Wie motiviert man sich, mit dem Abnehmen anzufangen?
Um es vorwegzunehmen, die Änderung von Gewohnheiten, also auch die Verabschiedung von schlechten Angewohnheiten, beginnt JETZT. Ein Verschieben auf morgen, nächste Woche oder das kommende Jahr gibt einem nur für den Moment ein gutes Gefühl, dann überwiegt wieder das schlechte Gewissen. Wie geht man systematisch vor, um etwas zu ändern, welche Motivationen können helfen?
Das Wissen: Zuerst einmal muss man ein paar Grundlagen kennen. Wie funktioniert der Körper, wann nimmt man ab und was sind machbare Ziele? Zum Abnehmen spielen zwei Faktoren eine große Rolle: die Ernährung und der Kalorienverbrauch, also die Bewegung. Ein solides Ziel, das machbar ist, beträgt etwa 1 kg Gewichtsverlust pro Woche. Man muss sich jedoch bewusst machen, dass der Körper keine Maschine ist, sondern es wird zur Stagnation kommen, dann darf man auf keinen Fall aufgeben.
Die passende Methode: Um sich immer wieder motivieren zu können, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen, muss man das Richtige für sich finden. Hier kommt es darauf an, was man wirklich mag. Mit dem Laufen zu beginnen, wenn man das eigentlich nicht so gerne tut, wird auf Dauer nicht klappen und nicht zufrieden machen.
Es ist ganz wichtig erst das innere Ziel zu erkennen, um dann aktiv zu werden. Es gibt verschiedene Ansätze: mag ich allein trainieren oder motiviert es mich mehr, wenn ich einen gewissen „Gruppenzwang“ habe? Mag ich indoor oder outdoor? Welche Bewegung liegt mir und ist derzeitig körperlich ausführbar? Im Zweifel sollte man zuvor einen Arzt aufsuchen, um abzuklären, inwieweit und in welchem Rahmen man Sport machen darf und sollte.
Allein oder im geführten Programm: Hier stellt sich die Frage, ob ich mir professionelle Unterstützung holen möchte in Form eines Programms (z.B. Weight Watchers), eines Personal Trainers, in einem Fitnessstudio mit Kursen oder ob ich allein starten will.
Warum tue ich das?: Es ist entscheidend zu wissen, warum man abnehmen möchte. Das können gesundheitliche Vorgaben sein, besser aussehen zu wollen oder weil man eine neue Sportart erlernen möchte, die einem mit seinem jetzigen Gewicht schwerfällt.
Realistische Pläne erstellen: Die Rahmenbedingungen, die man sich setzt, müssen realistisch sein. Es wird sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft möglich sein im normalen Alltag jeden Tag drei Stunden Sport einzubauen. Es kann also besser sein, beispielsweise dreimal die Woche eine halbe Stunde durchzuziehen.
Wie kann man es schaffen beim Abnehmen dranzubleiben?
Der Anfang ist gemacht, man hat seine Ziele definiert und weiß, wie man es angehen möchte, jetzt gilt es nur noch das auch tatsächlich durchzuziehen. Es nutzt nicht viel, wenn man zwei Wochen Diät hält, nur um danach in alte (schlechte) Muster zurückzufallen. Es dauert seine Zeit, bequeme Angewohnheiten aufzugeben. Der Vorteil ist, wenn man die neuen (guten) Gewohnheiten etabliert hat, sind sie ebenfalls so normal wie Zähne putzen. Ein paar Methoden können dabei helfen, nicht die Motivation zu verlieren:
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Positives Denken: Niemand ist permanent motiviert und gut gelaunt, das ist normal und damit muss man leben. Man darf nur das Endziel nicht aus den Augen verlieren. In Fall eines Durchhängers, bei dem man gegebenenfalls beim Essen über die Stränge geschlagen hat, ist es wichtig, dass man kein schlechtes Gewissen hat, sondern sich seine Erfolge bewusst macht, die man bis dahin schon erreicht hat.
- Sich selbst zu lieben: Hier ist es gut, darüber zu reflektieren, für welche Eigenschaften man sich mag, was man schon geschafft hat und sich selbst schöne Momente zu verschaffen. Dabei kann es auch helfen, etwa mit der besten Freundin zu telefonieren, eine Runde mit dem Hund zu spielen oder sich selbst vor den Spiegel zu stellen und sich ein ehrliches Kompliment zu machen.
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Positive Aussagen treffen: Es ist wichtig positive Formulierungen zu finden, denn das Gehirn kennt keine Verneinung. Es kann helfen, wenn man sich folgende Glaubenssätze vor dem Spiegel sagt: „Ich habe die Kraft, mich neu zu erfinden“, „Ich freue mich auf mein neues gesundes Leben“, „Ich freue mich über neue Kleidung, die eine Konfektionsgröße kleiner ist“. Es hilft auch sich kleine Zettelchen mit diesen Botschaften zu hinterlegen. Wichtig ist auch hier: Was ist meine Hauptmotivation, um abzunehmen?
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Kraft der Gruppendynamik nutzen: Wer das für sich entschieden hat, kann die Stärke der Gemeinschaft Gleichgesinnter nutzen. Das kann der Partner, die Freundin oder ein bislang fremder Kreis von Personen sein, die das gleiche Ziel verfolgen. Manchen Menschen hilft es motiviert zu bleiben, wenn sie dem Freundeskreis und der Familie die Pläne erzählt haben. Für andere Menschen bedeutet das zu viel Druck Erfolg haben zu müssen. Das muss man für sich entscheiden.
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Die Erfolge dokumentieren: Man kann am Anfang ein Foto von sich machen und dieses am Spiegel aufhängen, Woche für Woche macht man dann mit derselben Kleidung in derselben Haltung ein weiteres Foto, das man dahinter heftet. Hier sind die Erfolge direkt sichtbar, wenn ein kleines Motivationstief zu schaffen macht. Auch ein Tagebuch kann helfen; dort notiert man Erfolge und auch Misserfolge, um zu erkennen, welchem Muster sie folgen.
- Pausen und Belohnungen: Niemand kann immer alles korrekt umsetzen, was er sich vorgenommen hat, Durchhänger sind normal! Wenn man das weiß, lässt es sich leichter damit umgehen. Das Großziel nicht aus den Augen zu verlieren ist die Devise, es darf aber durchaus auch mal einen Tag geben, an dem man auf einem Geburtstag ein großes Stück Torte genießt. Belohnungen sind nicht nur für Kinder wichtig, auch Erwachsene brauchen sie. Vielleicht gönnt man sich einen schönen Wellnesstag oder einen Kinoabend.
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Alte Muster loswerden: Essen ist weit mehr als nur eine Nahrungsaufnahme, oftmals bedeutet es Konflikte zu kompensieren. Emotionales Essen ist ein Saboteur jedes Abnehmens. Hier muss man sich bewusst machen, dass man seine Gefühle nicht ausschalten kann. Vielleicht findet man andere „Belohnungen“ für negative Gefühle? Machen Sie sich bewusst, dass es ihn Ihrer Hand liegt, wie die Gefühle ausgedrückt werden.
Alte Gewohnheiten abzulegen, ist immer erst einmal schwer, selbst wenn man weiß, dass sie nicht gut sind. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Es geht nicht um einen Sprint, sondern um einen Marathon, das Tempo entscheiden Sie selbst und am Ende können Sie es schaffen!
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