Ob Moped oder Motorrad, der richtige Kopfschutz ist unverzichtbar. Auf die richtige Größe und den passenden Sitz sollten Sie großen Wert legen. Erst danach spielen andere Auswahlkriterien wie Form und Farbe eine Rolle.
Verschiedene Arten von Motorradhelmen
- Der klassische Motorradhelm, der gleichfalls den besten Schutz bietet, ist der Integralhelm. Kopf- und Kinnschutz sind fest miteinander verbunden. Dazu verfügt der Helm über ein Visier, das in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist (verspiegelt, getönt) und das nach oben geschoben werden kann.
- Besonders für Brillenträger empfiehlt sich ein sog. Klapp-Helm. Bei ihm lässt sich die Kinnpartie nach oben klappen, sodass das Aufsetzen erleichtert wird. Durch das zusätzliche Gelenk bietet er nicht so viel Schutz wie ein fest zusammengefügter Helm. Beachten Sie, dass das Fahren auf dem Motorrad mit Klapphelm nur bei geschlossener Kinnpartie erlaubt ist.
- Der Jethelm bietet weniger Schutz als Integral- und Klapphelme, da er keinen Kinnschutz hat. Diese Helmform wird vor allem von Moped- und Rollerfahrern bevorzugt, da durch die offene Bauweise ein freieres Fahrgefühl entsteht.
- Der Endurohelm ist gebaut wie ein Integralhelm, allerdings ist der Abstand zwischen Gesicht und Kinnpartie größer und zumeist werden sie ohne Visier hergestellt. Dieser Motorradhelm wird vor allem beim Crossfahren verwendet.
Bestimmen der richtigen Größe
- Um einen groben Richtwert für Ihre Helm-Größe zu erhalten, messen Sie Ihren Kopfumfang an der breitesten Stelle, d. h. über Stirn und Ohren. Die Angabe in cm entspricht Ihrer Helmgröße.
- Einige Hersteller von Motorradhelmen geben ihre Größen in Buchstaben an. Ein Kopfumfang von 51/52 cm entspricht dabei XXS, 53/54 XS, 55/56 S, 57/58 M, 59/60 L, 61/62 XL, 63/64 XXL.
- Selbstverständlich fallen alle Helme unterschiedlich aus, sodass Sie den Motorradhelm unbedingt vor dem Kauf aufprobieren sollten. Im Fachgeschäft werden Sie beraten und können verschiedene Typen, Hersteller und Größen ausprobieren.
- Wenn Sie den Motorradhelm aufprobieren, schütteln Sie einmal kräftig mit dem Kopf. Der Helm darf dabei keinesfalls hin- und herwackeln. Testen Sie das Gleiche, indem Sie kräftig nicken.
- Bei geschlossenem Kinnriemen dürfen Sie den Helm nicht einfach über den Kopf abziehen können. Fassen Sie dazu den Helm am Hinterkopf an und versuchen Sie ihn über den Kopf zu streifen.
- Wenn der Motorradhelm die richtige Größe hat, sollten keine zwei Finger mehr zwischen Helm und Gesicht passen.
- Wenn Sie Brillenträger sind, darf die Brille auf keinen Fall vom Motorradhelm festgeklemmt werden. Sie sollte weiterhin direkt auf Ihrer Nase sitzen und nicht zittern.
- Wenn es möglich ist, sollten Sie auch eine Probefahrt mit dem Helm machen. Dann können Sie testen, ob er auch bei Fahrtwind nicht verrutscht oder Ihnen den Kopf "wegreißt". Außerdem können Sie testen, wie laut die Windgeräusche sind.
- Selbstverständlich darf der Motorradhelm auch nicht zu klein sein, er sollte Sie an keiner Stelle extrem drücken. Ein leichtes Druckgefühl ist in Ordnung, zumal sich das Polster mit der Zeit auch noch ein wenig eindrückt. Generell gilt, den Motorradhelm lieber zu klein als zu groß kaufen.
- Kinder haben im Verhältnis zum Körper einen großen Kopf und benötigen daher auch einen großen und damit schweren Helm. Sie sollten zusätzlich zum Motorradhelm für Kinder auch einen Nackenschutz kaufen, damit der Kopf beim Fahren nicht hin- und herfliegt.
Nehmen Sie sich Zeit beim Ausprobieren des Motorradhelms. Wenn Sie aus Kostengründen einen gebrauchten Helm kaufen, achten Sie darauf, dass er absolut sturzfrei ist. Die aktuelle ECE-Norm für Motorradhelme ist die 22/05. Ein Schild mit dieser Nummer sollte im Helm festgenäht sein. Doch auch diese Nummer schützt Sie bei einem Unfall nicht, wenn Ihr Motorradhelm die falsche Größe hat.
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