Wie äußern sich Milz Schmerzen?
Schmerzen der Milz äußern sich meist im linken Unterbauch, wobei sie in den Oberbauch und sogar bis in die linke Schulter ausstrahlen können. Oft kommen die Schmerzen plötzlich, sie können aber auch pulsierend sein oder gelegentlich auftreten. Milzschmerzen werden als stechend beschrieben, wenn sie kolikartig auftreten, dann sind zwischen den einzelnen Schmerepisoden oft Phasen der Schmerzfreiheit. Die Schmerzen können gepaart sein mit Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung und Übelkeit.
Ursachen von Milz Schmerzen sind beispielsweise Entzündungen durch Infekte, typisch für das Pfeiffersche Drüsenfieber. Nachwirkungen dieser Erkrankung sind langwierig und können Milzschmerzen auslösen.
Milzschmerzen können auch durch mechanische Verletzungen hervorgerufen werden, etwa Quetschungen oder Stöße bei einem Sturz oder Unfall. Hier kann die Milz eine Milzstauung bekommen oder einen Riss haben. Durch einen Rippenbruch kann die Milz in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wechselwirkungen zwischen Milz und Alkohol
Übermäßiger Alkoholkonsum hat auch Auswirkungen auf die Milz, wenngleich nicht unmittelbar. Der Alkohol kann die Leber so schädigen, dass sich eine Leberzirrhose (Umstrukturierung des Lebergewebes) bildet, was dann direkte Auswirkungen auf die Milz hat. Das Blut, das durch die Leber fließen sollte, kann dies bei einer geschädigten Leber nicht mehr einwandfrei tun. Es bildet sich ein Rückstau zur Milz und die Blutkörperchen werden dort vermehrt abgebaut. In der Folge vergrößert sich die Milz, die wiederum auf die umliegenden Organe drückt, was Schmerzen verursacht.
Schmerzen der Milz sollten ernst genommen werden
Schmerzen der Milz können durch eine Vergrößerung des Organs entstehen, die wiederum die Folge schwerwiegender Erkrankungen sein kann. Es kann sich um eine Hepatitis oder Leberzirrhose handeln, die zu Leberkrebs und zum Tod führen kann.
Ist die Milz zu stark vergrößert, kann es zu einem Milzriss kommen, was zu starken Blutungen in den Bauchraum führt. Das kann lebensgefährlich sein, denn es könnte zu einem Schockzustand kommen.
Bluterkrankungen, wie etwas Leukämie, haben eine vergrößerte Milz zur Folge. Hier besteht unbedingt sofort Handlungsbedarf.
Die Behandlung bei Schmerzen der Milz erfolgt nach der Anamnese, die von einem Facharzt vorgenommen wird. Es kann eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika, entzündungshemmenden Mitteln und / oder Schmerzmitteln nötig sein.
Sollte die Milz soweit geschädigt sein, dass sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann und kurz vor einem Infarkt steht, kann es nötig sein, sie operativ zu entfernen. Die Leber, das rote Knochenmark und das Lymphsystem übernehmen dann ihre Aufgaben. Man kann ohne Milz leben, allerdings ist man dann anfälliger für Infekte. Es ist hier wichtig auf Schutzimpfungen zu achten. Der behandelnde Arzt wird über alles Notwendige aufklären. In jedem Fall ist es wichtig, dass man einen Termin beim Facharzt nicht auf die lange Bank schiebt, sondern möglichst schnell aktiv wird!
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