Oleander mit Nährstoffen versorgen
Aufgrund seines hohen Nährstoffbedarfs müssen Sie Ihren Oleander (Nerium oleander) während der Wachstumsphase ausreichend düngen. Beginnen Sie mit der Düngergabe der Kübelpflanze im Frühjahr, direkt, nachdem Sie den Oleander ins Freie gestellt haben. Sie erkennen den Beginn der Wachstumsphase an den Blättern, die nun wieder eine kräftige Färbung aufweisen.
Düngen Sie den Oleander mit einem Langzeitdünger der sechs Monate wirkt. Grubbern Sie diesen leicht in den Boden ein und geben Sie anschließend etwas frische Erde darüber.
Die Zusammensetzung von Düngern wird mit den Buchstaben N-P-K und Zahlen angegeben. N steht für Stickstoff, P für Phosphor und K für Kalium. Sie brauchen ein Produkt, bei dem der Stickstoff- und der Kaliumanteil gleich hoch sind. Der Anteil an Phosphor soll die Hälfte dieses Anteils betragen.
N-P-K 14-7-15 bedeutet, dass 14 Prozent Stickstoff, sieben Prozent Phosphor und 15 Prozent Kalium enthalten sind. Da es nur auf das Verhältnis ankommt, ist ein Dünger 8-4-8 ebenso geeignet, bei diesem ist lediglich eine höhere Dosierung nötig.
Richten Sie sich beim Düngen unbedingt nach den Herstellerangaben des Produktes. Zusätzlich ist eine Düngung mit Flüssigdünger sinnvoll.
Pflanze richtig düngen und gießen
Gießen Sie Ihren Oleander möglichst nicht ausschließlich mit Regenwasser. Denn dadurch wird die Erde sauer, was zur Folge hat, dass der Oleander die darin enthaltenen Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann.
Die Pflanzen lieben kalkhaltiges Wasser. Lassen Sie es einige Zeit abstehen und verwenden Sie es lauwarm. Falls Sie weder hartes Brunnen- noch Leitungswasser zu Verfügung haben, geben Sie Düngekalk in die Erde.
Achten Sie auf die Erde im Kübel. Der richtige Zeitpunkt zum Düngen ist erreicht, wenn diese trocken ist und zwischen dem Tropf und dem Erdreich ein Spalt entsteht.
Geben Sie einmal im Monat Blühpflanzendünger ins Gießwasser. Bei diesem ist der Anteil an den drei Nährstoffen ungefähr gleich groß.
Sollten die Triebe Ihnen zu weich erscheinen, ist ein Kalidünger sinnvoll. Dies dürfte aber selten nötig sein, wenn Sie sowohl Volldünger als auch Blühpflanzendünger geben.
Pflege des Oleanders im Winter
Ab Anfang September braucht der Oleander keinen Dünger mehr. Sollten Sie ihn zu lange düngen, reifen die Triebe nicht richtig aus, er ist empfindlich gegen Kälte.
Bei stärkerer Überdüngung werden die Blattränder braun und trocken. Nehmen Sie den Topf aus dem Untersetzer und fluten Sie die Erde mehrfach mit Wasser. Sie spülen auf diese Art den Dünger aus. Die entstandenen Schäden bleiben, aber Ihr Oleander geht nicht ein.
Die Pflanze ist bis minus fünf Grad Celsius frostbeständig. Beginnen Sie die Überwinterung mit einem Aufenthalt an einem geschützten Platz im Freien. Räumen Sie ihn erst in das Winterquartier, wenn stärkere Fröste drohen.
Ideal ist ein heller Raum, in dem null bis zehn Grad Celsius herrschen. Je kühler der Standort ist, umso dunkler darf es sein. Der Oleander akzeptiert völlig Dunkelheit, sofern die Temperaturen nah am Gefrierpunkt liegen. Besser ist ein Raum mit viel Licht, in dem etwa fünf Grad Celsius herrschen.
Ansprüche der Pflanze im Überblick
Der Oleander ist eine recht robuste Pflanze, die allerdings auf Pflegefehler mit geringer Blüte reagiert. Lediglich längerer Frost oder Staunässe schaden ihr dauerhaft.
Maßnahme |
Hinweise |
---|---|
Standort |
hell und sonnig, warm, im Frühjahr langsam an die Sonne gewöhnen |
Substrat |
mit Kalk angereicherte Blumenerde |
Gießen |
regelmäßig, wenn zwischen Erde und Topfrand ein Spalt entsteht |
Düngen |
im Frühjahr Langzeitdünger, im Sommer einmal im Monat Blühpflanzendünger |
Rückschnitt |
im Frühjahr vor dem Austrieb, um eine Form zu erzielen |
Überwintern |
hell bei 5 bis 10 °C oder dunkel bei Temperaturen um 0 °C |
Vermehren |
Stecklinge |
Krankheiten |
gelegentlich im Winter Pilzerkrankungen, mit Fungizid bekämpfen |
Schädlinge |
Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben, mit Rapsölprodukten bekämpfen oder Nützlinge einsetzen |
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