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Rasen düngen - Womit? Wann? Wie oft?

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Grüne Rasenfläche vor einem Einfamilienhaus
Grüne Rasenfläche vor einem Einfamilienhaus © Bryan Clayton / pixabay.com
Der Rasen im eigenen Garten wird über das Jahr ganz schön strapaziert, das Fußballkicken der Kinder, die Gartenpartys und das Toben mit dem Hund. So ein Rasen muss ganz schön was aushalten und dabei wünschen sich die meisten Hobbygärtner einen Traumrasen dicht, sattgrün und gesund. Mit der richtigen Düngung gelingt das ganz easy. Aber wie düngt man am besten? Wie oft und wann? Wir verraten Ihnen die besten Tipps und Tricks, rund um das Rasendüngen.

Warum sollte man seinen Rasen düngen?

Rasen hat einen sehr hohen Nährstoffbedarf, wenn er also dicht und schnell wachsen soll, so muss man ihn entsprechend düngen.

Dabei hat Rasen eine Menge Stress, denn kaum wächst er, wird er auch gleich schon wieder gemäht. Das kostet die Pflanzen viel Kraft. Kommt dann noch eine intensive Nutzung hinzu wie z.B. herumtobende Kinder, dann sieht man das dem Rasen auch irgendwann an. Damit der Rasen wieder zu Kräften kommt, sollte man regelmäßig düngen.

Wie oft und wann sollte man düngen?

Wichtig bei der Düngung ist es, dass die Nährstoffe ausgewogen und gleichmäßig über das Jahr verteilt eingesetzt werden. Fehlen dem Rasen nämlich Nährstoffe, fängt er an, sich gelb bis braun zu färben, wächst undicht und bekommt kahle Stellen. Spätestens dann sollte unbedingt gedüngt werden. Auch ein regelmäßiges vorsorgliches Ausbringen des Düngers kann sinnvoll sein.

Die zwei klassischen Düngezeitpunkte sind das Frühjahr und der Herbst. Zusätzlich kann je nach Beanspruchung aber auch in den Sommermonaten, also im Juni und August, gedüngt werden.

Dabei hat das Düngen im Frühjahr eine andere Funktion als im Herbst und sollte auch unterschiedlich gehandhabt werden.

Frühjahr

Nachdem Sie das erste Mal Ihren Rasen gemäht und vertikutiert haben, wird er gedüngt. Normalerweise ist das Ende März bis Anfang April. Die Bodentemperatur sollte dabei konstant, auch nachts, über 5° C liegen, denn ab dieser Temperatur, fängt er an zu wachsen.

Ist das Gras aufgrund eines milden Winters oder zeitigen Frühjahrs schon früher stark gewachsen, können Sie auch schon Mitte März mähen und danach düngen. Achten Sie aber dann darauf, dass Sie den Rasen nicht zu kurz mähen, denn wenn es noch mal kalt wird, sind die Wurzeln sonst nicht geschützt.

Sommer

Im Frühsommer ist es Zeit, den Rasen wieder mit Nährstoffen zu versorgen. Im Juni wird erneut gedüngt, weil dann die Grashalme am stärksten wachsen und weil es zu diesem Zeitpunkt meist noch nicht zu heiß oder zu trocken ist.

Wird der Rasen später intensiv wie z.B. als Spielfläche für die Kinder genutzt, sollte er im Hochsommer noch einmal nachgedüngt werden, am besten im August.

Herbst

Zwischen Ende September und Anfang November bekommt der Rasen als eine der letzten Pflegemaßnahmen im Jahr noch eine Portion Rasendünger. Die Herbstdüngung hilft dem Rasen, die notwendigen Kraftreserven für den Winter aufzubauen. Achten Sie darauf, dass es noch nicht zu kalt ist, denn dann kann der Rasen die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen.

Womit sollte man den Rasen düngen?

Optimal und an die jeweilige Jahreszeit angepasst sind mineralische oder organische NPK-Dünger aus dem Fachhandel.

Dabei steht das N für Stickstoff, das P für Phosphor und das K für Kalium. Bei diesen drei Elementen handelt es sich um sogenannte Makronährelemente. Diese werden von Pflanzen allgemein in großen Mengen zum Wachstum und Fortbestehen benötigt. Ein NPK-Dünger ist ein Düngemittel, das mindestens diese drei Nährelemente enthält.

Vor allem im Frühjahr und Sommer ist ein Stickstoff betonter Dünger wichtig, da er das Wachstum der Rasengräser anregt und so für einen schönen, dichten Rasenteppich sorgt. Im Herbst sollte der Dünger eher mehr Kalium enthalten, denn dadurch wird das Gras resistenter gegen Frost und Rasenkrankheiten, denn das Kalium festigt die Pflanzenzellen.

Besonders empfehlenswert sind organische Rasendünger, auch wenn sie schwächer konzentriert sind als die mineralischen NPK-Dünger, so verbessern sie bei regelmäßiger Anwendung den Boden und halten durch ihre Humusbestandteile die Bodenorganismen fit. Sie haben eine natürliche Langzeitwirkung und reichern den Boden mit Humus an.

Wie düngt man Rasen richtig?

Düngen Sie Ihren Rasen entsprechend der Dosierungsempfehlung auf der Verpackung, bei mineralischen Produkten sollte man sogar etwas niedriger dosieren, als angegeben. Denn bekommt der Rasen zu viele Nährstoffe, wird er Ihnen das nicht mit besserem Wuchs danken. Eher im Gegenteil überdüngte Rasenpartien färben sich braun und sehen verbrannt aus.

Die richtige Düngetechnik ist eine Glaubensfrage. Einige schwören auf einen praktischen Streuwagen, andere setzen auf gute alte Handarbeit.

Streuwagen

Ein Streuwagen, sorgt für die gleichmäßige Verteilung des Düngers auf dem Rasen. Fahren Sie dabei exakt Bahn für Bahn in Längs- oder in Querrichtung ohne größere Lücken. Vermeiden Sie auch überkreuz zu fahren, da an diese Stellen sonst zu viel Dünger gerät.

Düngen per Hand

Wenn Sie per Hand düngen wollen, streuen Sie das Granulat in gleichmäßigen Armschwüngen aus der halb offenen Hand auf der Fläche aus. Sie können den richtigen Schwung vorher mit grobkörnigem, trockenem Quarzsand üben, damit Sie Ihren Rasen nicht aus Versehen überdüngen.

In jeden Fall sollten Sie nach dem Düngen den Rasen wässern, damit sich das Granulat gut auflöst. Am besten geht das mit einem Rasensprenger, den Sie für 20 bis 30 Minuten laufen lassen.

Ein schöner dichter, satt grüner Rasen ist nicht nur für die Kinder ein Genuss, sondern auch für Ihre nackten Füße. Mit unseren Tipps wissen Sie, welche Nährstoffe ihr Rasen, wann braucht und wie sie ihn Düngen sollten, damit er das ganze Jahr über in Topform ist.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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