Was Mitose für die Entwicklung des Organismus bedeutet
Zellen durchlaufen verschiedene Phasen, von denen die Mitose nur eine sehr kleine, aber wichtige Entwicklungsphase ist. Diese Phasen sind G1, S, G2 und Mitose.
- In der G2-Phase bereitet sich die Zelle auf die Mitose vor. In Geweben löst sie den Kontakt zu benachbarten Zellen, nimmt Wasser auf und wird zu einem runden Gebilde. In dieser Phase werden auch spezifische Proteine gebildet, um den Zellkern zu verdoppeln. Es kommt nur zu einer Wasseraufnahme. Auch findet keine Vergrößerung des Organismus statt, die Substanz wird nicht vermehrt.
- Während der Mitose-Phase kommt es zu einer Verdopplung der Chromosomen. Lediglich diese Verdopplung der Chromosomen ist die Mitose. In dieser Phase erfolgt auch die Teilung des Zellkerns und gegen Ende beginnt die Zellteilung. In der gesamten Mitose-Phase nimmt die Substanz der Zelle nicht zu, daher bedeutet die Teilung allein nicht Wachstum.
- Erst in der anschließenden G1-Phase werden neue Eiweißbausteine gebildet. Die Substanz der beiden Zellen nimmt zu. Es findet ein Wachstum statt.
Wieso Zellteilung allein nicht immer Wachstum ist
- Zellen, die sich nicht mehr teilen werden, gehen in die G0-Phase über. Damit endet zumindest für einen bestimmten Zeitraum die Entwicklung der Zelle. Sie geht nach der Teilung in eine Ruhephase über. Es findet also keine Vergrößerung des Organismus statt.
- Besonders bei Pflanzen kann es zu mehreren Zellteilungen kommen, ohne dass sich die Zellen anschließend vergrößern. Auch befruchtete Eizellen teilen sich mehrfach, ohne an Masse zu gewinnen.
- Bei ungünstigen Umständen kann es vorkommen, dass nach der Mitose kein Wachstum erfolgt. Eine Eizelle, die sich nicht einnistet, stirbt ab. Die Zellteilung fand statt, ohne dass es jemals zum Wachstum kam.
Vorteile einer Teilung ohne Wachstum
Durch die Fähigkeit von Organismen, Zellen auch ohne Wachstum zu teilen, verschaffen sich diese Vorteile.
- Die Eizelle kann sofort nach der Befruchtung mit der Teilung beginnen, ohne dabei zu wachsen. Sie bleibt auf dem Weg zu Gebärmutter klein und muss keine Nahrung aufnehmen. Erst wenn sie sich eingenistet hat, nun also Nahrung zur Verfügung steht, beginnt das Wachstum. Da schon viele Zellen vorhanden sind, beginnt dieses schnell.
- Pflanzen bilden am Ende von Trockenphasen oder von Kälteperioden schon viele Zellen. Sobald es wärmer oder feuchter wird, beginnt ein explosionsartiges Wachstum. Der rasche Austrieb im Frühjahr ist nur möglich, weil Mitose und Wachstum nicht unbedingt zusammenhängen müssen. Auch die Tatsache, dass Pflanzen in Wüsten oft schon Stunden nach einem Regenguss blühen, ist diesem Umstand zuzuschreiben.
Sicher ist Ihnen nun klar, wieso die Mitose allein kein Wachstum bedeutet.
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