Sofern Sie sich für Physik interessieren oder auch interessieren müssen, werden Sie vielleicht auch schon mal etwas von einer Neukurve gehört haben. Dieser Begriff ist zwar nicht so alltäglich, lässt sich aber relativ leicht erklären.
So entsteht eine Neukurve
Um überhaupt eine Neukurve erzeugen zu können, benötigen Sie zunächst eine elektromagnetische Spule. Dabei kann es sich um eine linear gewickelte Spule oder um eine Ringspule handeln. Welche Form die Spule hat, spielt keine große Rolle.
- Sobald ein elektrischer Strom durch die Wicklung der Spule fließt, entsteht ein Magnetfeld. Eine Spule, in der sich kein Eisenkern befindet, wird Luftspule genannt. Das Magnetfeld einer Luftspule ist in der Regel sehr schwach.
- Das Magnetfeld einer Luftspule steigt auch nur sehr leicht an, falls die Stromstärke erhöht wird. Die Feldliniendichte ist in dem Fall proportional zur Feldstärke. Der Anstieg des Magnetfelds verläuft linear.
- Sobald Sie jetzt einen Eisenkern in die Spule hinein bewegen, beginnt der Magnetisierungsprozess des Eisenkerns.
Dieser Vorgang verläuft aber keineswegs linear. Zu Beginn ist der Magnetisierungsverlauf recht hoch und nimmt dann später ab.
So wird die Magnetisierungskurve dargestellt
Der Verlauf der Magnetisierung eines Eisenkerns in einer Spule wird grafisch in einem Diagramm dargestellt.
- Dort ist zu erkennen, dass die Magnetisierung eines Eisenkerns zuerst stark ansteigt. Danach flacht die Kurve stark ab. Das bedeutet, dass der Eisenkern magnetisch gesättigt ist.
- Falls dies die erste Magnetisierung eines Eisenkerns ist, spricht man von einer Neukurve. Sie unterscheidet sich deutlich zu Magnetisierungskurven, die bei einem bereits magnetischen Eisenkern entstehen.
Eine Neukurve ist also nichts anderes als die grafische Darstellung einer Magnetisierung eines Eisenkerns.
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