Was ist Orimoto?
Orimoto beschreibt die Kunst des Bücherfaltens zu dekorativen Zwecken. Irrtümlicherweise glauben viele, dass es sich hierbei um eine japanische Kunst handelt. Der Begriff „Orimoto“ wurde von einem Deutschen ins Leben gerufen. Seit 1999 faltet der Origami-Künstler Dominik Meißner Bücher zu Motiven. In Anlehnung an die Origami-Kunst entwickelte Dominik Meißner eine Buchfalttechnik, der er einen japanischen Namen gab. Das Wort „Ori“ steht für „falten“ und „Moto“ bedeutet „Buch“.
Orimoto ist eng verwandt mit einer ähnlichen Kunstform, dem Kirimoto. Beim Kirimoto werden Bücherseiten geschnitten und stellenweise wieder zusammengeklebt. Die Ingolstädterin Anja Schachtner ist die Erfinderin von Kiromoto.
Was benötigen Sie für Orimoto?
Für die Falttechnik benötigen Sie meist ein Buch mit mindestens 400 Seiten. Die genaue Seitenanzahl ist abhängig vom jeweiligen Motiv. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen sollte es sich um ein altes Buch handeln, das Sie nicht mehr benötigen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Buch ein Hardcover besitzt oder es sich um ein Taschenbuch handelt.
Damit Orimoto für Anfänger funktionieren kann, benötigen Sie eine Vorlage. Bei dieser Vorlage handelt es sich um eine DIN-A4-Seite, die Sie am Buch anlegen. Die Stellen geben Ihnen vor, wo Sie die Buchseiten falten müssen. Einfache Vorlagen für Motive sind im Internet kostenlos erhältlich. Hierfür müssen Sie bei orimoto.eu ein Konto erstellen und können eine freie Version testen.
So basteln Sie ein Motiv mit Orimoto
Zuerst müssen Sie sich eine Wunschvorlage aus dem Internet ausdrucken. Nehmen Sie dann Ihr Buch und legen Sie es quer vor sich hin, sodass die offenen Seiten nach vorne zeigen (von ihnen weg). Klappen Sie das Buch auf und legen Sie die Schablone an. Die Schablone gibt Ihnen vor, auf welchen Seiten Sie jeweils falten müssen.
Sie müssen Ihre Vorlage so positionieren, dass die Linie auf der Vorlage (links oder rechts) mit der Buchlinie (oben oder unten) der Seite übereinstimmt. Auf der Vorlage gibt Ihnen einen Strich in der Mitte vor, wie weit Sie rechts und links die Buchseiten einfalten müssen.
Dieser Schritt wiederholt sich alle paar Seiten und die Schablone wird immer weitergeschoben. Nachdem Sie das Ende der Schablone erreicht haben, ist Ihr Werk (abhängig vom Motiv) in der Regel fertig. Nach dem Falten stellen Sie das Buch so auf, dass man auf die Buchseiten blickt. Exakt dort ist die Kunst entstanden. Beliebte Orimoto-Motive für Anfänger sind Herzen, abstrakte Formen oder Schriftzüge.
Wenn wir Ihnen Lust auf Orimoto gemacht haben, probieren Sie es doch mal aus. Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei!
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
