So bereiten Sie die Fläche für den neuen Rasen vor
Sollte die zu erneuernde Fläche größer als 200m² sein, artet das Vorhaben in richtig schwere Arbeit aus. Dann kann es von Vorteil sein, sich im Fachhandel nach einem geeigneten Leihgerät zum Abschälen umzuschauen. Die alte Rasennarbe muss komplett abgetragen werden.
Haben Sie genügend Platz, können Sie diese Teile wie Kompost behandeln. Nach mehreren Jahren Liegezeit hat sich das Pflanzenmaterial zersetzt und die Erde kann bei Bedarf wieder zum Auffüllen und dergleichen dienen. Schälen Sie den alten Rasen so tief ab, wie dessen Wurzeln reichen. Andernfalls riskieren Sie, dass besonders widerstandsfähige Pflanzen wieder im neuen Rasen auftauchen.
Achten Sie auch auf bestimmte Unkräuter, die Pfahlwurzeln besitzen. Diese müssen Sie sorgfältig von Hand ausstechen, damit sie dauerhaft verschwinden. Ist die Fläche nun nackt, haben Sie zwei Varianten, zu einem neuen Rasen zu kommen:
Die komfortable Variante, oder wenn es schnell gehen soll
Sie scheuen keine Kosten und kaufen Rollrasen. In diesem Fall haben Sie es leichter: Ebnen Sie den Untergrund möglichst glatt ein und versorgen Sie ihn mit einer Gabe von Volldünger. Die Menge wird immer auf der Verpackung angegeben. Gern können Sie auch eine entsprechende Schicht neuen Bodens verteilen, bevor Sie den Rollrasen auslegen.
Beachten Sie auch die im Rollrasen angesiedelten Gräser. Nicht jede Sorte verträgt jeden Standort gleich gut. Wichtig ist eine Differenzierung nach den Lichtverhältnissen und nach dem Nutzungszweck. Ein reiner Zierrasen zum Beispiel ist zur Verfütterung an Nutztiere völlig ungeeignet. Achten Sie beim Verlegen der Rollen darauf, dass keine Spalten entstehen. Zuschneiden lassen sich die Bahnen schon mit einem langen Messer.
Zuletzt muss der Rollrasen angewalzt werden, um guten Kontakt zum Untergrund zu erhalten. Bis er angewachsen ist, müssen Sie für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. Erst wenn sich frische Spitzen zeigen, können Sie sicher sein, dass die Operation gelungen ist.
Die mühsame, aber preisgünstigere Art
Auf die abgeschälte Fläche wird frische Erde bis zur ursprünglichen Dicke aufgeschüttet. Haben Sie einen stark lehmhaltigen Untergrund, ist es vorteilhaft, ihn vorher mit einer Motorhacke aufzulockern. Auch die frische Erde sollten Sie möglichst behandeln, wenn sie extrem verklumpt.
Dazu eignet sich zum Beispiel feiner Sand, den man mit einem Betonmischer eintragen kann. Die Oberfläche ziehen Sie mit einem möglichst breiten Werkzeug gerade ab, sodass eine harmonische Ebene entsteht. Nun kann es an die Neusaat gehen. Auch hier wieder an die Standortbedingungen und an die Nutzungsweise denken, wenn Sie das Saatgut auswählen.
Verwenden Sie ein Streugerät zur Aussaat, erzielen Sie das beste Ergebnis, wenn Sie den Samen kreuzweise ausbringen. Verringern Sie die Aussaatmenge jeweils auf 50% und bearbeiten Sie die Fläche dann eben zweimal. Genauso lässt sich verfahren, wenn von Hand ausgesät wird. Nach dem Säen mischen Sie die Oberfläche mit einer Harke leicht durch, sodass möglichst viele Samen von Erde bedeckt sind. Es genügt eine Tiefe von 2cm, damit die Keimlinge bald Licht genießen können.
Eine leichte Handwalze sorgt zum Schluss für guten Kontakt des Samens mit dem Boden. Halten Sie auch hier die Oberfläche immer feucht, bis der neue Rasen die Erde bedeckt. Gemäht wird erst, nachdem eine feste Grasnarbe vorhanden ist und nicht gleich bis auf 3cm Tiefe.
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