Aktionäre erhalten eine Gewinnausschüttung entsprechend ihrer Anteile am Unternehmen. Dazu muss man Beteiligungsquoten für Inhaber entweder auf Basis Stück- oder Nennwert-Aktien berechnen.
Was ist der Nennwert einer Aktie?
Der Nennwert einer Aktie ist eine Rechengröße. Damit wird der Anteil einer Aktie am Grundkapital eines Aktienunternehmen beschrieben. Bei einer Nennwert-Aktie beträgt die Mindesthöhe des Anteils mindestens einen Euro (gemäß § 8 Abs. 2 Aktiengesetz).
- Indem das Grundkapital einer Aktiengesellschaft durch die Stückzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird, lässt sich der Nennwert einer Aktie berechnen. Voraussetzung ist bei dieser vereinfachten Rechnung, dass die Gesellschaft Aktien nicht zu verschiedenen Nennwerten ausgegeben hat. Oder anders ausgedrückt: Wird der Nennwert mit der Anzahl der Aktien multipliziert, ist das Ergebnis das Grundkapital der Aktiengesellschaft.
- Beispiel: Bei einem Grundkapital von 50 Millionen Euro und einer Anzahl der Aktien von fünf Millionen Stück ergibt sich ein Nennwert in Höhe von zehn Euro. Der Aufdruck auf einer Nennwert-Aktie ist nicht gleichzusetzen mit dem Kurswert. Wäre der Nennwert einer Aktie, zum Beispiel 100 Euro und der Börsenkurs bei 400 Euro, 400 Prozent des ursprünglichen Nennwertes. Ein aufgedruckter Nennwert auf einer Aktie dürfte sich nur bei älteren Stücken finden. Mittlerweile ist die elektronische papierlose Verwaltung der Wertpapiere üblich.
Beteiligungsquote bestimmt Gewinnbeteiligung und Stimmrechte
Nach der Beteiligungsquote richten sich die wesentlichen Aktionärsrechte wie etwa die Rechte zur Gewinnbeteiligung oder auch die Stimmrechte.
- Besitzt ein Aktionär 1.000 Aktien bei einem Nennwert von 50 Euro pro Aktie, macht das einen Gesamtnennwert von 50.000 Euro. Stellt man den Gesamtnennwert des Aktionärs dem Grundkapital der AG gegenüber, beträgt die Beteiligungsquote bei 60 Millionen Euro genau 0,08 Prozent.
- Die gleiche Beteiligungsquote würde sich für einen Inhaber von Stückaktien ergeben, wenn er beispielsweise von insgesamt 1,2 Millionen Stück einer AG 1.000 Stück besitzt.
Wie kann man die Dividende ermitteln?
Die Berechnung der Gewinnausschüttung erfolgt aufgrund des Nennwertes. Das Ergebnis wird in Prozent auf den Nennwert ausgedrückt - was bei älteren Unternehmen dann schon einmal spektakulär aussehen konnte:
- Beispielsweise entspricht die Dividende 50 Prozent des Nennwertes. Das sah sicherlich beeindruckend aus. Bei einem aktuellen Börsenkurs von 500 Euro und einem Nennwert von zehn Euro pro Aktie wäre die Ausschüttung nur fünf Euro. Die Dividendenrendite beträgt somit nur ein Prozent.
- Bei Stückaktien ist das Prozedere einfach. Die Dividende in bestimmter Höhe wird je Aktie ausgeschüttet. Angegeben wird die Zahlung in Euro oder Cent je Stück. Zusätzlich wird meist noch die Dividendenrendite angegeben.
- Die börsennotierte Daimler AG hat an ihre Aktionäre in den Jahren 2012 und 2013 jeweils 2,20 Euro gezahlt. Das macht bezogen auf den bei Ausschüttung zugrunde gelegten Börsenkurs eine Rendite von 4.92 Prozent beziehungsweise 5.16 Prozent.
Bedeutung des Nennwerts
Der Nennwert von Aktien ist für deren Kauf oder Verkauf ohne Bedeutung. Er entspricht außerdem keineswegs einem Emissionskurs oder späteren Börsenkurs. Denn Ersterer entsteht infolge einer Preisfestsetzung durch Banken. Letzterer bildet sich als Folge von Angebots- und Nachfrageentwicklungen. Bedeutung hat der Nennwert für den Aktionär vor allem für seine Beteiligung am Grundkapital der AG und am Gewinn (Dividende).
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