Rattenbekämpfung mit Fallen und Gift
Es wird Sie vielleicht wundern, aber in Deutschland steht eine Art der Ratten auf der Roten Liste. Die Hausratte (Rattus rattus) ist vom Aussterben bedroht. Sie ist auch am Tag aktiv und lebt meist auf Dachböden. Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist nachtaktiv, lebt in Kellern und der Kanalisation. Diese Art ist eine Plage.
Der Einsatz von Lebendfallen erscheint bei Rattenbefall sinnvoll, um die Rasse zu untersuchen und das Tier weit entfernt vom Haus auszusetzen. Sie sollten die Fallen mehrmals am Tag kontrollieren. Außerdem müssen Sie wissen, wo Sie den Nager aussetzen dürfen. Unter Umständen haben Sie eine Wanderratte, die Krankheiten wie Leptospirose überträgt, in der Falle. Beim Transport oder beim Aussetzen können Sie sich anstecken.
Eine Falle, die schnell und schmerzlos tötet, ist oft die bessere Lösung der Rattenbekämpfung. Schlagfallen sind in der Regel zu schwach, um den Ratten das Genick zu brechen. Verwenden Sie besser eine Falle, die über Strom tötet.
Als Köder eignen sich alle Nahrungsmittel. Wenn die Tiere nicht in die Falle gehen, liegt es daran, dass sie diese als Gefahr erkennen. Fassen Sie alle Teile nur mit Handschuhen an. In der Regel riechen die Tiere, wenn ein Artgenosse gefangen wurde. Sie müssen eine benutzte Falle gründlich reinigen und einige Tage ins Freie legen.
Rattengift tötet mit Verzögerung, damit die anderen Ratten nicht erkennen, dass ein Futter giftig ist. Sie dürfen es nur in Verbindung mit speziellen Köderboxen oder in Lebendfallen verwenden. Das freie Auslegen ist eine Gefahr für Kinder und Haustiere.
Ratten mit Hausmitteln vertreiben
Das Töten oder Fangen macht meist wenig Sinn. Die Population der Ratten hängt von äußeren Einflüssen ab. Das Angebot an Nahrung und Verstecken sowie deren Fressfeinde bestimmen die Anzahl der Tiere. Ein für die Nager interessantes Terrain bleibt nie lange unbewohnt. Wenn Sie alle Ratten töten, rücken andere nach.
Machen Sie Ihr Haus oder Ihren Garten unattraktiv. Sorgen Sie dafür, dass Futter nicht erreichbar ist. Schließen Sie Löcher in den Mauern, die als Unterschlupf dienen.
Ratten wissen, dass Sie auf dem Speiseplan von Hunden und Katzen stehen. Lassen Sie die Haustiere im Revier der Ratten streunen. Falls dies nicht möglich ist, legen Sie Hundehaare oder gebrauchtes Katzenstreu aus.
Sofern Sie die Laufwege der Ratten kennen, streuen Sie Chili darauf. Die nächste Fellpflege lehrt die schlauen Nager, wo sie besser nicht mehr laufen sollten. Essigessenz und Nelkenöl verleiden den Tieren ebenfalls die Umgebung. Sie suchen sich freiwillig ein anderes Revier.
Mit technischen Mitteln gegen Ratten vorgehen
Ratten haben ein empfindliches Gehör, mit dem Sie auch im für Menschen nicht hörbaren Ultraschallbereich Töne wahrnehmen. Im Handel sind verschiedene Geräte erhältlich, die entsprechende Geräusche erzeugen. Da Hunde und Katzen die Töne ebenfalls als störend empfinden, sind die Geräte nicht geeignet, wenn Sie Haustiere haben.
Wählen Sie für eine wirkungsvolle Rattenbekämpfung ein Gerät, das in unregelmäßigen Abständen verschiedene Melodien spielt. Diese zufälligen Tonfolgen erschrecken die Ratten immer wieder neu und vertreiben sie.
Der Profi hat wirkungsvollere Methoden
Ziehen Sie bei einer großen Rattenplage oder in Bereichen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden, einen Kammerjäger hinzu. Dieser kann die verschiedenen Rassen erkennen und hat Erfahrung mit der Bekämpfung.
Die Betriebe arbeiten mit Fallen und Giften, die Methoden unterscheiden sich im Detail. Fachleute wissen, wo Sie was am wirkungsvollsten einsetzen müssen und geben Ihnen Tipps, wie Sie einen Befall verhindern.
Maßnahmen, um Rattenbefall zu verhindern
- Lassen Sie nirgends Lebensmittel offen herumliegen, das lockt Ratten an.
- Räumen Sie Nebenräume auf, bieten Sie Ratten keine Versteckmöglichkeiten.
- Dichten Sie alle Zugänge ab.
- Decken Sie Mülleimer und Komposter zu.
- Werfen Sie keine Essensreste auf den Kompost oder in die Toilette.
- Lassen Sie von Zeit zu Zeit eine Katze oder einen Hund im betroffenen Gebiet streunen.
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