gründen oder gemeinsam mit den Eltern leben?
- Blicken Sie in die Vergangenheit, wie hat alles begonnen? Beschreiben Sie den Weg vom Entwurf bis zum Rohbau, stellen Sie dann einen Bezug zur Gegenwart und zum Richtfest her. Welche Erfolge können Sie im neuen Heim erreichen? Sind die neuen Räume ein Ort für Bildung, Tiere oder große Ideen? Zum Schluss schauen Sie in die Zukunft. Stellen Sie das Haus als Hort des Wohlbehagens, Aushängeschild des Ortes oder historisches Ereignis heraus.
- Mit passenden Sprüchen, Zitaten und sprachlichen Bildern bringen Sie Ihre Hauptbotschaft auf den Punkt: "Wir haben es (fast) geschafft und es hat sich gelohnt." Schauen Sie nach Aphorismen zum Thema Bauen, Handwerk oder Haus. Vielleicht kennen Sie ein passendes Lied, das Sie zitieren können? "Hauszauber" von Johannes Trojan oder "Glückwunsch" von Joseph von Eichendorff bieten sich ebenfalls an. Auch der bekannte Spruch vom Trickfilm-Baumeister Bob passt zum Anlass: "Yo, wir schaffen das!"
- Bei größeren Bauten sollten Sie auf die Bedeutung des Hauses für die Menschen und die Gemeinschaft eingehen. Was wird sich aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht verändern? Vielleicht wurde ein Ort der Begegnung, der Bildung oder der Hoffnung geschaffen?
Nach der eigentlichen Rede übergeben Sie an den Zimmermann, dieser wird mit dem Richtspruch Ihr Haus sowie die darin lebenden Bewohner segnen.
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