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Nagelverstärkung - so geht's unkompliziert

Eine Nagelverstärkung schützt Ihre Naturnägel und verhindert somit das Abbrechen und Splittern.
Eine Nagelverstärkung schützt Ihre Naturnägel und verhindert somit das Abbrechen und Splittern.
Nagelverstärkung hat nichts mit künstlich aussehenden Krallen zu tun, sondern ist dazu da, den Naturnagel vor dem Abbrechen, bzw. Einreißen zu schützen. Der Nagel hat damit die Möglichkeit gesund nachzuwachsen. Gearbeitet wird bei der Naturnagelverstärkung mit Fiberglas- bzw. Seidenblättchen, mit Acryl oder mit Gel. Für die Heimanwendung eignet sich die Arbeit mit Gel besonders gut, da sie recht einfach zu lernen ist.

Was Sie benötigen

  • UV-Lampe
  • Primer
  • Aufbaugel
  • Versiegelungsgel
  • Papiertücher
  • Pinsel
  • Buffer
  • Feilen
  • Tipcutter
  • Reiniger
  • Tips
  • Tipkleber
  • Tipzange
  • Rosenholzstäbchen
  • Nagelöl

Die Nagelverstärkung mit UV-Gel

  1. Legen Sie sich alle Utensilien für Ihre Nagelverstärkung griffbereit auf Ihren Arbeitstisch. Das UV-Gerät muss in Reichweite sein, da ein Herumhantieren mit ungehärteten Gelnägeln die Arbeit schnell zunichtemachen kann. 
  2. Wählen Sie die geeigneten Tips (Nagelspitzen) aus. Diese sollten nicht zu schmal gewählt werden. Zur Not immer ein wenig breiter als der Naturnagel, überstehendes Material kann weggefeilt werden. Legen Sie die Tips in der Reihenfolge der zu beklebenden Nägel vor sich auf den Arbeitsplatz. 
  3. Entfernen Sie auf den Nagel gewachsene Nagelhaut. Bestreichen Sie sie dazu mit Nagelhautentferner und schieben Sie sie nach kurzer Wirkdauer zurück. Nach Bedarf können Sie nun auch noch Ihre Naturnägel schneiden. 
  4. Rauen Sie Ihre Nägel mit dem Schleifblock (Buffer) leicht an. Schleifen Sie nicht den Nagel ab, rauen Sie nur die Oberfläche an! 
  5. Entfernen Sie mit einem fusselfreien Tuch den Nagelstaub und desinfizieren Sie Ihre Nägel mit dem Cleaner. Vermeiden Sie ab diesem Zeitpunkt weitere Berührungen der Nägel. 
  6. Nehmen Sie den ersten Tip und verteilen Sie eine dünne Schicht Nagelkleber auf der Auflagefläche. Verteilen Sie diesen gleichmäßig auf der Klebefläche. Kleben Sie den Tip unmittelbar danach auf den Nagel. Legen Sie den Tip mit der Kante an der Unterseite an Ihre Nagelspitze und senken Sie ihn dann vorsichtig mit der Klebefläche auf Ihren Nagel. Drücken Sie ihn fest an und halten den Druck eine Weile. Achten Sie darauf, dass auf der Klebefläche keine Blasen entstehen. 
  7. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis alle Tips aufgeklebt sind. 
  8. Nachdem der Kleber getrocknet ist, kürzen Sie die Tips auf die gewünschte Länge. Benutzen Sie dazu den Cutter. Das ist ein zangenartiges Gerät mit einer halbmondförmigen Öffnung. In diese wird die Tipspitze eingeführt und durch das Zusammendrücken der Griffe abgekniffen. 
  9. Feilen Sie zunächst die Tipspitzen, damit keine scharfen Ränder oder Ecken zurückbleiben. Danach feilen Sie den Übergang zwischen Tip und Naturnagel glatt. Achten Sie darauf, dass der Naturnagel nicht angefeilt wird. Eine Hilfe bietet hier der sogenannte Tip-Blender, der das Feilen des Überganges enorm erleichtert. 
  10. Entfernen Sie wiederum den Feilstaub und reinigen Sie die Nägel mit dem Cleaner. 
  11. Bestreichen Sie Ihre Naturnägel mit dem Primer. Das ist ein Haftvermittler, der nicht auf den Tip aufgetragen werden darf. Eine Alternative für Problemnägel ist ein Grundiergel, das im UV-Gerät gehärtet wird. Die Härtedauer entnehmen Sie der Herstelleranweisung. 
  12. Die eigentliche Nagelverstärkung erfolgt nun durch das Auftragen des Aufbaugels. Dieses Aufbaugel gibt es in vielen Farben, wobei man für ein natürliches Aussehen eher ein farbloses oder roséfarbenes Gel wählen sollte. Tragen Sie nun das Aufbaugel (nicht zu dünn) auf den kompletten Nagel auf. Vermeiden Sie den Kontakt des Gels mit der Nagelhaut.  
  13. Vorteilhaft ist es, mit dem kleinen Finger zu beginnen und sich bis zum Zeigefinger vorzuarbeiten. Jetzt kontrollieren Sie nochmals, ob kein Gel an die Nagelhaut gelaufen ist. Falls doch, entfernen Sie es mit einem Rosenholzstäbchen. 
  14. Härten Sie die Nägel in der UV-Lampe. Die Härtedauer hängt von dem verwendeten Produkt ab. Auf dem Nagel verbleibt eine klebrige Schicht, die sogenannte Schwitzschicht. Keine Angst, das ist kein Anwenderfehler, das ist ganz normal. Wischen Sie diese Schicht nicht ab. 
  15. Tragen Sie eine weitere Schicht Aufbaugel auf und härten Sie es wiederum in der UV-Lampe. Diesmal wird die verbleibende Schwitzschicht mit Cleaner entfernt.  
  16. Wiederholen Sie das Prozedere an der anderen Hand und dann an den Daumen. Sie sollten den Daumen nicht mit den anderen Fingern gleichzeitig behandeln, da das Gel leicht verläuft und ein einwandfreies Ergebnis somit vernichtet wäre. 
  17. Wenn Sie alle Nägel mit Gel versehen haben, überprüfen Sie sie noch auf etwaige Unebenheiten. Diese feilen Sie vorsichtig ab. Reinigen Sie die Nägel mit dem Cleaner. 
  18. Tragen Sie dann das Versiegelungsgel auf, härten es mit der UV-Lampe und entfernen die Schwitzschicht.  
  19. Ihre Nagelverstärkung ist nun fertig und kann nach Lust und Laune lackiert werden. Relativ neu auf dem Markt sind auch spezielle UV-Lacke. Diese sind lichthärtend, d. h. sie werden wie ein Nagellack aufgetragen und wie ein Gel unter der UV-Lampe gehärtet. Diese speziellen Lacke sollen gegen Kratzer und Absplittern unempfindlich sein und mindestens 14 Tage perfekt aussehen. 
  20. Pflegen Sie ganz zum Schluss die Nagelhaut mit dem Nagelöl.
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