Wichtiges zu Meshgewebe
Wenn Sie Kleidung aus Meshgewebe herstellen wollen oder Teile davon luftdurchlässig mit dem Gewebe halten wollen, sollten Sie etwas über das Gewebe wissen:
- Meshgewebe ist genau genommen kein Gewebe, sondern ein Strickstoff. Der Stoff neigt nicht dazu, dass sich die Maschen lösen, also Laufmaschen entstehen, trotzdem ist dies prinzipiell möglich.
- Da die Bezeichnung Meshgewebe sich auf die Machart des Stoffs bezieht, gibt es diesen Stoff in sehr verschiedenen Ausführungen. Er kann sogar aus Glasfaser sein. Sie sollten also schon beim Kauf darauf achten, ein Gewebe zu kaufen, das für Kleidung geeignet ist.
- Diese Gewebe sind in der Regel elastisch und nicht formstabil, das heißt, beim Nähen kann sich Meshgewebe verziehen.
Verarbeitung von Mesh
- Generell sollten Sie Meshgewebe nur mit Nadeln nähen, die keine Grate aufweisen, also eine alte abgenutzte Nadel an der Nähmaschine ist nichts für dieses Gewebe. Verwenden Sie am besten eine Nadel mit Kugelkopfspitze oder eine Jersey-Nadel, dann werden die Stiche sauberer. Außerdem zerreißen diese Nadeln nicht die Gewebefäden, sondern gleiten durch kleine Öffnungen im Gewebe.
- Das Nähen von Meshgewebe auf der Nähmaschine ist oft problematisch, wenn diese nicht mit einer Overlockfunktion ausgestattet ist und über einen Differenzialtransport verfügt. Bei Meshgewebe besteht immer die Gefahr, dass der Stoff nicht gleichmäßig in der Maschine transportier wird und sich dabei verschiebt. Schauen Sie in der Bedienungsanleitung der Nähmaschine nach, ob Sie diese Funktionen haben und wie sie eingestellt werden. Das steht entweder bei den Funktionen oder unter Jersey bzw. elastische Stoffe in den Anleitungen.
- Wenn Sie keine entsprechende Nähmaschine haben, nutzt es meist, wenn Sie das Meshgewebe mit großen Stichen auf Seidenpapier oder Backpapier aufnähen und dann zusammen mit dem Papier das Kleidungsstück nähen. Das Papier können Sie anschließend wieder entfernen. Macht zwar etwas Mühe, aber Sie bekommen saubere Nähte, die sich beim Nähen nicht verziehen.
- Wenn Sie Meshgewebe an Meshgewebe nähen, zum Beispiel Taschen daraus fertigen, sollten Sie einen Beilauffaden in der Naht mitlaufen lassen, der auch später verhindert, dass sich die Naht verziehen kann.
Wenn Sie das beachten, ist es meist kein Problem, Meshgewebe zu verarbeiten.
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