Was Sie benötigen
- normale Leckerchen
- supertolle Leckerchen
- Markierungen für den Fährtenbeginn
Durch den Auslandstierschutz gelangen immer häufiger auch Pointer in deutsche Familienhaushalte. Diese Hunderasse gehört den sogenannten Vorstehhunden an. Sie wurden dazu gezüchtet, ihre sehr feine Nase für Wildgeruch einzusetzen und dem Jäger anzuzeigen, wo sich das Wild gerade befindet.
Der Pointer braucht Beschäftigung mit der Nase
- Der Pointer ist im Haus ein sehr angenehmer Hund. Wenn nichts zu tun ist, liegt er in seinem Korb und döst vor sich hin.
- Trotzdem genießt der Hund aber das Zusammensein mit seinem Menschen. Er sucht seine Nähe und ist auch vielen Streicheleinheiten nicht abgeneigt.
- Als Jagdhund verfügt der Pointer über eine sehr große Laufleidenschaft. Manchmal möchte er nur eines: Rennen, rennen und nochmals rennen. Dieses sollten Sie ihm auch ermöglichen. Da es aber teilweise schwierig ist, den Hund wegen seiner Jagdleidenschaft überall abzuleinen, sollten Sie andere Alternativen in Erwägung ziehen. Die körperlichen Bedürfnisse können Sie beispielsweise mit Fahrradfahren oder beim Besuch eines eingezäunten Hundeauslaufes befriedigen.
- Aber alleine mit normalem Spazierengehen werden Sie einem Pointer nicht gerecht werden und ihn zu seiner Zufriedenheit auslasten. Das können Sie nur über zusätzliche Nasenarbeit mit ihrem Hund erreichen. Das Schnüffeln mit der Nase strengt einen Hund sehr an und 15 Minuten Schnüffeln ermüdet den Hund genauso wie beispielsweise ein 2-Stunden-Spaziergang.
So legen Sie Ihrem Pointer eine Fährte
Während Sie im Haus mit Ihrem Pointer diverse Futtersuchspiele machen können, bietet sich zusätzlich draußen die Möglichkeit des Fährtenlegens an. Das Fährten ahmt zudem noch realitätsgetreu ein typisches Pointer-Jagdverhalten nach.
- Gehen Sie mit Ihrem Hund auf eine Graswiese und binden Sie ihn irgendwo an, damit Sie seine Fährte in Ruhe vorbereiten können.
- Für den Beginn der Fährte machen Sie einen sehr großen Schritt nach vorne und markieren diese Position irgendwie. Entweder mit einem Markierungshölzchen oder einem auffälligen Stein. Sie sollten auf jeden Fall den Anfang der Fährte wieder finden können.
- Drehen Sie sich nun mehrmals auf der Stelle im Kreis, sodass Ihre Füße das Gras kreisförmig mit einem Durchschnitt von ca. 30 cm platt getreten haben.
- Bewegen Sie sich anschließend mit winzig kleinen Schritten nach vorne, ohne Ihre Füße anzuheben. Gleiten Sie wie beim Schlittschuhfahren nach vorne. Sie sollten hinter sich eine platte Grasspur bemerken.
- Nach ca. 20 Metern drehen Sie sich wieder auf der Stelle im Kreis.
- Nun nehmen Sie die sehr guten Leckerchen und streuen sie in den platt getretenen Kreis. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Kreis nicht verlassen. Gehen Sie nun ihre Spur - also die Fährte - zurück und lassen alle 20 cm ein normales Leckerchen in die Spur fallen, bis Sie an den Anfangskreis der Fährte angekommen sind. Dort verteilen Sie großzügig den Rest der Leckerchen und verlassen dann mit einem großen Schritt die Fährte.
- Nun gehen Sie für mindestens 30 Minuten mit Ihrem Pointer spazieren. Ihre zuvor gelegte Fährte muss nun wirken, also die Düfte von Ihren Fußspuren und den Leckerchen müssen sich entfalten.
- Nach der Einwirkzeit gehen Sie mit Ihrem Pointer an den Anfangskreis der Fährte und belegen den Start des Suchens auch mit einem Kommando, wie "Such". Der Hund wird zuerst überrascht sein, so viele Leckerchen in dem Kreis zu finden und wird schnell - oder langsam - die Fährtenspur mit den Leckerchen aufnehmen und sie komplett absuchen. Am Ende der kleinen Fährte wird er dann noch mehr überrascht, da er dann dort die Super-Leckerchen findet.
- Wichtig ist, dass Sie komplett hinter Ihrem angeleinten Hund die Fährte ablaufen. Drängen Sie Ihren Hund auf keinen Fall und helfen Sie ihm auch nicht. Diese Leistung sollte er ganz alleine machen und in diesem Fall Sie, den Hundeführer, führen. Vertrauen Sie ihrem Pointer, seine Nase lügt nicht!
Nach und nach können Sie dann die Fährte verlängern und auch Winkel einführen. Ihrem Pointer wird es garantiert Spaß machen und er wird dadurch artgerecht ausgelastet.
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