Was Sie benötigen
- Handbuch vom Motorrad
- Wissen über Motorradketten
Aufbau von Motorradketten
- Motorradketten sind Antriebsketten und werden benötigt, um die Kraft vom Motor auf das Antriebsrad zu übertragen. Dabei soll die Kette zuverlässig die Kraft übertragen, nur geringen Kraftverlust bewirken, leicht sein und den Belastungen (Zug, Druck, Dreh) standhalten. Die Unterschiede beruhen meistens darauf, wie gut eine Kette diese Komponenten vereinigen kann.
- Technisch gesehen sind Motorradketten eindimensionale bewegliche Gelenkketten, die als Rollenketten ausgeführt sind. Sie bestehen aus inneren und äußeren Laschen, Bolzen, Hülsen und Rollen. So ist die Kette beweglich und hat geringe Reibungsverluste. Natürlich muss dieses System geschmiert werden, weil sonst der Abrieb zu stark ist oder sich einzelne Glieder festfressen könnten. Zusätzlich haben Motorradketten die Möglichkeit, über Gummiringe oder Lamellen für eine gleichmäßige Schmierung zu sorgen.
- Bei den Dichtungen gibt es große Unterschiede. Es gibt O-Ringketten und X-Ringketten. Damit die Kette lange hält und einen ruhigen Lauf hat, müssen die Kettenglieder selber immer gut geschmiert werden. Die Dichtungen halten das Schmierfett in den Kettengliedern fest, sorgen dafür, dass die Rollen immer geschmiert sind. Diese Motorradketten haben wegen den Dichtungen eine größere Reibung. Wobei O-Ringe mehr Reibung verursachen als der X-Ring. Es geht übrigens um die Schmierung in der Kette selber, das hat nichts mit der Schmierung der Hüllen zu tun oder der Reduzierung der Reibung zwischen Kette und Kettenrad.
Unterschiede in der Qualität von Antriebsketten
- Eine der wichtigsten Qualitätsmerkmale ist das Material, aus dem die Kette gefertigt ist, und ob alle Glieder sorgfältig und ordentlich ohne Grate verarbeitet worden sind. Hier müssen Sie dem Hersteller vertrauen, denn Sie haben keine Möglichkeit, dessen Angaben über das Material und dessen Festigkeit zu überprüfen.
- Achten Sie auf folgende Aussagen, um eine gute Kette zu bekommen: Nahtlose, tiefgezogene Hülsen und Rollen, superglatt geschliffene Oberfläche (ist für Sie überprüfbar), präzise Einstellung der Kettengeometrie (Kette muss gleichmäßig ohne Verwindungen herabhängen können), Vierfach-Vernietung. Hier kann es erhebliche Unterschiede geben.
- Standard-Rollenketten haben keine Gummidichtungen. Dadurch können Schmutz und Wasser in die Kettenglieder eindringen, die Kette verschleißt schneller und muss häufiger gefettet werden. Da diese Ketten eine geringe Reibung haben, ist der Wirkungsgrad besser, was besonders bei Rennen oder Wettbewerben von Vorteil ist.
- O-Ringketten haben einen geringeren Verschleiß aber eine recht starke Reibung und somit einen eingeschränkten Wirkungsgrad.
- X-Ringketten bewirken durch das Profil, dass der Wirkungsgrad nicht so stark eingeschränkt wird wie bei O-Ringketten, diese Ketten werden häufig für Rennfahrzeuge verwendet, sind aber recht teuer.
- Löcher in den Innenlaschen werden zur Gewichtsreduzierung angebracht und um Wärme besser abzuleiten. Auch das verteuert Motorradketten.
Die Unterschiede in Preis und Ausführung sind bei Motorradketten erheblich. Welche Kette Sie benötigen, können Sie im Handbuch des Herstellers erfahren und hängt vom Einsatz des Motorrades ab.
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