Das versteht man unter Quaddelspritzen
Bei einer Quaddelspritze wird eine Quaddel durch das Injizieren eines Medikaments verursacht. Aber was genau ist eigentlich eine Quaddel?
- Eine Quaddel, auch Urtica genannt, ist eigentlich ein Ödem im Hautniveau, welches durch eine veränderte Kapillardurchlässigkeit verursacht wird. Dabei gelangt Flüssigkeit ins Gewebe. Das Ergebnis ist eine kleine begrenzte Schwellung, meist von einer Rötung umgeben. Je nach Ursache kann die Quaddel jucken - zum Beispiel, wenn Sie sich an einer Brennnessel brennen.
- Bei Quaddelspritzen nun wird mit einer dünnen Nadel für intrakutane Injektionen (intrakutan bedeutet in die Haut) eine Flüssigkeit, meist ein Arzneimittel, in die Haut injiziert. Auf diese Weise wird eine ganz ähnliche kleine Schwellung ausgelöst - der Unterschied ist nur, dass die Flüssigkeit von außen zugeführt wurde und nicht aus den Kapillaren ausgetreten ist.
Wann Quaddeln gesetzt werden
Quaddelspritzen werden bei verschiedenen Therapieformen eingesetzt.
- Quaddeln sind wichtiger Bestandteil der Neuraltherapie. Bei dieser Therapie wird vom Arzt ein Lokalanästhetikum in die Haut eingebracht. Dadurch können Verspannungen gelöst und Schmerzen behandelt werden.
- Beim Intrakutantest, welcher dem Auffinden von Allergenen dient, werden ebenfalls Quaddeln gesetzt. Dabei wird einmal das Testallergen in die Haut gespritzt, daneben aber zur Kontrolle noch Kochsalzlösung, welche keine Reaktion auslösen sollte (eine Quaddel entsteht natürlich wegen der plötzlichen Flüssigkeit im Gewebe trotzdem), und Histamin, welches in jedem Fall eine Reaktion auslösen sollte.
- Auch mit homöopathischen Mitteln können Quaddeln gesetzt werden. Hier kann mit der Akkupunktur kombiniert werden, indem das Mittel in bestimmte Akkupunkturpunkte injiziert wird.
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