Pferdeversicherungen - diese sollten Sie haben

Welche Versicherungen für Ihr Pferd sind sinnvoll, welche unerlässlich?

Die Tierhalterhaftpflichtversicherung – ein Muss für alle Pferdebesitzer*innen

Es gibt viele Dinge, von denen jeder hofft, dass sie niemals eintreten werden. Das müssen sie auch nicht. Aber wenn doch, liegt die finanzielle Verantwortung alleine bei Ihnen als Pferdehalter*in.  Hier greift dann jedoch der Versicherungsschutz aus der Tierhalterhaftpflicht. Sei es, dass Ihr Pferd jemandem auf den Fuß getreten ist und dabei eine Verletzung entstanden ist, oder dass Ihr Pferd anderweitig einen Sach- oder Personenschaden verursacht hat. Mit einer Tierhalterhaftpflicht sind Sie gegen die finanziellen Folgen solcher Unglücksfälle abgesichert.

Steht Ihr Pferd in einem Verein oder einem gewerblichen Stall, tritt an die Stelle der Tierhalterhaftpflicht übrigens die Betriebshaftpflichtversicherung.

Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?

Sach- und Personenschäden sollten bis zu einem Betrag von 15 Millionen Euro abgedeckt sein, damit sind Sie auf der sicheren Seite. Sie können auch eine höhere Deckungssumme vereinbaren, was dann zu höheren Beiträgen führen kann.  Diese Frage klären Sie am besten im Detail in einem persönlichen Gespräch mit der Versicherung.

Wie hoch sind die jährlichen Beiträge?

Wie hoch Ihre Versicherungsbeiträge bei der Tierhalterhaftpflicht sind, können Sie an der ein oder anderen Stelle beeinflussen. Wählen Sie einen Tarif mit Selbstbeteiligung, ist Ihr jährlicher Beitrag günstiger. Zudem spielt es noch eine Rolle, ob Sie ein Reitpferd, ein Pony, ein Fohlen oder ein Gnadenbrotpferd versichern möchten. Die Preise liegen alles in allem zwischen circa 70 und 250 Euro jährlich.

Optionale Leistungen: Wen und was Sie mitversichern können

• Fremdreiter/Reitbeteiligung
• Versicherungsschutz auch für Fohlen
• Mietsachschäden an Gebäuden (Stallungen, Reithallen)
• Mietsachschäden an Pferdeanhängern
• Private Kutschfahrten
• Flurschäden
• Mietsachschäden an geliehenem, fremden Reitzubehör

Schutz vor hohen Tierarztkosten mit einer Pferde-OP Versicherung

Tierärztliche Behandlungen, insbesondere Operationen, waren noch nie günstig. In der jüngsten Vergangenheit haben diese Kosten einen weiteren Sprung in die Höhe gemacht.  Mit einer OP Versicherung für Ihr Pferd haben Sie eine große Sorge weniger, da Sie sich neben der emotionalen Belastung nicht auch noch mit den Sorgen um die Tierarztkosten auseinandersetzen müssen. 

Ein Vergleich verschiedener Anbieter ist ratsam, denn die Leistungen können variieren. Eine Wartezeit von 3 Monaten ist meistens gegeben. Einzig bei Behandlungen infolge eines Unfalls gilt die Wartezeit bei den meisten Anbietern nicht.

Die jährlichen Beiträge für eine OP Kostenversicherung liegen je nach Anbieter und Tarif zwischen 180 und 400 Euro.

Es folgt nun ein Überblick darüber, was Sie von einer OP Kostenversicherung für Ihr Pferd erwarten können.

• Diagnostik und Untersuchung vor der OP
• Bildgebende Verfahren im Wert von 500–1500 Euro je nach Versicherungsanbieter
• Magen-Darm Operationen mit einer Wartezeit zwischen 5 und 7 Tagen nach Versicherungsabschluss
• Freie Wahl der Tierarztpraxis oder Tierklinik
• Direkte Abrechnung mit der Klinik oder Praxis, falls Sie es wünschen
• Nachbehandlung, Medikamente und stationäre Unterbringung in der Klinik, je nach Anbieter zeitlich begrenzt
• Physiotherapie nach der OP und alternative Heilmethoden, ebenfalls je nach Anbieter zeitlich begrenzt

Eine Pferde-Lebensversicherung

Dies ist eine dritte Versicherung, die Sie für Ihr Pferd abschließen können. Auch wenn Geld im Falle eines solchen Verlustes kein Trost, geschweige denn ein Ersatz für den Vierbeiner sein kann, so stellt es dennoch eine gewisse Erleichterung dar. Die Trauer und der Verlust sind in so einem Fall schlimm genug, ohne dass auch noch finanzielle Sorgen dazukommen.

Die Beitragshöhe für eine Pferde – Lebensversicherung erfahren Sie im persönlichen Gespräch mit der Versicherungsgesellschaft.

Folgendes deckt eine Pferde-Lebensversicherung ab:

• Tod infolge von Brand und Blitzeinschlag
• Tod infolge einer Straftat
• Unfalltod bei einem Transport
• Optional können Sie eine Lebens- und OP Kostenversicherung miteinander kombinieren, hier lohnt sich ein Vergleich

Die beste Versicherung ist immer die, die man niemals in Anspruch nehmen muss. Auf eine Haftpflicht für das Pferd und auch auf eine OP Kostenversicherung sollte keinesfalls verzichtet werden. Tritt doch einmal ein Schadensfall ein, werden Sie die Unterstützung und Leistungen Ihrer Versicherungsgesellschaft mehr als zu schätzen wissen.

Doch nun lassen Sie uns davon ausgehen, dass Sie mit Ihrem Pferd eine lange, gesunde und sorgenfreie Zeit vor sich haben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute!