Kräftiger Wuchs, zahlreiche Seitentriebe, gleichmäßiges Grün und strahlende Blüten - so sollte eine attraktive Passionsblume aussehen. Das richtige Zurückschneiden ist eine wichtige Maßnahme für die erfolgreiche Kultivierung. Mit dem Eingriff verhindern Sie die Entwicklung zu langer Triebe, die oftmals nur vereinzelte Blüten aufweisen. Sie sorgen dafür, dass die Passionsblume ihre wertvolle Energie einerseits in die Ausbildung neuer Triebe, andererseits in die Blütenentwicklung steckt.
Die exotische Blühpflanze zurückschneiden
Planen Sie den Eingriff in der kühlen Jahreszeit, können Sie sich im Frühjahr und Sommer über die eindrucksvollen Blüten erfreuen. Führen Sie das Zurückschneiden nach den richtigen Regeln durch, kann nichts schief gehen:
- Der optimale Zeitpunkt ist, bevor Sie die Passionsblume in das Winterquartier räumen.
- Um das Eindringen von Keimen und das Entwickeln von Krankheiten zu verhindern, verwenden Sie sauberes und scharfes Schneidewerkzeug.
- Kürzen Sie den Haupttrieb und die Seitentriebe ungefähr um die Hälfte.
- Lassen Sie lediglich fünf Augen je Trieb stehen.
- Sind Triebe vertrocknet und wachsen schwächlich, ist ein Zurückschneiden jederzeit möglich.
Die Passionsblume richtig pflegen
Die Exoten vertragen keine Zugluft und benötigen einen hellen, sonnigen und windgeschützten Standort. Vor allem nach dem Auszug aus dem Winterquartier benötigt die Pflanze eine Eingewöhnungszeit im Freiland. Stellen Sie diese erst einmal nur stundenweise in die Frühjahrssonne. Ansonsten können mangels Akklimatisierung leicht Verbrennungen auf den Blättern entstehen.
Als Rank- und Kletterpflanze kultiviert, benötigt die Passionsblume eine stabile Rankhilfe. Arbeiten Sie diese am besten gleich beim Setzen der Blume ein, um spätere Wurzelschäden zu vermeiden.
Für eine intensive Blütenpracht braucht sie viel Feuchtigkeit, aber ohne in Nässe zu stehen. Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig. Verwenden Sie ein nährstoffreiches Substrat, das locker und durchlässig ist.
Wächst die Passionsblume im Topf, sollte dieser mit einem Abflussloch versehen sein. Stellen Sie einen Untersetzer darunter oder nutzen Sie alternativ einen hübschen Übertopf. Entfernen Sie immer überschüssiges Gießwasser. Dadurch wirken Sie einer Wurzelfäule entgegen.
Unterhalb der Erdschicht bietet sich eine Schicht Blähton an. Diese sorgt für ausreichend Abstand der Wurzeln zum Wasser und hilft gegen Wurzelschäden. Die regelmäßige Gabe von Blühpflanzendünger sorgt für die notwendigen Nährstoffe.
Handelt es sich um ein frostempfindliches Exemplar, benötigt dieses nach dem Rückschnitt ein Winterquartier. Optimal ist ein heller Standort mit maximal 15 Grad Celsius.
Ein zu warmes Raumklima kann bei gleichzeitigem Lichtmangel das Vergeilen provozieren, also die Ausbildung dünner und nicht überlebensfähiger Triebe. Diese schwächen die Pflanze. Eine Düngung bleibt im Winter aus. Etwas Wasser sorgt nur dafür, dass die Pflanze nicht vertrocknet.
Es ist ganz gleich, ob Sie eine stark frostharte Passiflora Caerula oder Passiflora incarnata, eine fruchttragende Passiflora edulis oder eine der anderen Arten pflegen, eine Passionsblume ist eine Augenweide für den Betrachter. Um lange Zeit Freude an der Blume zu haben, sollten Sie diese entsprechend ihrer Bedürfnisse zurückschneiden.
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