Was sind Dehnungsstreifen und wie entstehen sie?
Dehnungsstreifen entstehen dann, wenn die Haut zu schnell weit gedehnt wird. Das ist der Fall, wenn eine Frau schwanger wird, ein Mensch sehr schnell zunimmt oder bei großem Muskelwachstum. Bei Schwangeren kommen die Risse zustande, weil die Haut durch die hormonellen Veränderungen weniger elastisch ist. Bei allen anderen Fällen liegt meist eine Bindegewebsschwäche vor. Dieses ist bei Betroffenen nicht stark genug und führt dazu, dass die Unterhaut leicht einreißt. Sichtbar werden die Streifen besonders an den Schulter, der Brust, den Oberarmen, am Bauch, an den Oberschenkeln und bei Frauen auch an den Brüsten. Die häufige rote Verfärbung wird durch unter der Haut liegenden Blutgefäßen verursacht. Diese sind an den entsprechenden Stellen sichtbar. Speziell beim Muskelaufbau kommen Dehnungsstreifen durch das schnelle Wachstum der Muskeln zustande. Wer Muskelaufbau betreibt, möchte schnell Erfolge sehen, um weiter motiviert zu bleiben. In Kombination mit den Voraussetzungen, wie sie in den oben genannten Situationen ebenfalls zutreffen, sind Dehnungsstreifen zu erwarten. Die Haut hat in solch einer Situation nicht genügend Zeit, ausreichend mitzuwachsen. Wenn außerdem die Elastizität nicht ausreichend ist oder eine Bindegewebsschwäche vorliegt, sind das die besten Voraussetzungen für die unschönen Streifen.
Vorbeugende Maßnahmen beim Muskelaufbau
Dehnungsstreifen sind Narben, die nach Rissen in der Unterhaut entstanden sind. Das bedeutet, dass sie im Grunde genommen nicht mehr verschwinden und immer sichtbar bleiben. Natürlich können verschiedene Cremes zur Verkleinerung von Narben angewendet werden. Niemand kann jedoch voraussagen, ob die Streifen dadurch tatsächlich weniger sichtbar werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor und während des Muskeltrainings vorbeugende Maßnahmen anzuwenden.
- Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut sollte immer möglichst hoch sein - achten Sie im Winter besonders auf den Feuchtigkeitsgehalt. Feuchtigkeit in der Haut sorgt für die nötige Elastizität. Trockene Haut hingegen begünstigt Risse und ist für die Vorbeugung kontraproduktiv. Nach dem Duschen/Baden und nach dem Training zum Muskelaufbau sollten Sie sich also gut eincremen. Geeignet sind, je nach Hautbeschaffenheit, entweder normale Bodylotions oder auch Körperöle, die auch bei Schwangerschaften verwendet werden. Besonders wichtig ist es, die Lotionen und Öle gut einzumassieren. Das bewirkt, dass die Produkte besser in die Haut einziehen. Für eine optimale Wirkung der Hautprodukte ist auch ein Duschpeeling ratsam. Die Hautporen werden hier von Talgresten und Verstopfungen befreit und können Wirkstoffe besser aufnehmen.
- Die Hautfeuchtigkeit wird auch nach der Trinkmenge bestimmt. Je mehr Flüssigkeit aufgenommen wird, desto feuchter ist die Haut. Besonders beim Sport sollte die Trinkmenge von zwei Litern deutlich überschritten werden. Am besten eignet sich natürlich Wasser. Auf Alkohol sollte verzichtet werden, da dieser das Gewebe erschlaffen lässt.
- Die Hautdurchblutung ist nicht nur für die Vorbeugung von Dehnungsstreifen wichtig. Sie hat auch einen Einfluss auf das gesamte Erscheinungsbild dieser. Durch Massage regen Sie die Durchblutung an. Bei der Zupfmassage nehmen Sie immer eine kleine Hautpartie zwischen Daumen und Zeigefinger. Anschließend bewegen Sie diese kurz hin und her und lassen sie wieder los. Auch die Massage mit entsprechenden Handschuhen oder Bürsten regen nicht nur die Durchblutung an, sondern sind auch eine echte Wohltat. Wenden Sie diese Techniken vor allem dort an, wo Sie primär Muskeln aufbauen möchten.
- Auch, wenn es ein großer Motivationsschub ist, seine Muskeln schnell wachsen zu sehen, sollten Sie ihnen trotzdem Zeit lassen und nicht zu schnellen Muskelaufbau erzwingen. Die Haut kann sich so besser an die Dehnungen gewöhnen und Dehnungsstreifen kommen gar nicht erst zustande. Ein gemächliches Training zum Muskelaufbau tut übrigens nicht nur Ihrer Haut gut, sondern auch dem Rest Ihres Körpers.
Bedenken Sie immer: Die Entstehung von Dehnungsstreifen ist unberechenbar und richtet sich ganz nach Ihrem Bindegewebe. Wenden Sie die oben genannten Maßnahmen an, falls sie bereits Dehnungssreifen durch Muskelwachstum bekommen haben. Nichtsdestotrotz können Sie stolz auf Ihre bleibenden Dehnungssreifen sein, da sie Zeichen harter Arbeit sind.
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