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Poppers Theorie des kritischen Rationalismus einfach erklärt

Poppers Philosophie fordert kritisches Denken.
Poppers Philosophie fordert kritisches Denken. © pan / Pixelio
Poppers Philosophie der reinen Vernunft stützt sich auf seine persönlichen Erfahrungen, die er in seinem Leben gewonnen hat. Seine Erlebnisse machten ihn zum Begründer des kritischen Rationalismus.

Karl Poppers philosophische Denkmodelle geben der Wissenschaft bis heute wichtige Impulse. Seine Annahmen stoßen in vielen wissenschaftlichen Disziplinen auf große Zustimmung, aber auch auf Kritik. Poppers "Kritischer Rationalismus" beruht auf empirischen und erfahrungswissenschaftlichen Grundlagen. Ausgehend von Beobachtungen erklärt der kritische Rationalismus Sachverhalte mithilfe von Gesetzmäßigkeiten und Theorien.

Karl Poppers Idee der kritischen Vernunft

  • Der britisch-österreichische Philosoph entwickelte seine Idee des kritischen Rationalismus in seinem Hauptwerk "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde". Darin vertritt Popper die These, dass Gesetzesaussagen wie auch staatliche Institutionen immer wieder einer kritischen Überprüfung zu unterziehen seien.
  • Weiterhin beschäftigte sich der Philosoph mit der Frage, wie eine "offene Gesellschaft" strukturiert sein müsste. Für Popper war dabei die Demokratie die bestmögliche Staatsform. Jeder Bürger ist in einer Demokratie seiner Meinung nach dazu aufgefordert, die Machtträger immer wieder kritisch zu hinterfragen. Außerdem ist für ihn in einer Demokratie entscheidend, dass die Mächtigen durch eine Wahl abgesetzt werden können.

Kritik an Hegel, Marx und Platon

  • Popper entwickelte seine philosophische Theorie der kritischen Vernunft, indem er die Werke anderer Philosophen kritisch hinterfragte und ihre Aussagen zu widerlegen suchte. Hierbei kritisierte er vor allem die Theorien von Hegel, Marx und Platon.
  • Den drei oben genannten Philosophen wirft Popper unter anderem vor, dass sie einen gesetzmäßigen Ablauf in der Geschichte erkannten. Diesem Historizismus entgegnete er, dass die Geschichte nicht prognostizierbar und zudem offen sei. Wenn die Geschichte offen ist und keinem Gesetz folgt, dann ist für Popper auch die gesellschaftliche Entwicklung nicht vorhersehbar.
  • Popper appelliert an jeden einzelnen Bürger in einer Demokratie, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Nicht die Geschichte oder irgendeine Autorität sei verantwortlich für eine Entscheidung, sondern jeder für sich müsse die richtigen ethischen Entscheidungen treffen. Bei diesen Entscheidungen helfe die Instanz der kritischen Vernunft. Eine Herrschaft der Vernunft ist es auch, die Karl Popper letztlich einfordert.
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