Mundschleimhautentzündung - diese Hausmittel helfen

Woher kommt eine Mundschleimhautentzündung?

Eine Schleimhautentzündung im Mund ist meistens nicht großflächig, aber die Schmerzen sind stärker als eine vergleichbar große Stelle auf der Haut am Körper. Die meisten Menschen haben irgendwann im Leben solche kleinen Entzündungsherde im Mund, die beispielsweise entstanden sein können, weil man sich versehentlich selbst auf die Innenseite der Wange gebissen hat. Im Mund verheilen diese kleinen Stellen aber nicht so schnell, da sich kein Schorf bilden kann, wie auf der Haut am Körper.

Folgende Ursachen können in Betracht kommen:

• Infektionen mit Bakterien, Pilzen oder Viren
• Mundtrockenheit durch bestimmte Erkrankungen, Medikamente oder nächtliches häufiges Schnarchen
• Mangel an Vitaminen, etwa Vitamin C oder Eisen
• Physikalische Ursachen, etwa selbst auf die Innenseite der Wange beißen, Verbrennungen von heißen Nahrungsmitteln oder auch eine Zahnspange oder ein schlecht sitzendes Gebiss
• Schlechte oder zu häufige Mundhygiene
• Alkohol, Tabak, scharfe Speisen
• Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Diese Hausmittel helfen bei entzündlichen Stellen im Mund

Wenn man ab und zu eine entzündete Stelle im Mund hat, ist das noch kein Grund zur Sorge, wenn diese Stellen aber sehr häufig über einen längeren Zeitraum bestehen, sollte man beim Arzt die Ursachen abklären lassen.

• Salzspülung zum Desinfizieren: Hierzu gibt man zwei Teelöffel Salz in ein Glas warmes Wasser. Mit dieser Lösung wird der Mund mehrmals täglich ein bis zwei Minuten lang gespült. Es schmeckt nicht gut, hilft aber.
• Kälte lindert die Schmerzen: Hier ist es angenehm, einen kleinen Eiswürfel mit der Zunge an die schmerzende Stelle zu drücken. Man kann den ganzen Mund mit Eiswasser spülen, allerdings sollte man keine kälteempfindlichen Zähne haben. Zudem ist es wichtig, dass das Eis nur mit sauberen Händen angefasst wird, sonst können gegebenenfalls weitere Bakterien hinzukommen.
• Zitronenwasser eignet sich hervorragend als Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen, wenn es noch in Verbindung mit Kamillentee und / oder Salbeitee verwendet wird, wirkt es desinfizierend und entzündungshemmend. Alternativ kann man grünen Tee mit Zitronenwasser verwenden. Der Tee sollte mindestens fünf Minuten ziehen und mit wenig Wasser, also stark konzentriert zubereitet werden.
• Teebaumöl ist ebenfalls ein geeignetes Hausmittel. Man gibt ein paar Tropfen des Öls auf ein Wattestäbchen und betupft die entzündete Stelle im Mund mehrmals täglich. Das lindert die Schmerzen und wirkt der Entzündung entgegen. Wer kein Teebaumöl zur Hand hat, kann alternativ Zimtöl oder Nelkenöl verwenden. Diese Öle bekommt man in Apotheken, aber auch in Reformhäusern.
• Ringelblume wirkt besonders gegen Bakterien und Pilze in der Mundschleimhaut. Ringelblumenblüten gibt es in Apotheken zu kaufen. Die Blüten werden mit kochendem Wasser als Tee aufgegossen. Wenn der Sud etwas abgekühlt ist, werden hier mehrmals täglich Mundspülungen gemacht. Wer mag, kann einen Kamillentee mit Oregano und Ringelblumen kombinieren, das wirkt antibiotisch. Die Zubereitung als Tee ist einfach und nach dem Abkühlen wird der Sud angewendet.
• Das Ölziehen ist nicht nur geeignet bei akuten Entzündungen im Mund, es ist auch vorbeugend eine gute und einfache Methode der Mund und Zahnhygiene. Hier sollte man ein hochwertiges Olivenöl oder Sonnenblumenöl verwenden. Man nimmt einen Teelöffel Öl in den Mund und spült mehrere Minuten den Mund. Es ist wichtig, das Öl richtig durch die Zähne zu ziehen (daher der Ausdruck Ölziehen), damit das Öl überall hin gelangt. Das Öl bindet Schadstoffe und man spuckt es nach der Anwendung aus. Am besten in den Restmülleimer, denn im Waschbecken kann das für Verstopfungen sorgen. Es erfordert ein wenig Übung, denn das Öl wird schaumig und man sollte es nicht schlucken. Am besten beginnt man mit einer Minute und steigert das nach etwas Übung auf mehrere Minuten. Sinnvoll ist eine Durchführung gleich in der Früh nach dem Aufstehen.

Wer gerne fertige Mundspülungen und Mundwasser verwendet, sollte darauf achten, dass diese nicht zu scharf sind. Spülungen mit Chlor sind nur in einem begrenzten Zeitraum anzuwenden, da sie auch die guten Mundbakterien vernichten. Generell gilt: Eine gute Mundhygiene ist wichtig, aber das bedeutet nicht, dass man übertreiben sollte.

Sollte eine Mundschleimhautentzündung nach einer Woche noch nicht besser werden oder ständiger Begleiter sein, ist es notwendig einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu ergründen.