Alle Kategorien
Suche

Minishetlandpony: rassegerechte Fütterung und Haltung gelingt so

Das Minishetlandpony braucht niedrigere Zäune als andere Pferderassen.
Das Minishetlandpony braucht niedrigere Zäune als andere Pferderassen.
Das Minishetlandpony ist kein Rasenmäher-Ersatz, den man sich in den Vorgarten stellen kann. Auch diese Rasse braucht eine fachgerechte Fütterung und Haltung. Hier erfahren Sie, worauf man dabei achten muss.

Besonderheiten bei der Haltung vom Minishetlandpony

  • Da Minishetlandponys mit um die 87 cm Stockmaß eine der kleinsten Ponyrassen sind, benötigen diese auch eine besondere Absicherung der Weidezäune. Damit die Ponys nicht unter den Querlitzen hindurchlaufen, muss die erste Litze schon auf - vom Boden aus gesehen - ca. 30 cm Höhe angesetzt werden.
  • Weitere Litzen sollten auf 60 und 90 cm angelegt werden. Die gesamte Höhe vom Weidezaun sollte 1 Meter nicht unterschreiten.
  • Da die Ponys im wahrsten Sinne des Wortes ein dickes Fell und eine sehr dichte Mähne haben, nützen oftmals Stromzäune nicht sehr viel, daher wäre es sinnvoll, wenn außer diesen Stromlitzen auch noch andere Elemente den Zaun sichern.
  • Shetlandponys werden am sinnvollsten in Gruppen im Offenstall gehalten. Auch im Winter ist eine Offenstallhaltung möglich, da diese Pferde sehr robust und anpassungsfähig sind. Man sollte sie niemals einzeln oder ausschließlich mit anderen Tieren wie Ziegen oder Eseln gehalten werden.
  • Werden die Ponys in Boxen gehalten, so benötigen sie eine mindesten 6 m² große Box mit einem großen Fenster. Boxen, in denen normalerweise Großpferde gehalten werden, sind ungeeignet für Miniponys, da diese keine Möglichkeit haben, über den Boxenrand hinaus zu schauen. Der Boxenrand sollte so niedrig sein, dass ein Pony ohne Problem nach draußen schauen kann und der Kontakt zu Artgenossen gewährleistet ist.
  • Durchgehende Boxenhaltung ohne Weidegang ist aufgrund von zu wenig Bewegungsmöglichkeit ungesund und nicht tiergerecht.

Hierauf müssen Sie bei der Fütterung der Minishetlandponys achten

  • Da Minishettys aufgrund Ihrer Größe nur eingeschränkt als Reitpferd genutzt werden können und auch oftmals nur als Liebhabertier gehalten werden, ist eine bedarfsgerechte Fütterung sehr wichtig.
  • Da die Minishetlandponys sehr gute Futterverwerter sind, genügt ihnen bei keiner oder seltener Arbeitsbelastung meist schon Gras und Heu als Hauptnahrungsmittel. 
  • Um bei ausschließlicher Fütterung mit Heu und Gras den Mineralienhaushalt zu denken, ist das Zufüttern von Mineralfutter möglich. Auch das Anbieten eines Salzlecksteins kann nicht schaden. Auf Kraftfutter, Müsli und Hafer in den meisten Fällen verzichtet werden.
  • Achten Sie grade im Frühjahr darauf, dass die Ponys nicht zu lange auf jungem und eiweißreichem Gras weiden. Hier sollte man die Weidezeiten begrenzen, da sonst Verfettung, Hufrehe, Durchfall oder Koliken drohen können. Gleichzeitig sollte in dieser Zeit genügend Raufutter (Heu/Stroh) zur Verfügung stehen.
  • Brot, Äpfel und Möhren können in kleinen Mengen verfüttert werden. Kohl, Zucker, Steinobst, verschimmeltes Obst und Backwaren sowie gemähtes Gras sind schädlich für die Ponys.
  • Frisches Wasser sollte immer und in ausreichender Menge verfügbar sein. Wassertröge sollten täglich auf Verschmutzung kontrolliert und neu aufgefüllt werden. Im Winter sollten Tränken mehrfach am Tag auf Funktion überprüft werden. Sofern Tröge aufgestellt werden, sollten diese regelmäßig vom Eis befreit werden, da das Fressen von Schnee kein Wasserersatz ist.

Minishetlandponys sind tolle Tiere. Auch wenn sie meist zu klein zum Reiten sind, kann man mit ihnen viel Spaß haben. Sie lernen bereitwillig Kunststücke oder können zum Kutschpferd ausgebildet werden. 

Teilen: