Warum sollte man Naturstein imprägnieren?
Eine Imprägnierung ist in viel genutzten Wohnräumen absolut sinnvoll. In der Küche können Arbeitsplatten durch Lebensmittel (z. B. Rotwein, Ketchup oder Öl) verunreinigt werden. Zieht der Schmutz gar in den Stein, hat man ewig was von dem Fleck. Im Bad sorgt eine Imprägnierung für Schutz gegen Seife, Shampoo, Zahnpasta und Co. Auf der Terrasse hilft sie gegen Grünbelag.
Als Natursteine gelten Steine, die nicht mit anderen Substanzen vermischt worden sind. Die bekanntesten Beispiele für Naturstein sind Marmor, Schiefer, Kalkstein und Sandstein.
Beim Imprägnieren wird durch das Imprägniermittel die Saugfähigkeit des Natursteines verringert, denn der Stein wird resistenter gegen Wasser und Schmutz. Grundsätzlich lohnt es sich immer Naturstein zu imprägnieren, besonders an stark genutzten Flächen, wie im Hauseingang, der Küche oder dem Bad. Imprägnieren Sie am besten regelmäßig alle 3 - 5 Jahre.
Was ist vor dem Imprägnieren zu beachten?
Vor dem Imprägnieren muss die Fläche absolut sauber und trocken sein. Entfernen Sie jeglichen Schmutz von den Steinen, da dieser von der Imprägnierung sonst dauerhaft eingeschlossen wird.
Beim Imprägnieren im Außenbereich sollten Sie auch darauf achten, dass Moose und Unkraut aus den Fugen vorher entfernt werden. Lassen Sie die Fläche nach der Reinigung, evtl. mit dem Wasserschlauch, vor dem Imprägnieren gut abtrocknen. Imprägnieren geht nur auf richtig trockenen Flächen.
Als Zeitpunkt für eine Imprägnierung im Außenbereich sollte ein warmer und nicht zu heißer Tag gewählt werden. Dabei sollte auch kein Regen angesagt sein. Ideal ist eine Temperatur von 20 °C. Nachdem die Imprägnierung getrocknet ist, sind die Steine wieder unempfindlich gegen Hitze und Kälte.
Wie wird Naturstein richtig imprägniert?
Grundsätzlich sollte das Imprägniermittel vollflächig und satt auf die Steinfläche aufgetragen werden. Verwenden Sie dabei einen weichen Pinsel, Mob, Flächenstreicher, eine Kurzflorrolle oder ein weiches Tuch.
Bei großen Flächen sollten Sie dabei abschnittsweise arbeiten, auf stark saugenden Flächen ggfs. den Vorgang wiederholen. Dabei gilt, je grober die Oberfläche, desto mehr saugt der Stein ein. Wichtig ist dabei, dass Sie keine Pfützen stehen lassen. Überschüssiges Material muss vor dem Trocknen mit einem saugfähigen Tuch abgewischt werden.
Jetzt sollten die Steine nicht mehr betreten werden. Die Trocknungszeit liegt je nach verwendetem Präparat bei 20 - 30 Minuten. Sollte das Mittel zu schnell angetrocknet sein, kann man die Imprägnierung problemlos wiederholen.
Was nimmt man zum Imprägnieren?
Letztlich entscheidet die Sorte Ihres Natursteins über die Wahl des richtigen Imprägniermittels. Lassen Sie sich im Baumarkt entsprechend beraten.
Die Mittel enthalten oft Silikon, es gibt sie aber auch auf Wasserbasis. Sie sind bestens auf die schützende Imprägnierung für den jeweiligen Stein abgestimmt. Für jeden Stein gibt es das passende Mittel wie z.B. für Schiefer, Travertine, Granit, Sand- und Kalkstein und Marmor. Sie können sogar als biologisch abbaubare Variante erworben werden.
Die 5 Regeln der Imprägnierung
- Reinigen Sie alles vorher gründlich.
- Tragen Sie die Imprägnierung nur auf einen trockenen Untergrund auf.
- Verwenden Sie nur die für den jeweiligen Stein passende Imprägnierung.
- Tragen Sie die Imprägnierung bei einer Temperatur zwischen 10 °C und 20 °C auf.
- Lassen Sie die Imprägnierung gut abtrocknen.
Eine Imprägnierung von Natursteinen ist gerade bei großer Nutzung eine sehr sinnvolle Angelegenheit. Sie schützt vor Verschmutzungen und erhält so die Schönheit der Steine. Und wenn dann doch mal was verschüttet wird oder der Hund mit schmutzigen Pfoten vom Spaziergang hereinkommt - kein Problem - durch die Imprägnierung sind Ihre Natursteinfliesen geschützt und lassen sich ganz fix wieder reinigen.
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