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Näharten von Hand einfach gemacht

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Arbeitsmaterial für verschiedene Näharten von Hand.
Arbeitsmaterial für verschiedene Näharten von Hand.
Nicht jeder Mensch besitzt im Haushalt eine Nähmaschine, aber es fallen immer einmal kleine Reparaturen an, die Sie selbst erledigen könnten. Dann ist es nützlich, wenn Sie verschiedene Näharten (Stiche) kennen, die Sie auch von Hand ausführen können.

Was Sie benötigen

  • Nähnadeln
  • Nähgarne
  • Stoffe
  • Schneiderkreide
  • Stecknadeln
  • Fingerhut

Näharten - das sollten Sie allgemein berücksichtigen

  • Nähen Sie entlang einer gedachten oder mit Schneiderkreide auf dem Stoff gezogenen Linie (sie lässt sich wieder gut ausbürsten), damit Ihre Naht gerade wird.
  • Bei Stoffen, deren Gewebe deutlich zu erkennen ist, halten Sie sich beim Nähen am besten an den Fadenverlauf.
  • Führen Sie die Näharten mit gleichmäßigen Stichen aus, so ergibt sich ein ordentliches Bild.
  • Sind Sie noch etwas ungeübt beim Ausführen der verschiedenen Näharten, sollten Sie einen Fingerhut benutzen, um den Finger, über dem der Stoff liegt (also nicht den, der die Nadel hält), nicht zu zerstechen.
  • Ziehen Sie den Faden nach jedem Stich zwar fest, aber nicht zu fest an.
  • Legen Sie sich am besten eine Art Heft aus zählbarem Stoff an, in das Sie alle Proben der von Ihnen ausgeführten Näharten einbinden. So können Sie im Bedarfsfall immer wieder darauf zurückgreifen.

Einfache Stiche von Hand genäht

  • Vorstich: Diesen Stich arbeiten Sie von rechts nach links. Stechen Sie mit der Nähnadel von oben nach unten in den Stoff ein und nach etwa 3 mm (je nach Stoffart auch vorher) wieder von unten nach oben durch den Stoff aus. Ziehen Sie den Faden fest. Das wiederholen Sie im Wechsel und immer im gleichen Abstand. Wollen Sie diesen Stich als Heftstich verwenden (um z. B. eine Naht zu fixieren, die Sie später mit der Nähmaschine endgültig festnähen wollen), kann der Abstand der Stiche deutlich größer sein.
  • Steppstich, Rückstich (auch Stielstich genannt): Arbeiten Sie von rechts nach links. Dieser Stich eignet sich sehr gut für Nähte, die nicht gerade ausgeführt werden müssen (also z. B. bogig verlaufen). Stechen Sie mit der Nähnadel von oben in den Stoff ein und etwa 5 mm weiter von unten nach oben durch den Stoff aus. Stechen Sie danach im Abstand von 2,5 mm (nicht nach vorn, sondern zurückgehend) wieder von oben durch den Stoff und nach 5 mm (also 2,5 mm nach dem vorigen Ausstich) von unten nach oben durch den Stoff. Ziehen Sie den Faden fest. Von hier an ist das Nähen nun einfacher, da der Abstand der Stiche deutlich zu erkennen ist. Solche Näharten ergeben auf der Vorder- und Rückseite der Arbeit ein gleiches Bild.
  • Wollen Sie den Rand eines Stück Stoffes säubern, verwenden Sie von den diversen Näharten folgenden Stich: Arbeiten Sie von links nach rechts. Stechen Sie von hinten nach vorn mit der Nähnadel in den Stoff ein (nur wenige mm vom Rand), führen von dort den Faden über den Rand vom Stoff und stechen sie wieder von hinten nach vorn in den Stoff. Die Abstände sollten ziemlich eng und vor allem gleichmäßig sein.
  • Wollen Sie 2 saubere Stoffteile (also Teile mit Webkante oder Saum) zusammennähen, wählen Sie von den Näharten diesen Stich: Arbeiten Sie von links nach rechts. Legen Sie beide Stoffteile Kante über Kante zusammen und stechen Sie von hinten mit der Nähnadel nach vorn 2-3 mm tief über beide Kanten. Wählen Sie recht dichte Abstände und nähen Sie gleichmäßig.

Zwei Näharten, die etwas komplizierter sind

  • Hexenstich: Dieser Stich gehört zu den Näharten, die sich besonders zum Umsäumen eignen. Arbeiten Sie diese Art von Kreuzstich von links nach rechts. Wählen Sie die Stichgröße und den Abstand der einzelnen „Kreuze“ je nach Stoffart und Ihrem Geschmack (dickere Stoffe erfordern größere und engere Kreuze). Stechen Sie mit der Nähnadel von rechts nach links mit kleinem Stich in den Stoff (nicht in den umgeschlagenen Saum) und wieder hinaus. Danach führen Sie die Nähnadel schräg nach rechts oben, stechen von rechts nach links durch den unteren Rand vom Saum und ziehen den Faden etwas fest. Führen Sie die Nähnadel nun nach rechts unten (wieder auf den Stoff) und nähen Sie einen kleinen Stich (rechts einstechen, links ausstechen). Wiederholen Sie diese Technik, bis der Saum geschlossen ist.
  • Von den Näharten zum Umsäumen ist die mit dem Hohlstich die unsichtbarste. Dazu ist als Vorarbeit nötig, den Saum umzulegen, mit Stecknadeln festzustecken, mit großen Vorstichen (siehe Anleitung) zu heften und anzubügeln. Wählen Sie dann eine sehr dünne Nähnadel und weiches Nähgarn. Arbeiten Sie von rechts nach links.Klappen Sie den Saum etwas nach oben, stechen Sie in die Unterseite des hochgeklappten Saumes (knapp am Rand, von rechts nach links im engen Vorstich), danach ebenso in den Stoff (also nun nicht in den Saum). Ziehen Sie den Faden nicht fest. Nähen Sie auf gleiche Weise lose so weiter, bis die Arbeit beendet ist.
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