Kohlmeisen, Kleiber, Stare, Sperlinge - es gibt zahlreiche Vogelarten, die dringend Nistkästen brauchen. Denn oftmals fehlen geeignete Voraussetzungen, um für Nachwuchs zu sorgen.
Für Nisthilfen richtigen Standort wählen
Das Aufhängen eines Nistkastens im Garten macht nur Sinn, wenn er genutzt wird. Dazu sollten Sie einige Regeln beachten. Für die meisten Vögel, beispielsweise Meisen, reicht eine Einflughöhe von circa drei Metern aus. Dagegen benötigt der Star vier Meter. Der Überblick gibt Ihnen das Wichtigste zum Anbringen eines Kastens in die Hand:
- Die Befestigungsstelle muss hoch genug und ruhig sein.
- Geeignet sind hohe Bäume, Hausgiebel und Wände.
- Wichtig ist, dass Katzen und Marder nicht an den Nistkasten gelangen.
- Beispielsweise dienen Kletterrosen um die Behausung für die notwendige Distanz.
- Die Befestigung besteht aus rostfreiem und gefahrlosem Metall.
- Das Einflugloch ist für die Vögel jederzeit frei zugänglich.
- Um Wetterschäden zu vermeiden, zeigt die Öffnung nach Osten oder nach Südosten.
- Gegen das Eindringen von Wasser hilft ein überstehendes Dach oder der Kasten hängt leicht vorne über.
Wie ein geeigneter Nistkasten aussieht
Achten Sie bei der Wahl auf eine Konstruktion aus wetterbeständigem und griffigem Material. Das kann unbehandeltes Holz oder rauer Stein sein, wobei Holz mehr Wärme ausstrahlt. Die Wände sollten mindestens 20 Millimeter dick sein. Damit für die Brut ausreichend Platz zur Verfügung steht, muss die Bodenfläche groß genug für ein Nest sein.
Zum Schutz vor Krankheiten der Tiere ist der Nistkasten wasserdicht gebaut. Es dürfen keine giftigen Lacke oder Schutzmittel an ihm haften. Für ein gutes Klima und Trockenheit befinden sich mehrere kleine Löcher im Boden.
Zum Schutz vor feindlichen Übergriffen gibt es keine Sitzstange vor dem Einflugloch. Außerdem muss die Unterkante des Loches mindestens 18 Zentimeter über dem Boden angebracht sein. Ist das Dach weit vorgelagert, kann kein Feind an die Jungen gelangen.
Nach dem Brüten Nistkästen reinigen
Ist die Brutzeit zu Ende, verlassen die Vögel den Nistkasten und lassen das Nest zurück. Damit der Bau weiterhin seinen Zweck erfüllt, ist eine umweltschonende Reinigung wichtig. Dabei entfernen Sie Schädlinge wie beispielsweise Flöhe und Milben und verhindern die Übertragung von Krankheiten.
Damit das auch gelingt, entfernen Sie das alte Nest. Anschließend bürsten Sie den Kasten gründlich aus.
Haben Sie den Reinigungstermin verpasst, gehen Sie die Aktion im folgenden Februar an. Denn in der Zwischenzeit können sich bereits andere Tiere im Nistkasten einquartiert haben und gestört werden. Neben den daheimgebliebenen Vögeln benutzen auch Eichhörnchen und Insekten eine solche Vorrichtung als Wohnung oder Schutzraum.
Natürliche Gelegenheiten, in denen die Tiere ein Nest bauen und Ihre Brut großziehen können, werden immer mehr zur Mangelerscheinung. Die Folge ist das Verschwinden der Vogelvielfalt und darunter auch der Vogelarten. Ein Nistkasten ersetzt eine Brutstätte, welche die Tiere dringend benötigen. Bringen Sie einen an, leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Naturschutz.
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