Notfalldose selber machen & vorsorgen

Was beinhaltet eine Notfalldose?

Damit die Notfalldose im Notfall tatsächlich einen Nutzen bringt müssen die darin enthaltenen Informationen immer aktuell sein. Jeder Familienangehörige sollte zudem sein eigenes Infoblatt in der Dose haben, nur so können Verwechslungen ausgeschlossen werden.

• Jede Person im Haushalt hat ein eigenes Infoblatt, idealerweise mit aktuellem Foto versehen. Dort sind relevante Daten, wie Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien und die zu benachrichtigende Person angegeben.
  
• Ein Aufkleber auf der Kühlschranktür weist darauf hin, dass eine Notfalldose drin ist.
  
• Ein weiterer Aufkleber innen an der Wohnungs- oder Haustür zeigt an, dass es eine Notfalldose im Kühlschrank gibt.
  
• Das in der Dose befindliche Infoblatt müssen Sie, soweit möglich, ausfüllen und mit Datum und Unterschrift versehen.
  
• Wenn Sie einen PC und Drucker haben, können Sie auch ein Formular direkt ausfüllen und dann ausdrucken.
  
• Sie können ein fertiges Notfalldosen Set in der Apotheke erwerben, die Dose ist meist rot oder grün. Man kann jedoch auch eine andere Dose ähnlicher Größe (150 bis 180ml) wählen.
  

Wo bekommt man die Vorlagen her?

Die Vorlagen für das Formular bekommen Sie bei vielen Hausärzten, in Apotheken oder auch in Geschäftsstellen vom roten Kreuz, den Johannitern, den Maltestern und anderen Hilfsdiensten. Aber auch hier können Sie das Formular herunterladen.

Stecken Sie das komplett ausgefüllte Dokument in die Notfalldose, das kann eine gekaufte Dose sein oder eine Tupperdose, Blechdose oder Kunststoffdose mit Schraubdeckel. Achten Sie aber darauf, dass die Notfalldose als solche erkennbar ist, indem sie diese mit entsprechenden Aufklebern versehen. Die Aufkleber können Sie sich kostenfrei bei den verschiedenen Hilfsorganistionen herunterladen und ausdrucken. Wer möchte, kann das Etikett selbst malen, am besten in rot oder grün. Es sollte das Kreuz und das "i", sowie der Schriftzug  "SOS-Informationen" enthalten sein. Überkleben Sie das Etikett flächig mit Klebefilm, dass das Papier nicht feucht wird und die Farben nicht verblassen.

Eine kleine Filmdose, ein ausrangierter Cremetiegel oder ein kleines Schraubglas (von Marmelade, Pesto oder Ähnlichem) sind als Behälter geeignet. Wichtig ist nur, dass die Dose als Notfalldose erkennbar ist.

Notfalldose kaufen oder selber machen?

Ob man das Notfallset fertig kaufen möchte oder selbst erstellen will, ist letztlich egal, denn auf die enthaltenen Informationen kommt es an.

Vorteile Kaufset

• Die Dose ist bereits auffällig im Design, sodass Ersthelfer sie direkt als solche erkennen können, zudem schließt sie wasserdicht.
• Das auszufüllende Formular mit allen relevanten Daten ist bereits vorhanden und muss nur noch von Hand ausgefüllt werden.
  
• Für eine Person völlig ausreichend

Vorteile Notfalldose selber machen

• Durch das Ausfüllen des Infoblattes am PC, kann das Dokument für alle Familienangehörige sauber und einfach ausgedruckt werden. Das hat Vorteile, wenn Änderungen zu machen sind, muss man nicht alles neu ausfüllen.
  
• Sie können in so ein Dokument meist problemlos ein aktuelles Foto einfügen, das macht es den Hilfsdiensten leichter, es der jeweiligen Person zuzuordnen.
  
• Kauf-Notfalldosen können etwas klein sein, wenn man mehrere Dokumente und gegebenenfalls elektronische Speichermedien deponieren möchte.
  
• Der Medikamenten Plan, sofern vorhanden, muss dabei sein. Hier ist wichtig, dass er immer aktuell ist. Möglicherweise sind hier öfter Änderungen vorzunehmen. Das geht leichter mit einem gespeicherten Dokument, das erneut ausgedruckt werden kann.
• Nicht alle Krankenkassen bieten es an, die Notfalldaten auf der Krankenkarte speichern zu lassen.
  

Letztlich ist es sinnvoll den Hilfsdiensten mit diesen Informationen weiterzuhelfen. Das gilt insbesondere für Personen, die allein leben, einen Notfallknopf haben und möglicherweise geistig beeinträchtigt oder körperlich nicht so mobil sind. Aber auch für alle anderen Menschen hat die Notfalldose nur Vorteile zu bieten.