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Mützen häkeln - für Anfänger leicht erklärt

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Mützen häkeln - für Anfänger leicht erklärt2:25
Video von Lars Schmidt2:25

Möchten Sie sich gerne ganz persönliche Accessoires anfertigen oder jemandem ein ganz besonderes Geschenk machen? Häkeln Sie doch einfach Mützen! Das Schaffen auch Anfänger problemlos, wenn sie es einmal richtig erklärt bekommen.

Was Sie benötigen

  • mitteldicke Wolle
  • passende Häkelnadel
  • Gummiband
  • schmückende Accessoires wie Blumen, Pailletten

Es gibt einen Trick, der die Arbeit an jeder Mütze für einen Anfänger erheblich erleichtert, wenn man ihn einmal richtig verstanden hat:

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Maschen zunehmen beim Häkeln - so geht's für Anfänger

Mützen werden in der Regel in der Mitte des Hinterkopfes begonnen, und von da aus geht es in Runden herunter, bis Sie das Teil über den Kopf ziehen können.

  • Egal, ob Sie eine Mütze aus dicker oder aus dünner Wolle häkeln, ob Sie das fertige Stück unten am Rand aufrollen wollen oder ob dieser Rand später noch mit einem Schirm versehen werden soll, die Kopfbedeckung bekommt ihre grundsätzliche Form dadurch, dass Sie eine Rundung anfertigen, die auf einen Hinterkopf passt. Nun ist Wolle dankenswerterweise dehnbar, deshalb können Sie die Rundung nach einem Schema anfertigen und ziemlich sicher sein, dass sie passt. Das Schema sollte nur eine schöne Rundung ergeben, und eben darum geht es in unserem Trick: Es gibt ein ganz bestimmtes Zählmuster, mit dem Sie sehr gleichmäßig zunehmen können.
  • Wenn Sie mit mitteldicker Wolle, also Nadel 3,5 bis 4, arbeiten, fangen Sie mit einem kleinen Luftmaschenring an. Bereits in der nächsten Reihe nehmen Sie zu, und zwar mächtig, Sie wollen in diesem Stadium ja fast eine kleine Fläche anfertigen, die flach auf dem Hinterkopf aufliegt. Dann rundet sich der Hinterkopf immer steiler nach unten, bis die Seiten des Kopfes gerade nach unten gehen. Diesem Ablauf folgen Sie mit Ihren Zunahmen. Eine Zunahme bedeutet, dass Sie die gleiche Masche zweimal benutzen.
  • Dementsprechend nehmen Sie in der ersten und in der zweiten Reihe jede zweite Masche eine Masche zu, in der dritten und vierten Reihe jede vierte, in der fünften und sechsten Reihe jede sechste Masche. Ab dort nehmen Sie weiter in jeder Reihe jede sechste Masche eine Masche zu, also etwas weniger als am Anfang. Sie bewegen sich also gleichmäßig in die Breite wie auch nach unten. Das tun Sie so lange, bis Sie Ihren Kopfumfang erreicht haben. Von dort häkeln Sie einfach geradeaus (quasi senkrecht nach unten) weiter, bis Ihre Kopfbedeckung die gewünschte Länge erreicht hat.
  • Wenn Sie als Muster Stäbchen einsetzen wollen, die ja pro Reihe mehr Zugewinn bringen als feste Maschen, “halbieren” Sie dieses Schema: In der ersten Runde nehmen Sie jede Masche eine Masche zu, in der zweiten Runde wird abwechselnd weitergearbeitet und zugenommen, ab Reihe 3 nehmen Sie immer jede dritte Masche eine Masche zu. So geht es weiter, bis der Kopfumfang erreicht ist, dann geht es auch hier einfach gerade weiter.
  • Wenn Sie ganz dünne oder sehr dicke Wolle verwenden, klappt dieses Schema im Grundsatz genauso, Sie müssen jedoch immer einmal nachmessen oder anlegen, dann können Sie Verschiebungen ausgleichen.
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Eine Mützen-Anleitung für Anfänger

So häkeln Sie sehr einfach Mützen aus mitteldicker Wolle mit einer Häkelnadel in Stärke 3,5:

  1. Zuerst messen Sie den Kopfumfang desjenigen aus, der die Kappe später tragen soll, und schreiben sich diese Zahl auf. Auch den eigenen Kopfumfang sollten Sie kennen, so können Sie zwischendurch die Arbeit einmal bei sich selbst anlegen und wissen ungefähr, wie Sie den Unterschied einschätzen müssen.
  2. Sie reihen für den Beginn sechs Luftmaschen aneinander und schließen diese mit einer Kettmasche zum Ring.
  3. Jetzt geht es weiter in Stäbchen, in der nächsten Reihe nehmen Sie aus jeder Masche zwei Stäbchen.
  4. In Reihe 2 verdoppeln Sie jede zweite Masche, ab Reihe drei jede dritte Masche. Das tun Sie so lange, bis Sie den gewünschten Kopfumfang erreicht haben. Das wird so etwa nach der 15. Reihe der Fall sein, eine Runde besteht dann aus etwa 130 Maschen.
  5. Nun geht es geradeaus weiter. Wenn sich der Kopfteil bis über die Ohren ziehen lässt, können Sie wieder einige Maschen abnehmen, wenn sich die Kopfbedeckung später eng um den Kopf schmiegen soll.
  6. Das müssen Sie aber nicht tun, der Rand kann auch gerade gefertigt werden. Sie machen nun weiter, bis Sie die Arbeit gut über den Kopf ziehen können und Sie das Gefühl haben, dass sie lang genug ist.
  7. Für den Abschluss können Sie verschiedene Möglichkeiten wählen: Sie machen einfach einige Reihen weiter wie bisher und nehmen in Kauf, dass der Rand später locker sitzt oder sich eventuell sogar einrollt. Sie fertigen noch ganz viele Reihen an und rollen den Rand später auf. Sie nehmen eine etwas stärkere Nadel und fertigen einige Reihen feste Maschen an, eben den Rand in gewünschter Breite. Sie fertigen den Rand so, wie es Ihnen am liebsten ist, und ziehen später dünnes Gummiband ein, damit er schön elastisch wird.

Wenn die Mütze ein Geschenk sein soll, ist die Arbeit damit noch nicht unbedingt vollendet. Auch Anfänger schaffen es, noch vielerlei Verzierungen anbringen - dazu gehört z. B. das Aufnähen selbst gehäkelte Blumen, Sticker oder Pailletten  oder das Schmücken des Rands mit einem elastischen Band.

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