Kann der Hund im Bett schlafen?
Hunde sind von Haus aus Rudeltiere und lieben es, aneinander gekuschelt zu liegen und auch mit ihrem Besitzer im Bett zu schlafen. Generell ist dagegen auch nichts einzuwenden, denn die gegenseitige physische Nähe tut sowohl dem Hund als auch seiner Bezugsperson gut. Auf uns Menschen wirkt es beruhigend, wenn wir das Bett mit unserem geliebten Vierbeiner teilen. Außerdem ist es dem Stressabbau dienlich und löst in uns Menschen ein Gefühl von Wärme, Sicherheit und Geborgenheit aus.
Wenn wir mit unserem Hund im Bett schlafen, wird das Wohlfühl-Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Diesem Hormon wird ein positiver Effekt auf das allgemeine Wohlbefinden von Mensch und Hund zugeschrieben, das auch Aggressionen dämpft und das Empathie-Empfinden fördert. Ein Hund im Bett sorgt für Glücksgefühle bei Mensch und Tier.
Was spricht dagegen?
Maßgebliche Gründe, die dagegensprechen, sind in erster Linie hygienische Gründe und Hundehaare im Bett, die Ihr Vierbeiner hinterlässt. Zudem trägt ein Hund allerlei Dreck mit ins Bett. Schon, weil er vor dem Zubettgehen wohl kaum duschen wird.
Außerdem kann er Ektoparasiten, wie z. B. Zecken und Flöhe ins Bett schleppen. Demzufolge sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf regelmäßige Entwurmungen und Parasitenprophylaxe legen, wenn Ihr Hund bei Ihnen im Bett schläft.
Auch ein übermäßig entwickelter Beschützerinstinkt kann eventuell zu Problemen führen. Der Hund kann sehr eifersüchtig oder gar aggressiv auf den Partner seines Besitzers reagieren. Sollte Ihre Fellnase ein solches Verhalten an den Tag legen, sollten Sie ihn allerdings aus dem Bett verbannen.
Des Weiteren kann sich der Hund im Bett negativ auf Ihren Schlaf auswirken. Beispielsweise, wenn Ihr Liebling nachts unruhig ist.
Warum schläft er gerne oder nicht so gerne bei seinen Menschen?
Hunde bauen in der Regel eine sehr enge Beziehung zu uns Menschen auf. Demzufolge möchten sie uns auch nicht von der Seite weichen. Im Allgemeinen lieben sie Intimität und Nähe. Schon aus diesem Grund suchen Hunde körperlichen Kontakt.
Hunde sind schon seit Jahrhunderten die treuesten Begleiter von Menschen. Auch darin liegt die Hauptursache begründet, warum Hunde gerne auf den Betten ihrer Besitzer liegen.
Wenn Ihr Hund nicht gerne mit Ihnen kuschelt oder bei Ihnen im Bett schläft, liegt es vermutlich daran, dass er nicht Sie, sondern sich selbst als Rudelführer ansieht. Ein Grund für ihn, sich nicht ausreichend beim Kuscheln entspannen zu können.
Auch ein territoriales Problem könnte dafür verantwortlich sein, wenn Ihr Hund plötzlich nicht mehr bei Ihnen im Bett schlafen möchte. Die häufigsten Gründe haben mit Revierverhalten zu tun. Beispielweise, wenn plötzlich noch eine andere Person mit im Bett liegt. Früher hat Ihr Hund mit Ihnen allein geschlafen hat - und plötzlich kommt ein Partner oder ein Baby hinzu. Dadurch kann er sich eventuell gestört und auch nicht mehr so sicher fühlen.
Was sagen Hundetrainer?
Die meisten Hundetrainer sind der Meinung, dass man sich das gut überlegen sollte, ob man es zulässt, dass ein Hund im Bett schläft und dann sollte man aber auch konsequent bei seiner Haltung bleiben. Grundsätzlich spreche aber nichts dagegen, wenn der Hund mit im Bett schläft. Wer allerdings einen Hund hat, der seinen Futter- und Liegeplatz verteidigt, der darf weder auf das Sofa noch ins Bett. Ist ein Hund hingegen unkompliziert und liegt gerne auf einem weichen Kissen, dann findet er das einfach nur bequem. Wichtig ist nur, dass Sie als Mensch die Entscheidungshoheit Ihres Bettes beibehalten und nicht der Hund bestimmt, ob, wann und wer ins Bett darf.
Wenn keine gesundheitlichen Probleme, Allergien oder ein überbehütendes Verhalten Ihres Hundes dagegensprechen, ist es völlig in Ordnung, dass Ihr kuscheliger Liebling bei Ihnen im Bett schläft. Denn es trägt zur Stärkung des Rudelgefühls bei und fördert Ihr und sein Vertrauen und Wohlbefinden.
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