Was Sie benötigen
- Kompass
- Fernglas
- Notizbuch
- Mondkarte
- Taschenlampe (Rotlicht)
- evtl. Teleskop
Tipps zur Mondbeobachtung
Selenografie bezeichnet die Kartografierung der Mondoberfläche und der Anfertigung von Mondkarten. Nutzen Sie die jahrelange Erfahrung der Selenografen oder betätigen sich selbst als Entdecker des Mondes.
- Suchen Sie sich eine gut geeignete Position zur Mondbeobachtung. Nehmen Sie sich einen Kompass, ein Notizbuch, eine Taschenlampe mit Rotlicht sowie ein Fernglas mit. Eine Taschenlampe mit weißem Licht sollten Sie nicht benutzen. Wenn sich Ihre Augen nach 30 Minuten an die Dunkelheit gewöhnt haben, wird diese Zeit mit weißem Licht wieder aufgehoben.
- Führen Sie ein Protokoll, in dem Sie die Tageszeit, die Position des Mondes, Wetter, Lichtbedingungen und andere Beobachtungen eintragen. Bedenken Sie diese Regel: Der Mond geht im Osten auf und im Westen wieder unter. Den Mond können Sie sowohl tagsüber als auch nachts beobachten.
- Informieren Sie sich im Vorfeld über die Mondphasen. Die beste Zeit zur Mondbeobachtung ist entweder der abnehmende oder zunehmende Mond. Der Vollmond ist hingegen nicht zum Beobachten geeignet - die Strahlen der Sonne fallen jetzt direkt auf die Mondoberfläche. Die Folge: Der Mond erscheint sehr hell und es gibt keine Schattenbildung, Strukturen können Sie nicht erkennen.
- Orientieren Sie sich an der Lichtgrenze (Terminator), dies ist der Übergang zwischen dem beleuchteten Teil und dem dunklen Teil des Mondes. Entsprechend der Mondphasen verschiebt sich die Lichtgrenze, sodass Sie nach und nach den ganzen Mond sehen können. An der Lichtgrenze können Sie Oberflächenstrukturen des Mondes am besten erkennen.
- Mit bloßem Auge können Sie bereits die Mondmeere (Mare) erkennen, diese bezeichnen die Tiefebenen, die fast 17 Prozent der Mondoberfläche bedecken. Suchen Sie mit dem Fernglas auch nach anderen Strukturen wie Mondkratern, Ringgebirgen oder Rillen.
- Haben Sie bereits etwas Erfahrung in der Mondbeobachtung, sollten Sie Mondkarten und einen Mondatlas nutzen. Auf den Karten sind alle Oberflächenstrukturen mit Namen eingezeichnet, sodass Sie diese leichter finden können.
Das richtige Teleskop für den Mond
Zwar können Sie bereits mit einem Fernglas viele Details erkennen, wollen Sie jedoch tiefer in die Astronomie einsteigen, lohnt sich die Anschaffung eines Teleskops.
- Beginnen Sie möglichst mit einem einfachen Teleskop und erweitern Sie Ihre Ausstattung nach und nach. Die Optik ist bei der Mondbeobachtung wichtiger als die Größe der Teleskopöffnung, da Sie ja bereits ohne Teleskop viel erkennen können.
- Als Anfängerteleskop sind entweder Refraktoren (Linsenfernrohr) oder Spiegelteleskope geeignet. Ein Linsenteleskop ist für die Mondbeobachtung aber besser geeignet, da Sie hierbei ein schärferes und kontrastreicheres Bild haben.
- Wählen Sie ein Teleskop mit einem langen Tubus, dieses ist für das Anschauen von naheliegenden Objekten wie dem Mond und Planeten gut geeignet.
- Am Anfang genügen drei bis vier Okulare mit verschiedenen Vergrößerungen. Beachten Sie jedoch, dass nicht jede Vergrößerung sinnvoll ist. Die Regel lautet hier: Maximal das 2-fache der Teleskopöffnung in Millimeter. Wählen Sie größere Werte, wird das Bild dunkel und unscharf. Benutzen Sie einen Mondfilter, damit Sie vom Licht des Erdtrabanten nicht geblendet werden.
- Damit Sie besser beobachten können und kleine Erschütterungen sich nicht auf die Schärfe des Bildes auswirken, sollten Sie sich eine Teleskop-Montierung kaufen. Für Einsteiger ist eine azimutale Montierung am besten geeignet. Hierbei führen Sie das Teleskop mittels einer vertikalen und horizontalen Achse. Günstig und leicht zu bedienen sind beispielsweise Dobson-Montierungen.
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