Wie erkennt man Prostatakrebs?
Um es vorwegzunehmen, im Anfangsstadium macht Prostatakrebs keine Probleme, die Ihnen auffallen würden, erst wenn die Erkrankung fortschreitet und eventuell bereits Metastasen gebildet wurden, zeigen sich typische Symptome. Normalerweise wächst diese Krebsart langsam und der Tumor wächst innerhalb der Prostata, sogar wenn schon benachbartes Gewebe betroffen ist, zeigen sich nur unspezifische Symptome.
- Brennen beim Wasserlassen, was auch bei einer Harnwegentzündung vorkommt.
- Starker und teilweise häufiger Harndrang
- Blut im Sperma, was aber auch bei einer Prostataentzündung der Fall sein kann.
- Blut im Urin, was ebenfalls bei Nieren oder Harnleitersteinen vorkommt.
- Erektile Dysfunktion, fälschlicherweise umgangssprachlich als Impotenz bezeichnet.
Bei diesen Symptomen spielt der Faktor Alter eine große Rolle, denn mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für diese Krebsart an.
Wenn sich bereits Metastasen (Tochtergeschwülste) gebildet haben, handelt es sich um ein fortgeschrittenes metastasiertes Prostatakarzinom. Dann treten weitere typische Symptome auf, die aber auch andere Ursachen haben können.
- Leistungsknick und Schwäche
- Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Der größte Risikofaktor für diese Art von Krebs der Vorsteherdrüse ist das Alter, darüber hinaus spielen hormonelle Faktoren (männliche Sexualhormone) und die genetische Disposition eine entscheidende Rolle bei der Entstehung.
So wird Prostatakrebs diagnostiziert und therapiert
Wenn Sie über 45 Jahre alt sind und bei sich mögliche Erstsymptome feststellen können, dann sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Denn neben den oben genannten harmlosen Ursachen kann auch eine Krebserkrankung stecken. Je eher diese erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Je nach Verdacht werden nun folgende Untersuchungen gemacht.
- Der PSA Test (Prostata-spezifische Antigen) zeigt den PSA Spiegel an, denn dieses ist ein Eiweiß, das zu einem gewissen Teil ins Blut übergeht und dort nachgewiesen werden kann. Allerding ist dieser Messwert nur bedingt aussagekräftig, denn er hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein erhöhter Wert kann individuell gegeben sein oder von einer gutartig vergrößerten Prostata kommen. Ebenso ist es möglich, dass der Wert höher ist bei sportlichen Aktivitäten wie Reiten oder Fahrradfahren. Der Wert kann auch fälschlicherweise gesenkt sein, wenn Sie bereits Medikamente aufgrund einer gutartig vergrößerten Vorsteherdrüse einnehmen.
- Eine weitere Möglichkeit der Vorsorge sind bildgebende Verfahren, wie der TRUS (Transrektale Ultraschall). Die Prostata wird dabei mit einer Ultraschallsonde über den After angesehen. Weitere Möglichkeiten dieser Verfahren sind CT oder MRT, bei denen durch eine Schnittbildgebung mögliche bösartige Veränderungen sichtbar gemacht werden können.
- Im Verdachtsfall wird der behandelnde Arzt eine Gewebeprobe aus der Prostata entnehmen. Bei der Biopsie wird die Gewebeprobe in einem Labor hinsichtlich möglicher Krebserkrankungen untersucht.
Als Therapien stehen, wie bei anderen Krebserkrankungen auch, verschiedene Ansätze zu Verfügung.
- Aktive Überwachung und langfristige Beobachtung
- Radikale Prostatektomie, Totaloperation
- Bestrahlung und Strahlentherapie
- Hormontherapie
- Chemotherapie
Es wird in der Fachwelt allerdings immer wieder über die Vor- und Nachteile einer solchen Vorsorgediagnostik diskutiert, denn diese Krebsart wächst in der Regel sehr langsam und die Überlebensrate ist hoch. Hier gilt es genau abzuwägen, inwieweit die gewonnenen Lebensjahre im Verhältnis zu dem Verlust an Lebensqualität durch angewendete Therapien stehen.
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