Wegen der Todesstrafe haben sich zahlreiche Organisationen gegründet, die sich für deren Abschaffung einsetzen. Hierbei soll natürlich die Aufklärung an erster Stelle stehen, damit jeder Mensch erfährt, was dies für die Betroffenen und deren Angehörige bedeutet. Ein weiterer Punkt, weshalb die Todesstrafe immer mehr in den Fokus solcher Organisationen rückt, sind die unterschiedlichen Arten der Vollstreckung. Sie sollen nachfolgend einen Überblick darüber erhalten, welche Gesichtspunkte zu diesem Thema beachtenswert sind.
Länder, die die Todesstrafe anwenden
- Die Arten der Hinrichtungen sind vielseitig. Giftspritze, Enthauptungen, oder Steinigungen sind nur einige der Methoden, die eingesetzt werden. Auch die Fälle von unschuldig Verurteilten sollten nicht außer Betracht gelassen werden. In den Jahren zwischen 1900 und 1985 wurde bei 23 Hingerichteten nach der Vollstreckung die Unschuld festgestellt.
- Die positive Meldung ist die, dass es einige Länder geschafft haben, sich gegen die Todesstrafe zu entscheiden. Im Gegenzug jedoch sind Länder vertreten, die diese wieder eingeführt haben. Dazu zählen beispielsweise Botsuana, Indien, Gambia, Japan und Pakistan.
- Mit Stand 2013 werden in 21 Staaten Todesurteile vollstreckt. An erster Stelle steht hier China, gefolgt vom Iran, Irak und von Saudi-Arabien. Die USA rangieren an der fünften Stelle, obwohl Berichte über Todesstrafen fast überwiegend aus diesem Land stammen. Wie dabei die Dunkelziffer aussieht, kann niemand sagen. Bekannt ist nur, dass in weiteren 35 Ländern ebenfalls die Todesstrafe offiziell existiert, aber nie angewendet wird. Hier kommen auch die Organisationen gegen die Todesstrafe an keine offiziellen Zahlen.
Organisationen gegen die Todesstrafe und ihre Aufgaben
- Es gibt einige Organisationen gegen die Todesstrafe, bei denen Sie sich engagieren können. Diese sind zwar international tätig, haben aber zumeist auch Standorte in Deutschland. Dazu gehört beispielsweise Amnesty International oder Alive e.V.
- Zu den Aufgaben von Amnesty International gehört beispielsweise die jährliche Veröffentlichung in Sachen Todesstrafe, mit einer Auflistung aller Todesurteile und Vollstreckungen. Des Weiteren setzt sich die Organisation für Wiederaufnahmeverfahren von Todeskandidaten weltweit ein. Dafür stellt sie Onlinepetitionen zur Verfügung, die unterzeichnet werden können.
- Die Gemeinsamkeiten die alle Organisationen auszeichnet, sind die Informationen etwa durch Infostände oder Veranstaltungen. Diese sind durch die Situation ebenfalls psychisch stark belastet. Dies deshalb, weil es nicht selten vorkommt, dass die Häftlinge oft jahrelang auf ihre Hinrichtung warten müssen. Es werden etwa Briefkontakte mit Gefangenen gepflegt, um den Gefangenen zu zeigen, dass die Gesellschaft sie nicht abgeschrieben hat.
- Die Gemeinsamkeit, die alle Organisationen auszeichnet, sind die Informationen etwa durch Infostände oder Veranstaltungen. Hier sollen die Menschen zu diesem Thema immer auf dem neuesten Stand gehalten werden.
- Neben den zahlreichen internationalen Organisationen, die sich gegen die Todesstrafe einsetzen, gibt es noch die Schweizer Organisation Lifespark. Sie widmet sich ebenfalls den Briefkontakten mit Todeskandidaten. Hier werden Mitglieder, die einen solchen Kontakt pflegen, betreut.
- Das Einbeziehen bekannter Persönlichkeiten und Politiker gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben, bei denen Sie sich beteiligen können. Dies sind etwa Landräte, Ehrenbürger oder Sportler aus Ihrer Region sowie Kommunal- und Landespolitiker Ihres Wahlkreises, die Sie selbst ansprechen können.
- Die Organisationen suchen laufend Mitglieder, die sich etwa in der Pressearbeit oder der Veranstaltungsorganisation einbringen. Durch Schulungen können Sie sich Kenntnisse aneignen, sodass Sie sich etwa in der Betreuung von Angehörigen beteiligen können.
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