Was Sie benötigen
- Gitarre (am besten E-Gitarre)
- Plektrum
- Finger
Was ist ein power chord?
- Ein power chord ist ein einfacher Akkord, der mit nur zwei bzw. drei Fingern gespielt wird.
- Er besteht aus dem Grundton und der Quinte und wird daher mit einer 5 angegeben. Also: A als power chord wird A5 geschrieben, C als C5, und so weiter.
- Wenn man den Klang noch etwas voller möchte, kann man auch noch die Oktave dazu nehmen und spielt so dann den Grundton, die Quinte und die Oktave, wodurch sich ein ganzer Akkord ergibt. Dieser ist viel einfacher zu greifen als die klassischen Akkorde, es gibt aber keine Unterscheidung zwischen Dur und Mol.
- Man spielt power chords normalerweise nur auf der E-Gitarre.
Wie Sie mit power chords Musik machen
- Suchen Sie sich, zum Beispiel auf einer Chords-Seite im Internet, Lieder aus, die Sie gerne nachspielen möchten.
- Drucken Sie sich das Lied aus oder stellen Sie es im Computer auf Vollansicht, damit Sie nicht zwischendurch scrollen müssen.
- Im Normalfall sind die Lieder mit ihren Texten angegeben, über denen die einzelnen Akkorde stehen. Achten Sie vorher darauf, dass auch wirklich "chords" und nicht "tabs", also Tabulaturen angegeben sind, da Sie diese nicht mit power chords nachspielen können.
- Schauen Sie sich nun an, welche Akkorde Sie benötigen, und suchen Sie die entsprechenden Grundtöne auf Ihrer Gitarre.
- So finden Sie die Töne: Die leeren Saiten der Gitarre heißen EADGHE. Schlagen Sie also eine leere Saite an, so spielen Sie automatisch einen dieser 6 Töne. Allerdings spielt man die Grundtöne der power chords möglichst auf der E- oder der A-Saite. Der erste Bund auf der E-Saite ist ein F, einen Halbton höher als E. Es geht immer in Halbtonschritten weiter. F#, G, G#, A, A# etc.
- Liegt der Grundton in den ersten sechs Bünden der E-Saite, greifen Sie Ihn dort mit dem linken Zeigefinger. Bsp.: A5: linker Zeigefinger im fünften Bund der E-Saite.
- Die Quinte finden Sie nun 5 Halbtonschritte weiter. Da sie aber nicht gleichzeitig zwei Töne auf einer Saite spielen können, suchen Sie diesen Ton nun auf der nächsten, der A-Saite. Einfachshalber liegt dieser immer 2 Bünde höher als der Grundton. Also im konkreten Fall: A5: linker Ringfinger im siebten Bund der A-Saite.
- Achtung: Höher bedeutet dabei auf der Tonleiter höher, von der Richtung her gesehen liegt der 7. Bund tiefer als der 5., der Ton ist aber 2 Halbtonschritte höher und daher spricht man auch von höher.
- Liegt ein Grundton im sechsten Bund der E-Saite, so ist es zu mühsälig, danach wieder in einen Chord im ersten Bund umzugreifen. Daher kann man dann einfach auf die nächsten Saiten rutschen. Der erste Bund der A-Saite hat den gleichen Ton, wie der siebte der E-Saite. Dadurch funktioniert auch das Quinten-Prinzip. Suchen Sie nun hier Ihren Grundton, der höher als A# ist. Die passende Quinte greifen Sie dann einfach 2 Bünde höher auf der G-Saite. Bsp.: C5: linker Zeigefinger im dritten Bund auf der A-Saite, linker Ringfinger im fünften Bund auf der G-Saite.
- Nun kommt noch die Oktave ins Spiel: Dafür benutzen Sie Ihren kleinen Finger und legen Sie Ihn eine Saite weiter in den gleichen Bund, in dem auch der Ringfinger liegt. In unseren Beispielen: A5: kleiner Finger im siebten Bund auf der G-Saite. C5: kleiner Finger im fünften Bund auf der H-Saite.
- Spielen Sie alle power chords ein paar Mal an und achten Sie darauf, dass alle Saiten klingen. Dabei müssen Sie beachten, dass Sie mit dem Plektrum nur die zwei, oder drei Saiten anspielen, auf denen Sie auch Ihre Finger liegen haben. Drücken Sie relativ fest zu und legen Sie Ihre Finger am besten kurz über die Metallstege, die die Bünde voneinander trennen, um einen klaren Sound zu erreichen.
Mit ein wenig Übung können Sie so alle möglichen Lieder nachspielen und auch Ihre ersten eigenen Lieder schreiben. Viel Spaß dabei!
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