Ist ein Opossum als Haustier geeignet?
Es gibt verschiedene Opossum-Arten. Die meisten Liebhaber dieser Tiergattung denken bei einem Opossum in erster Linie an die Virginia Opossums. In der Tat sieht diese Beutelratte mit ihren wachen Knopfaugen für manche niedlich aus. Dennoch bestehen einige Gründe, warum ein Opossum als Haustier keine gute Idee ist.
Es ist zwar nicht ausdrücklich verboten, wenn Sie sich ein Opossum als Haustier halten. Trotzdem ist eine Beutelratte nicht gerade als unkomplizierte Mitbewohnerin geeignet. Schon, weil die freie Natur, bevorzugt große Wälder, ihr eigentliches Zuhause ist. Denn dort fühlt sich ein Opossum am wohlsten. Demzufolge ist es ein eher schwieriges Unterfangen, eine Beutelratte in Gefangenschaft artgerecht zu halten. Ein Opossum ist nämlich anspruchsvoll, auch wenn es auf den ersten Blick anders erscheinen mag.
In der Natur leben Opossums als Einzelgänger. Sie finden sich lediglich zur Paarung zusammen.
Welche Behausung eignet sich für ein Opossum?
Opossums können - abhängig von ihrer Art - so groß wie eine Hauskatze und ca. fünf Kilogramm schwer werden. Ein Kurzschwanz-Opossum wird etwa 15 cm lang und wiegt zwischen 100 und 150 Gramm. Andere Arten werden bis zu 50 cm lang und sind 5,5 Kilogramm schwer. Ihr Fell kann braun, schwarz, weiß, gefleckt oder meliert sein. Das Fellkleid ist dicht und struppig. Der unbehaarte Schwanz dient als Greifschwanz, um klettern zu können. Die Lebenserwartung von Opossums liegt bei vier bis fünf Jahren.
Wer ein Opossum als Haustier in einem Terrarium halten möchte, müsste sich in der Regel schon ein sehr großes Terrarium anschaffen, damit sich die Beutelratte darin überhaupt wohlfühlen könnte. Ein Terrarium, beispielsweise für Kurzschwanz-Opossums, sollte über eine Mindestgröße von 100 x 80 x 50 verfügen. Den Boden müssten Sie mit Nagerstreu oder Kleintiertorf bedecken. Zusätzliches Laub im Terrarium ist angebracht, denn Beutelratten wühlen sehr gerne.
Ein sauberer Käfig - am besten im Außenbereich - ist für die Haustierhaltung ebenso geeignet. Denn fühlen sich Beutelratten in irgendeiner Form unsauber, können sie nur allzu leicht betrübt oder gar schwermütig werden. Opossums gehören zu den spielerischen Tieren. Insofern sollten Sie unbedingt einige Spielsachen sowie Klettermöglichkeiten im Käfig verteilen. Beispielweise Seile, Schaukeln und Äste sind hervorragend dazu geeignet.
Ein Opossum muss aber auch die Möglichkeit haben, sich ausruhen und verstecken zu können. Hierfür eignen sich Rohre, eine präparierte Höhle oder ebenso ein Häuschen aus Holz in seinem Käfig. Opossums sind ausgeprägte Langschläfer und müssen sich von daher unbedingt ausgiebig ausruhen können.
Wie füttert man ein Opossum?
Ein Opossum ist ein Allesfresser - liebt aber insbesondere lebende Insekten, Mäuse, Würmer und Schnecken. Auch überreifes Obst steht auf dem Speiseplan von Beutelratten. Ob Äpfel, Birnen, Mangos oder Bananen, sie mögen überreife Obstsorten. Aber sie fressen auch Körner und Eier. Halten Sie ein Opossum im Käfig, sollten Sie stets für frisches Wasser sorgen. Wenn Sie sich ein Opossum als Haustier halten, achten Sie bitte darauf, dass die Beutelratte nicht überfüttert wird, denn das Nagetier neigt generell zu Übergewicht.
Wer sich trotz aller Bedenken unbedingt ein Opossum als Haustier anschaffen möchte, der braucht ausreichend Platz dafür. Dennoch sollte man nicht darüber hinwegsehen, dass Beutelratten durchaus auch biestig sein können. Als Kuscheltier gilt ein Opossum allemal nicht. Selbst wenn ein Opossum zutraulich und zahm werden kann, ist es dennoch kein pflegeleichtes Haustier. Es versteht sich von selbst, dass die Käfighaltung eher draußen als drinnen stattfinden sollte.
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