Wissenswertes über Nashornkäfer
- Der Nashornkäfer ist leicht zu erkennen. Die Männchen haben das auffällig große nach hinten gebogene Horn. Daher auch ihr Name. Das Weibchen besitzt nur ein kleineres glattes Hornschild. Die kräftigen Tiere haben einen zweigeteilten rotbraunen Panzer. Mit ihrer Größe von zwei bis vier Zentimetern sind die Tiere schwer zu übersehen. Die Bauchseite der Käfer ist mit rotem Fell überzogen.
- Die Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Nashornkäfer dauert bis zu 5 Jahre. Die Weibchen legen die fünf Millimeter großen Eier in Laub- oder Komposthaufen ab. Die Larven, die sich aus den Eiern entwickeln, können bis zu 12 Zentimeter groß werden. Sie ähneln dem Maikäfer.
- Die Puppe der Larve kann die Größe eines Hühnereis erreichen. Der fertige Käfer verbleibt noch eine Weile in der Erde, bevor er sich im Juni an die Oberfläche kämpft. Die zähen Tiere kommen meist erst am Abend aus ihrem Versteck. Während ihres kurzen Lebens von vier bis fünf Wochen ernähren sich die Tiere hauptsächlich von Baumsäften.
Lebensraum und Schutzmaßnahmen
- Die seltenen Käfer sind in Europa, Nordafrika und auch in Teilen Südostasiens zu finden. In Deutschland ist der Nashornkäfer leider immer seltener zu finden. Während der Entwicklungszeit der Larven von fünf Jahren muss die Bruststätte unberührt bleiben, was heutzutage kaum noch möglich ist.
- Die Tiere lassen sich gerne in Komposthaufen, in morschen Bäumen oder Pferdemist nieder. Um den seltenen Tieren einen Unterschlupf zu bieten, können Sie Laubhaufen mit alten Holzspänen und Rindenmulch bereitstellen. Es muss sichergestellt sein, dass der Haufen auch für die ganzen fünf Jahre an einem Platz bleiben kann.
- Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommenden Nashornkäfer sind wichtige Helfer im Garten, vor allem für den Kompost. Die Larven leisten in Ihrem Komposthaufen einen wichtigen Anteil und zersetzen Blätter und Gehölz.
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