Kosmetikprodukte mit Mikroplastik
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich in Cremes, Gels und Shampoos häufig flüssige Kunststoffe wie Silikone befinden. Auch Peelings und Seifen können Acryl-Verbindungen enthalten, die für unsere Gesundheit und Umwelt schädlich sind. Die Europäische Union (EU) verbietet nach und nach den Verkauf von Mikroplastik. Start ist bei Kosmetikprodukten, bei denen das sogenannte "Glitzerverbot" zum Tragen kommt. Denn auch Kosmetikprodukte enthalten Plastik, wobei es sich nachweislich um Mikroplastik handelt.
Mikroplastik in Kosmetikprodukten erkennen und vermeiden
Achten Sie beim Kauf von Kosmetik auf gesünderer Produkte, die Sie an den verwendeten Inhaltsstoffen erkennen können. Zu vermeiden gilt es allen voran den Inhaltsstoff Polyethylen, der sehr häufig verwendet wird. Zu den ungesunden Stoffen gehört auch Polyquaternium 7, denn jedes vierte geprüfte Duschgel enthält Polyquaternium 7. Erschwerend hinzu kommen noch Stoffe und Materialien, die von Herstellern nicht als Mikroplastik definiert werden. Und das, obwohl diese es nachweislich sind.
Ein Beispiel hierfür ist Nylon 12, das in vielen Make-ups enthalten ist. Auch Acrylate Crosspolymer und Acrylates Copolymer gehören zur Kategorie Mikroplastik. Aber viele Hersteller wollen diese Definition nicht anerkennen. Demzufolge fällt sie nicht unter die Selbstkontrolle. Um hierbei auf Nummer sicher zu gehen, ist der Blick auf die verwendeten Stoffe unumgänglich. Leider ist das für den Laien nicht einfach, denn gerade diese Mikroplastikstoffe werden häufig abgekürzt dargestellt und sind für Verbraucher kaum zu erkennen.
Abkürzungsbeispiele
- PP - Polypropylen
- PA - Polyamid
- PE - Polyethylen
- PET - Polyethylenterephtalat
Bedauerlicherweise sind zahlreiche Stoffe mit überaus komplexen oder gar verharmlosenden Bezeichnungen auf der Verpackung versehen. Dennoch gibt es Experten, die entsprechende Listen zu bedenklichen Inhaltsstoffen veröffentlicht haben. Deren Listen enthalten hilfreiche Erklärungen hinsichtlich der Abkürzungen sowie eine Übersicht von Kosmetikprodukten, die Mikroplastik enthalten. Es gibt aber auch kostenlose Apps, die per Scan helfen können, entsprechende Mikroplastikstoffe zu identifizieren.
Wie finde ich Kosmetik ohne Mikroplastik?
Eine echte Alternative zu Kosmetikprodukten ohne Mikroplastik bietet die Naturkosmetik, die frei von Mikroplastik sein muss, um überhaupt zertifiziert zu werden. Dabei werden pflanzliche oder mineralische Stoffe verwendet. Ein Beispiel hierfür sind gemahlene Traubenkerne in Peelings oder Kieselmineralien, die in Zahncremes zum Einsatz kommen. Ein anderes Beispiel sind gemahlene Mineralien, die das Mikroplastik bei Lidschatten und Puder ersetzen.
Produktlisten von Greenpeace oder dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie Apps - Codecheck oder Beat the Microbead - sind durchaus hilfreich, um Mikroplastik zu erkennen und Ersatzprodukte zu finden.
Kosmetikprodukte mit Mikroplastik stellen ein echtes Problem dar und sollten schon aus gesundheitlichen Gründen vermieden werden. Mikro klingt zwar winzig, kann jedoch für uns Menschen gefährlich sein. Eine große Hilfe bei der Identifikation von Mikroplastik in Kosmetik können neben der Verwendung von Naturkosmetikprodukten auch spezielle Apps sein, um entsprechende Mikroplastikstoffe zu identifizieren.
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